Glossar

Begriffe aus der Schausteller-Branche

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Dult

In einigen Regionen Deutschlands wird der jährlich stattfindende Jahrmarkt Dult genannt. Meistens fällt er noch immer mit der Feier des heiligen Schutzpatrons oder der KIrchweihe zusammen. Ursprünglich wurde das Fest vom jeweiligen Bischof der Gemeinde genehmigt und beurkundet. Die verschieden Begriffe lassen sich auch unter dem allgemein gebräuchlichen Oberbegriff Volksfest zusammenfassen.

Etagenkarussells

Etagenkarussell auch Doppelstockkarussell genannt. 
Über die Erbauer und den Verbleib einiger Karussells finden sie unter:
1860 bis 1914 Etagenkarussells

Fahrendes Volk

Zur Kulturgeschichte vieler Orte – meist solcher, wo Märkte abgehalten wurden – gehörte seit dem frühen Mittelalter das Fahrende Volk. Als Fahrendes Volk bezeichnete man: Gaukler, Spielleute, Moritatenmaler, Bänkelsänger, Kunstreiter, Seiltänzer, Tierbändiger, Händler, Scherenschleifer sowie Quacksalber oder Barbiere. Die Fahrenden standen nicht unter dem Schutz des bürgerlichen Gesetzes, sie durften nicht die Tracht des freien […] Mehr lesen →

Fliegende Bauten

(Amtssprache): Oberbegriff für mobil einsetzbare, transportable, wiederholt zerleg- und aufstellbare Einrichtungen wie Zelte, Buden, Geschäftswagen und Fahrgeschäfte. Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Geschäfte transportabel und eigneten sich für die mobile Verwendung auf Festplätzen. Das Mitführen eines Baubuches indem alle Pläne und Berechnungen sowie alle Tüv Abnahmen protokolliert sind ist ab 1949 Pflicht.

Front

(Schausteller-Umgangssprache), Schmuckdachkante (kunsthistorisch); Durch Malerei, Schnitzwerk und Beleuchtungskörper ausgeschmückte Schauseite an Schaustellergeschäften. Blinde Front bezeichnet die Seitenteile, die über die eigentliche Größe des Geschäftes hinausragen.

Gewerbeordnung

Erst mit dem Preußisch Allgemeinen Landrecht von 1794 ergaben sich grundlegende Veränderungen der rechtlichen Situation für das Fahrende Volk. Bis weit ins 18. Jahrhundert zählten nahezu alle, die keinem sogenannten ehrbaren Beruf nachgingen, keinen festen Wohnsitz besaßen und daher in keine Gesellschaftsform hineinpassten, zu den Fahrenden. Das Leben war hart und gefahrenreich, denn die fahrenden […] Mehr lesen →