Könige und Herren, Bischöfe und Klöster waren Träger des Marktrechts. Die Marktgründungen, die mit dem wirtschaftlichen Aufschwung ab 900 einhergingen, sind durch Königsurkunden belegt, in denen die Marktrechte verliehen wurden. Mit dem Privileg, das die Abhaltung von Märkten erlaubte, wurden Marktbesucher und Marktort unter königlichen Schutz gestellt (Marktfrieden). Mit dem Aufkommen städtischer Selbstverwaltung ab Ende des 10. Jahrhunderts ging das Marktwesen von den Grund- und Stadtherren auf die Gemeinde über. Die Kaufleute, auch die nicht sesshaften, übten eine eigene genossenschaftliche Gerichtsbarkeit aus, meist beschränkt auf Fragen, die den Handel oder die Lebensmittel betrafen. Zum Ausbau des Marktrechts trug die Gründung von Markt- und Messegerichten mit eigener Prozessordnung für Schnellverfahren bei. Die Einnahmen aus Standgeldern, Gebühren, Steuern und Zöllen waren eine wesentliche Einnahmequelle der Städte. Ein großer Marktplatz oder eine Messe konnte nicht von den heimischen Kaufleuten leben. Beschränkungen wurden außer Kraft gesetzt und Händler aus der ganzen Welt zum Waren- und Informationsaustausch zugelassen. Das Marktrecht bildete vielfach den Ausgangspunkt für Stadtrecht und moderne Stadtentwicklungsplanung.
Enzyklopädie
Marktstudie 2000
Marktstudie der Freizeit- und Tourismusberatung GmbH Köln 2000. Wirtschaftsfaktor Volksfest. Auftraggeber: Deutscher Schaustellerbund, Berlin, 2000
Marktstudie 2012
Marktstudie der ift Freizeit- und Touristenberatung GmbH Köln 2012. Wirtschaftliche Bedeutung der Volksfeste in Deutschland Aktuelle Situation, Entwicklungen, Trends. Auftraggeber: Deutscher Schaustellerbund, Berlin, 2012
Marktstudie DSB-2002
Marktstudie der Freizeit- und Tourismusberatung GmbH. Köln 2002. (Auftraggeber): Deutscher Schaustellerbund, Berlin. DSB
Maßnahmen zum Erhalt der Volksfeste
Im 21. Jahrhundert sorgen Schausteller und Schaustellerinnen als Träger und Trägerinnen der Volksfestkultur für den Erhalt der Volksfeste, da sie für sie neben der Tradition auch ihre Existenzgrundlage bedeuten. Unterstützt werden sie dabei von ihren Berufsverbänden DSB, BSM und ESU, die die bestehenden, geplanten und zu entwickelnden Maßnahmen mit Politikern auf Städtetagen, Landes-, Bundes- und Europäischer […] Mehr lesen →
Meerschweinchen-Spiel
Das Meerschweinchen-Spiel wurde in der Nachkriegszeit zum großen Renner. Auf einer großen, kreisrunden Platte saß in der Mitte unter einer Haube ein Meerschweinchen. In Strahlenform waren Bahnen angeordnet, die in kleine nummerierten Kästen mündeten. In jedem Kasten lag eine Möhre. Das Meerschweinchen war ziemlich hungrig und machte beim Anheben der Haube sofort einen Satz in Richtung der […] Mehr lesen →
meimeln
(Schausteller-Umgangssprache): regnen
Meiners Pferdekarussell 2003
Meiners, Uwe: Pferdekarussell und Raupenbahn. Historische Ikonen der Jahrmarktskultur. In: Zur Schau gestellt Ritual und Spektakel im ländlichen Raum. Eine kulturwis senschaftliche Schriftenreihe der Museen, Arbeit und Leben auf dem Lande. Bd. 8. Museumsdorf Cloppenburg 2003.
Modersohn-Becker
Schützenfest mit Karussell II
Paula Modersohn-Becker malte dieses Motiv 1904.
Das Gemälde wurde bei einem Besuch im Jahre 2014 im Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen gesehen.
Molnar 1986
Molnar, Franz: Liliom. Vorstadtlegende in sieben Bildern. Stuttgart: Reclam 1986.