Glossar

Begriffe aus der Schausteller-Branche

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Globus

(Schausteller-Umgangssprache): Zentrale kreisrunde Platte die das Zentrum der Raketenbahn verschließt.

Guckkasten

Seit dem 16. Jahrhundert erfreute der Guckkasten die Bevölkerung. Durch eine lupenartige Linse im Loch eines Holzkastens sah das Auge naturgetreue Ansichten und Abbilder. In dieser Miniaturwelt vermochten schaurige Szenen, ausländische Städte, Schlachten und Schönheiten, sternklare Nächte und sonnige Tage bewundert werden.

Hallenbauten

Es werden zwei Bautypen von Hallenbauten mit Walm- oder Pultdächern unterschieden: Rechteckiger Baukörper mit Pultdach und Vorhangfassade für Lauf- und Belustigungsgeschäften sowie Geisterbahnen Langgestreckter rechteckiger Hallenbau mit Walm- und Ringdach für Auto-Skooter und Benzinbahnen

Hebebaum

(Schausteller-Umgangssprache): wird eine lange Holzstange mit abgeflachter Spitze bezeichnet, die zum anschieben der Schiffe oder von Wagen benutzt wurde.

Indoor-Achterbahn

Indoor-Achterbahnen sind genau wie die Achterbahnen den sogenannten Hochgeschäften zugeordnet. Sie sind eine Untergruppe der Fahrgeschäfte. Der Unterschied liegt darin, dass der Skelettbau einer Achterbahn in einem rechteckige Hallenbau mit Pultdach eingehaust ist.  Der Hallenbau ist an den Seiten und nach hinten mit Planen geschlossen. Zum Betrachter hin ist dem Bau ein gigantischer Kulissenbau vorgesetzt, […] Mehr lesen →

Jahrmarkt

Jahrmarkt ist die Bezeichnung für die meistens einmal im Jahr stattfindenden Märkte. Sie wurden  ab dem 11. Jahrhundert durch landesfürstlichen Erlass oder Gesetz geschaffen.  Der älteste verbriefte Jahrmarkt ist den Würzburger Bürgern zuzuschreiben. König Konrad II. verlieh im Jahr 1030 dem Bischof von Würzburg das Recht, neben den gewöhnlichen Märkten einen Jahrmarkt abzuhalten. In den […] Mehr lesen →

Kadetten

(Schausteller-Umgangssprache): Name für Schaustellergehilfen, Mitarbeiter, oder Angestellte. Begriff stammt aus der Schifffahrt und bezeichnet dort den einfachen Matrosen. 

Kappenbirnen

(Schausteller-Umgangssprache): nennt man eine Plastikabdeckung einer kleinen Leuchte, die gegen Wind und Wetter schützt. Es gibt sie klarsichtig und bunt.

Karussell

Seit dem Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert verbreitetes, ritterliches Wett- oder Turnierspiel (Caroussel), vermutlich arabischen Ursprungs.

Das feststehende Karussell, das sich mit Hilfe einer Walze um eine vertikale Achse dreht, ist die Mechanisierung des alten Reiterspiels. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts sind in Osteuropa und dem Orient Karussells in unserem heutigen Sinn belegt, die aus einfachen Drehkreuz-Konstruktionen bestanden. Sie wurden in Westeuropa in höfischen Kreisen zum Trainieren reiterlicher Geschicklichkeit verwendet (Ringreiten, Ringstechen). Ende des 18. Jahrhunderts gab es höfische Karussells mit kunstvoll geschnitzten Tieren. Ab den 1870er Jahren lassen sich dampfgetriebene Karussells nachweisen, Anfang der 1950er Jahre beginnt eine neue Entwicklungsphase durch die Nutzung von Pneumatik und Hydraulik.