Enzyklopädie

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Kadetten

(Schausteller-Umgangssprache): Name für Schaustellergehilfen, Mitarbeiter, oder Angestellte. Begriff stammt aus der Schifffahrt und bezeichnet dort den einfachen Matrosen. 

Kafka 2008

Kalka, Joachim: Hoch unten. Das Triviale in der Hochkultur. Berlin 2008.

Kappenbirnen

(Schausteller-Umgangssprache): nennt man eine Plastikabdeckung einer kleinen Leuchte, die gegen Wind und Wetter schützt. Es gibt sie klarsichtig und bunt.

Karussell

Seit dem Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert verbreitetes, ritterliches Wett- oder Turnierspiel (Caroussel), vermutlich arabischen Ursprungs.

Das feststehende Karussell, das sich mit Hilfe einer Walze um eine vertikale Achse dreht, ist die Mechanisierung des alten Reiterspiels. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts sind in Osteuropa und dem Orient Karussells in unserem heutigen Sinn belegt, die aus einfachen Drehkreuz-Konstruktionen bestanden. Sie wurden in Westeuropa in höfischen Kreisen zum Trainieren reiterlicher Geschicklichkeit verwendet (Ringreiten, Ringstechen). Ende des 18. Jahrhunderts gab es höfische Karussells mit kunstvoll geschnitzten Tieren. Ab den 1870er Jahren lassen sich dampfgetriebene Karussells nachweisen, Anfang der 1950er Jahre beginnt eine neue Entwicklungsphase durch die Nutzung von Pneumatik und Hydraulik.

Karussellbau-Geschichte in Deutschland

Unter dem Oberbegriff Karussellbau versteht man alle Bauaufgaben von Schaustellergeschäften. Die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der Schaustellergeschäfte ist in direktem Zusammenhang mit ihren ersten „Baumeistern“ zu betrachten. Mehr lesen →

Karussellbau-Geschichte in England

Unter dem Oberbegriff Karussellbau versteht man alle Bauaufgaben von Schaustellergeschäften. Die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der Schaustellergeschäfte ist in direktem Zusammenhang mit ihren ersten „Baumeistern“ zu betrachten. Mehr lesen →

Karussellfabriken um 1900

© Stadler 2006 Der Karussellfabrikant Fritz Bothmann beschreibt in seinem Katalog von 1913 ein Karussell, wie wir es heute noch auf der Kirmes oder dem Weihnachtsmarkt antreffen: Boden-Karussell für Pferde-, Hand- und Kraftbetrieb, die Urtype aller Karussells, heute noch überall beliebt.An den Balken hängt ein Fußboden mittels Eisenstangen, auf diesem Fußboden stehen die Pferde, mit […] Mehr lesen →

Karussellkönig

Hugo Haase hatte diesen Beinamen nicht nur von seinen Schaustellerkollegen, sondern auch von Verwaltungen und sonstige Geschäftspartnern erhalten. Es war eine besondere Auszeichnung für Haases vorbildliche Art, seine Schaustellergeschäfte zu bauen und zu betreiben, sodass der Name Karussellkönig berechtigt war.
Besonders in seinem Karussellpalast, indem er wie bereits im Grand Caroussell Noblesse ein Karussell eingehaust hatte, gestaltete er den Besuch zu einem besonderen Event. Er bot in diesen geschlossenen Räumen Kinderfeste, Kaffeetafeln und weitere Volksbelustigungen an. Ein Conférencier führte die Besucher durch ein kleines Programm und rekommandierte auch während der Karussellfahrt.
© Margit Ramus

1902 Karussellpalast Haase II

Karussellpalast – Stufenbahn

Haase war in Deutschland der erste, der gleich zwei seiner Karussells mit einer Art Chapiteau umgab, dem er eine aufwendig gestaltete Fassadenarchitektur vorsetzte. Mehr lesen →

Karussells mit Conférence

In Deutschland ist diese Bezeichnung nicht bekannt, obwohl ein „Karussell mit Conférence“ seinen Ursprung in Deutschland hat.  Der Begriff Conférence kommt aus dem Französischen und bedeutet Vortrag.  Hugo Haase entwickelte 1895 einen neuen Karusselltypus, eine elektrische Stufenbahn, der einige Abwandlungen folgten. Hugo Haase hauste als erster seine Karussells ein und setzte z.B. dem Grand Caroussell Noblesse […] Mehr lesen →