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0. Arten der Schaustellergeschäfte

Schaustellergeschäfte werden in vier große Funktions- und Formbereiche unterteilt:

  1. Fahrgeschäfte mit den Untergruppen: Rundfahrgeschäfte, Offene RundfahrgeschäfteHochgeschäfte, Schaukeln oder Schienengeschäfte, Selbstfahrende Geschäfte und Kindergeschäfte.
  2. Lauf- und Belustigungsgeschäfte mit den Untergruppen: Laufgeschäfte, Geisterbahnen, Glaslabyrinthe.
  3. Spielgeschäfte mit den Untergruppen: Schießbuden, Verlosungen, Wurfbuden, Automatenglücksspiele.
  4. Verkaufsgeschäfte mit den Untergruppen: Eis-Salons, Backwaren und Süßwaren, Imbiss und Ausschank.

Nach diesen Kriterien unterscheiden auch die Veranstalter eines Volksfestes die eingehenden Anfragen zur Teilnahme einer Veranstaltung. Die Verantwortlichen sind in der Regel bemüht eine optimale Mischung aller Geschäftsarten auszuwählen und zu Platzieren.
Sie können sich nun die Definition der einzelnen Gruppen ansehen, oder sofort wechseln zur: 
Liste der Arten der Schaustellergeschäfte

Zum Sternenacker in Weißensee bei Berlin. Komet 1888 © Dering/Pumu München

0. Frühe Vergnügungsparks

Frühe Formen von in stationären Vergnügungsstätten und -Parks. Schloss Haimbhausen Ein Stich von 1701 zeigt in unmittelbarer Nähe zum Schloss Haimbhausen Einzelszenen eines Vergnügungsparks. Schießhütten, ein Reitplatz und ein Karussell sind zu erkennen. Schloss Zellhofen Auf dem Stich von Schloss Zeilhofen von 1723 ist ebenfalls ein Karussell dargestellt. Die Detailansicht zeigt eine genaue Darstellung der […] Mehr lesen →

© Sammlung Greger

02 2021 Corona und das Kulturgut Volksfest

Wie wird es weitergehen mit der Schaustellerbranche? Diese Frage stellen sich Schaustellerinnen und Schausteller schon über einem Jahr. Bundesweit wurde von den Verbänden und von jeder einzelnen Schaustellerfamilie für die Erhaltung des Kulturguts Volksfest gekämpft. Der DSB und der BSM haben einen erheblichen Anteil beigetragen, dass auch die Schaustellerbranche Überbrückungshilfen vom Staat erhalten haben und […] Mehr lesen →

Neumünster Großkundgebung 28.01.2018

02 2022 Corona im dritten Jahr

Das dritte Jahr der Corona-Pandemie hat begonnen. Im Dezember 2020 habe ich versucht einen Rückblick der vergangenen Monate eines Jahres aufzuzeichnen, welches noch mit Erwartungen auf eine neue Saison begonnen hatte, die vielleicht die von 2019 noch übertreffen würde. Aber es kam anders. Unglauben, Hoffnung und Sorgen, dass es nach der langen Winterpause ohne Einnahmen […] Mehr lesen →

Frühlingsvolksfest in Köln. Foto 2019 © Hans-Josef Schoeneseifen

05 2020 Corona und die Schausteller und Schaustellerinnen

Wir werden auch Corona überstehen! Viele von uns habe schon so manche Lebens- oder finanzielle Krise überstanden, so werden wir Schausteller und Schaustellerinnen auch die Corona-Krise überstehen. Denn wir sind stark! Ohne Zweifel hatten bereits Mitte Februar dieses Jahres die meisten von uns von der neuen Krankheit Covid 19, (abgekürzt aus dem Englischen: Corona Virus […] Mehr lesen →

In Köln steigen die Belustigungen sogar fast bis ins „Himmlische Jerusalem“ hinauf. Foto 2008 © Mark Schumburg

06 2020 Corona und das Kulturgut Volksfest

Ein spezieller Bummel über unsere Volksfestplätze in meinem Artikel vom 10. Mai dieses Jahres versuchte ich eine situationsgerechte, fakten-unterstützte Darstellung der Lage zum Beruf des Schaustellers zuzeiten von Corona aufzuzeichnen. Der Beitrag zeigte geradezu schmerzlich, in welchem katastrophalen Zustand sich viele Schausteller und Schaustellerinnen nun bereits seit Wochen befinden. Die staatliche Soforthilfe und die Arbeit […] Mehr lesen →

Swing Up -Senn Foto © Tobias Selbach

07 2020 Corona und das Kulturgut Volksfest

Die Nerven der Schausteller liegen blank! Verehrte Leser und Leserinnen,  ohne Vergangenheit gibt es keine Zukunft! Spätere Generationen werden ihren Kindern erzählen, wie das so war, damals im Jahre 2020 als man glaubte, die Erde stehe still und sich monatelang auf der ganzen Welt kein Karussell mehr drehte. Sie werden erzählen wir ihre Urgroßeltern, Großeltern […] Mehr lesen →

Mondräumer der Firma Kuckartz © Sammlung Stork/Brotte 

08 2020 Corona und das Kulturgut Volksfest

Wie wird es weitergehen mit der Schaustellerbranche? Verehrte Leser und Leserinnen, wir als Träger der Volksfeste dürfen nicht aufgeben! Wir müssen an unser Kulturgut Volksfest glauben und für den Erhalt kämpfen. Immer wieder wird von vielen Seiten beteuert, dass Volksfeste und Weihnachtsmärkte aus unserem kulturellen Leben nicht mehr fortzudenken sind. Auch bezweifelt niemand, dass Schausteller […] Mehr lesen →

1830ff Historische Schaustellergeschäfte Einführung

Als historische Schaustellergeschäfte werden die bezeichnet, die vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurden. Viele sind inzwischen verloren, aber einige Geschäfte sind noch immer in Betrieb und auf vielen Volksfestplätzen anzutreffen.

Eine wichtige kunsthistorische Erkenntnis ergab, dass die Dekoration und Gestaltung der frühen Vergnügungsobjekten lange Zeit ihre Vorbilder in dem Lebensstil der Feudalgesellschaft fanden. Außerdem ist als Gemeinsamkeit zwischen der Barock- und der Volksfestarchitektur festzustellen. Im Gegensatz zur Architektur behielt die Dekoration von Schaustellergeschäften jedoch bis zur Gegenwart ihre herausragende Bedeutung.
Bis in die Mitte der 1930er Jahre waren die Objekte aller vier Bauaufgaben im Schaustellergewerbe im neubarocken Stil, mit Zitaten des Rokokos oder mit Jugendstilelementen, gestaltet.
Nach der Wende zum 20. Jahrhundert wurden vereinzelt zeitnahe aktuelle Entwicklungen in Technik und Gestaltung aufgegriffen. Als Beispiele sind das Flieger– und das Autokarussell zu nennen.
1936 verzichtete Heyn erstmals mit seiner Raketenbahn auf diese Stilelemente und verfolgte eine sachlich-funktionale Gestaltung. Ein erster Schritt hin zu einer modernen Gestaltung lässt sich auch bei der neuen Bauaufgabe der Autoskooter erkennen.
Die Nutzung der Elektrizität zum Beleuchten der Schaustellergeschäfte begann ebenfalls recht zögerlich. In der Architektur dagegen wurde die Beleuchtung als gestalterische Konzeption der Nachtfassade bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts eingesetzt. 

© Margit Ramus

1860er Jahre Etagenkarussells

Die erste Erwähnung der Doppelkarussells geht in die 1860er Jahre zurück. Einige gegenwärtige Inhaber geben das Baujahr ihres Bothmann-Karussells oft um die Mitte des 20. Jahrhunderts an. Sicher ist, dass Bothmann erst im Mai 1883 seinen Betrieb gegründet hat. Mehr lesen →