Arten von Schaustellergeschäften

Die Arten von Schaustellergeschäften umfassen vier große Funktions- und Formbereiche: Fahr-, Lauf- und Belustigungs-, Spiel- und Verkaufsgeschäfte mit den jeweiligen Spezifizierungen. Hier gibt es grundlegende Informationen zu den Arten von Schaustellergeschäften von A bis Z.

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0. Arten der Schaustellergeschäfte

Schaustellergeschäfte werden in vier große Funktions- und Formbereiche unterteilt:

  1. Fahrgeschäfte mit den Untergruppen: Rundfahrgeschäfte, Offene RundfahrgeschäfteHochgeschäfte, Schaukeln oder Schienengeschäfte, Selbstfahrende Geschäfte und Kindergeschäfte.
  2. Lauf- und Belustigungsgeschäfte mit den Untergruppen: Laufgeschäfte, Geisterbahnen, Glaslabyrinthe.
  3. Spielgeschäfte mit den Untergruppen: Schießbuden, Verlosungen, Wurfbuden, Automatenglücksspiele.
  4. Verkaufsgeschäfte mit den Untergruppen: Eis-Salons, Backwaren und Süßwaren, Imbiss und Ausschank.

Nach diesen Kriterien unterscheiden auch die Veranstalter eines Volksfestes die eingehenden Anfragen zur Teilnahme einer Veranstaltung. Die Verantwortlichen sind in der Regel bemüht eine optimale Mischung aller Geschäftsarten auszuwählen und zu Platzieren.
Sie können sich nun die Definition der einzelnen Gruppen ansehen, oder sofort wechseln zur: 
Liste der Arten der Schaustellergeschäfte

Achterbahn der Firma Siebold 1911. Postkarte © Archiv Siebold

Achterbahn

Achterbahnen sind den sogenannten Hochgeschäften zugeordnet. Sie sind eine Untergruppe der Fahrgeschäfte. Vorläufer der Achterbahnen sind die Berg- und Talbahnen (Montagnes russes) des 18. und 19. Jahrhunderts. Bei Achterbahnen werden einzelne Wagen oder Wagenzüge durch ein geschlossenes Schienensystem geführt. Bei der klassischen Achterbahn verläuft der Schienenweg in Form einer Acht, deren Schleifen in verschiedenen Höhen […] Mehr lesen →

Fahrgeschäfte

Schaustellergeschäfte werden in vier große Funktions- und Formbereiche unterteilt. Die Verantwortlichen sind in der Regel bemüht eine optimale Mischung aller Geschäftsarten für ihr Volksfest auszuwählen. Mehr lesen →
Geisterbahn gemalt von Horst Patzer aus Chemnitz. Foto 1960er Jahre. © Archiv Patzer

Geisterbahn

Die Geisterbahnen gehören zu der Gruppe der Lauf- und Belustigungsgeschäfte. Die baugeschichtliche Entwicklung der Geisterbahnen und ihre Dekorationen sind einigen wenigen Schaustellerfamilien und der Hersteller Firma Heinrich Mack und den Malern Heinz und Heinz Werner Opitz zuzuschreiben, wie in dem Beitrag Historie der Geisterbahnen ausführlich beschrieben ist. Der Bauform des Hallenbaus wurde schon in den […] Mehr lesen →

Imbiss der Firma Müller-Brühne © Sammlung Stork/Brotte

Imbiss

Imbiss-Geschäfte sind eine Untergruppe der Verkaufsgeschäfte. Imbiss ist gleichzeitig der Oberbegriff für alle Verkaufsgeschäfte, in denen verschiedene herzhafte Speisen vor den Augen der Besucher zubereitet und zum sofortigen Verzehr verkauft werden. Zum Beispiel: Bratwurst, Backfisch, Pizza usw. Im Mittelalter lag der Schwerpunkt der Jahrmärkte in der Präsentation von kulinarischen Genüssen, Gewürzen und Textilien. Back- und […] Mehr lesen →

Erstes Karussell für Kinder gebaut von Fritz Bothmann 1918. Foto © Archiv PUMU

Kindergeschäft

Kindergeschäfte  sind eine Untergruppe der Fahrgeschäfte speziell für die kleinen Volksfestbesucher. Man unterscheidet: Kinderkarussells, auf denen Kinder durch maschinelle Kraft in unterschiedlichen Sitz- und Fahrmöglichkeiten wie Autos, Feuerwehr, Fahrräder u.a. auch Besatzung genannt in einem festgelegten Kreis befördert werden. Diese Karussells haben in der Regel eine Bedachung. Kinderschleifen…. Kinderskooter… Kinderpressluftflieger… Mehr dazu finden Sie dazu […] Mehr lesen →

Lach-Haus. Foto 1920er Jahre. © Sammlung Grete Baese

Lauf- und Belustigungsgeschäft

Im Laufgeschäft bewegt sich der Besucher zu Fuß auf einem vorgeschriebenen Parcours durch die Anlage und trifft auf unterschiedliche Attraktionen wie Luftgebläse, Rollende Tonnen und andere Belustigungen . Belustigungsgeschäfte sind dagegen Anlagen, in denen sich Personen zu ihrer und zur Belustigung anderer Personen betätigen können. Als Laufgeschäft bezeichnete man schon am Ende des 19. Jahrhunderts das sogenannte […] Mehr lesen →

St. Moritz-Bahn der Familie Parpalioni. © Archiv Parpalioni

Offenes Rundfahrgeschäft

Offenes Rundfahrgeschäft ist ein Karussell ohne Bedachung. Es ist eine Differenzierung von Rundfahrgeschäften und somit eine Untergruppe der Fahrgeschäfte. Mehr lesen →

Rainbow

Huss konstruierte dieses Karussell in der Nachfolge des 1980 entwickelten Rangers. Nach den zahlreichen über Kopf fahrenden Karussells präsentierte man nun ein ähnliches Karussell für das Familienpublikum. Die übergroße Sonne im Zentrum des Auslegers symbolisiert das Leuchten in den Augen der großen und kleinen Volksfestbesucher. Mehr lesen →
Blick von oben in die Einstiegsebene der Anlage nach der Restaurierung der Rückwand. Anlage der Firma Verdonk, ehemals Robrahn. Foto 2005 © Joerg Werner

Ranger

Erst Ende der 1970er Jahre entwickelte die Firma Huss ein Überkopf-Karussell, das als Weiterentwicklung des ehemaligen Hammers verstanden werden kann. Die Vorstellung auf der IAAPA Messe im Jahr 1980 weckte im In- und Ausland großes Interesse. Die Assoziation mit einem Hammer sah zunächst auch die Presse anlässlich des Volksfests „Hamburger Dom“. Mehr lesen →