Historische Schaustellergeschäfte

An dieser Stelle sind historische Schaustellergeschäfte eingestellt, die vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurden. Viele sind inzwischen verloren, aber einige Geschäfte sind noch immer in Betrieb und auf vielen Volksfestplätzen anzutreffen.
Es gibt auch eine chronologische Listenansicht (nur Baujahr und Namen der Geschäfte zum Anklicken).

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1830ff Historische Schaustellergeschäfte Einführung

Als historische Schaustellergeschäfte werden die bezeichnet, die vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurden. Viele sind inzwischen verloren, aber einige Geschäfte sind noch immer in Betrieb und auf vielen Volksfestplätzen anzutreffen.

Eine wichtige kunsthistorische Erkenntnis ergab, dass die Dekoration und Gestaltung der frühen Vergnügungsobjekten lange Zeit ihre Vorbilder in dem Lebensstil der Feudalgesellschaft fanden. Außerdem ist als Gemeinsamkeit zwischen der Barock- und der Volksfestarchitektur festzustellen. Im Gegensatz zur Architektur behielt die Dekoration von Schaustellergeschäften jedoch bis zur Gegenwart ihre herausragende Bedeutung.
Bis in die Mitte der 1930er Jahre waren die Objekte aller vier Bauaufgaben im Schaustellergewerbe im neubarocken Stil, mit Zitaten des Rokokos oder mit Jugendstilelementen, gestaltet.
Nach der Wende zum 20. Jahrhundert wurden vereinzelt zeitnahe aktuelle Entwicklungen in Technik und Gestaltung aufgegriffen. Als Beispiele sind das Flieger– und das Autokarussell zu nennen.
1936 verzichtete Heyn erstmals mit seiner Raketenbahn auf diese Stilelemente und verfolgte eine sachlich-funktionale Gestaltung. Ein erster Schritt hin zu einer modernen Gestaltung lässt sich auch bei der neuen Bauaufgabe der Autoskooter erkennen.
Die Nutzung der Elektrizität zum Beleuchten der Schaustellergeschäfte begann ebenfalls recht zögerlich. In der Architektur dagegen wurde die Beleuchtung als gestalterische Konzeption der Nachtfassade bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts eingesetzt. 

© Margit Ramus

 

 

1840 Dampfkarussell

Über dieses Dampfkarussell ist leider nichts mehr bekannt, außer einem kleinen Beitrag von Fritz Peters in seinem Buch, Freimarkt in Bremen. Fritz Peters schreibt: „Der Entwicklung vorausgeeilt – Das sogenannte Dampfkarussell Die Erfindung der Eisenbahn brachte einen rührigen Marktbezieher schon sehr früh auf den Gedanken, ein „Dampfkarussell“ zu erbauen. Bereits zum Freimarkt 1840 fand sich Heinrich […] Mehr lesen →

1860er Jahre Etagenkarussells

Die erste Erwähnung der Doppelkarussells geht in die 1860er Jahre zurück. Einige gegenwärtige Inhaber geben das Baujahr ihres Bothmann-Karussells oft um die Mitte des 20. Jahrhunderts an. Sicher ist, dass Bothmann erst im Mai 1883 seinen Betrieb gegründet hat. Mehr lesen →
Waffelbäckerei Dierichs. Foto 2008. © Sammlung Dierichs

1874 Waffelbäckerei Dierichs

Im Jahre 1874 machte sich der Konditor August Dierichs aus Wuppertal-Elberfeld selbstständig und bereiste mit seiner ambulanten Waffelbäckerei Kirmesveranstaltungen. Heute führt der Urenkel August Dierichs in der fünften Generation die Waffelbäckerei. Mehr lesen →
Schiffskarussel von Hugo Haase. Foto 1905 © Dering S.166

1881 Schiffskarussell

Im Jahr 1881 präsentierte Wilhelm Friedrich Stuhr das erste deutsche Schiffskarussell auf dem Bremer Freimarkt. Stuhr soll es in Eigenbau nach dem Patent der englischen Hersteller Friedrich Savage und King’s Lynn gebaut haben. Es wurde noch von Pferden angetrieben. Mehr lesen →