Vergnügungsparks und ihre Entwicklung A - Z

Kölner Tivoli

Das Kölner Schaustellerehepaar Käthe und Theo Rosenzweig erfüllten sich 1969 einen lang gehegten Wunsch. Sie gründeten mit Erich Schneider und Ottomar Weiß die 
„Kölner Tivoli Erholung- und Vergnügungspark GmbH“.

Am 18. April 1969 schrieb der Kölner Stadt-Anzeiger:

„Die Riehler Aue in Köln wird eine Attraktion wie der Prater und das Tivoli
Vergnügen auf der Rheinwiese
Ab 1971: Einmalig in der Bundesrepublik

Wird die „Riehler Aue“ in Köln einmal ebenso berühmt werden wie der Wiener Prater oder das Kopenhagener Tivoli? Wie berichtet, soll nördlich der Mülheimer Brücke zur Bundesgartenschau 1971 ein Vergnügungspark errichtet werden, der mindestens fünf Jahre lang als feste Einrichtung bestehen bleiben soll.
Der Hauptausschuss des Rates hat das Projekt einstimmig gebilligt. Der Kölner Stadt-Anzeiger fragte die drei Unternehmer, mit der die Stadt einen Vertrag machen will und die das Objekt selbst finanzieren wollen, nach ihren Park-Plänen.

Theodor Rosenzweig, nach dem Alphabet der erste in dem Unternehmertrio, ist Kölner. Er besitzt mehrere sogenannte „Fahrgeschäfte“, die auf den Vergnügungsplätzen in der Bundesrepublik eine besondere Attraktion bilden.
Seine vier „Zeppeline“, die 23 Meter hoch über dem Publikum kreisen, sind das höchste Fahrgeschäft der Bundesrepublik und zurzeit eine Sensation auf dem Deutzer Ostervolksfest. Auch die Go-Kart-Rennbahn und der Ausschank „Flughafenterrasse“ auf dem Ostervolksfest gehören Rosenzweig.
Lange Erfahrung
Rosenzweig ist ein alter Hase im Schaustellergeschäft. Er vertritt im Unternehmertrio die sogenannte „Volksfestseite“. Aber er zieht einen deutlichen Strich zwischen dem, was auf dieser Seite in der Riehler Aue geplant ist, und den landaus, landein üblichen Volksfesten: „Ein Rummelplatz mit Schießbuden wird die Riehler Aue nicht werden.“
Die einzelnen Attraktionen sollen nicht dicht bei dicht aufgebaut werden, sondern es soll zwischen ihnen jeweils ein größerer Abstand eingehalten werden. Rosenzweig: „Dazwischen sind Grün und Blumen, Erholungsflächen mit Bänken zum Sitzen, Wiesen und Einrichtungen für Spiel und Sport.“ Damit die Erwachsenen sich in der Riehler Aue auch einmal vergnügen können, schwebt Rosenzweig ein Kindergarten vor, der im Vergnügungspark ihre Kinder in dieser Zeit aufnimmt. 
Vor allem aber werden die feste Anlage und die dadurch mögliche besondere Größe die Attraktionen in der Riehler Aue von den üblichen Volksfesten unterscheiden. „Sehen Sie“, sagt Rosenzweig und deutet auf seine „Zeppeline“ am 28 Meter hohen Mast auf dem Deutzer Volksfest, „solche Fahrgeschäfte stelle ich mir auf der Riehler Aue zwanzig Meter höher vor.“

Erich Schneider, zweiter im Unternehmerbund, umreißt das Projekt Riehler Aue mit einem einzigen Satz: „So etwas gibt es nirgendwo in Deutschland. Es wird einmalig sein. Und damit wird es auch über das Jahr der Bundesgartenschau hinaus Besucher und Interessenten anziehen.“
Aufmerksamkeit wird dem Kölner Projekt, wie Schneider weiß, sogar aus dem Ostblock entgegengebracht. Volksdemokratien wollen ihren werktätigen Bürgern ein ähnliches Vergnügen bieten, falls die Riehler Aue ein Erfolg wird.
Einzig auf der Welt
Schneider vertritt im Unternehmertrio die „Schaugeschäfte“. Beispiel: Sein Liliputaner-Zirkus — der einzige der Welt -, mit dem er zurzeit in Nürnberg gastiert.
Auch in Köln waren Schneiders Liliputaner schon und – geführt von Schneider selber – zu Gast bei Oberbürgermeister Burauen im Rathaus.
Ein anderes Schaugeschäft Schneiders sind seine Delphine. Einige von ihnen waren voriges Jahr im Brühler Phantasialand, dessen Mitinhaber Schneiders Vetter Richard Schmidt ist. Eine Delphinschau wird wohl auch in der Riehler Aue nicht fehlen.

Die kaufmännische Seite des Unternehmens vertritt Ottomar Weiß, früher Inhaber eines Textilgeschäfts auf der Schildergasse. Die drei Unternehmer werden, so soll es mit der Stadt vereinbart werden, ihren Vergnügungspark selbst finanzieren.
Sie müssen dafür rund 1,5 Millionen Mark aufbringen.“ © Friedrich K. Kurylo

Im Vorfeld hatte es bereits heftige Proteste unter den Kölner Schausteller gegeben.
Sie hatten die Sorge,  „die Stadt könne die Schaustellerfrage als erledigt betrachten, nachdem sie einen Vergnügungspark in der Riehler Aue genehmigt hat. Eine solche Auffassung, finden die Schausteller, müsse im Keim erstickt werden. ![…]
 Auch die Erbauer des Vergnügungsparks, von den Schaustellern anfangs mit Protest und Misstrauen bedacht, versichern, sie böten weder Konkurrenz noch Ersatz für Kirmesveranstaltungen.

Am 21.04.1969 war im Kölner Stadt Anzeiger Zu lesen: © Reiner Schmitz 

„Vergnügungspark Riehl gefürchtet
Schausteller protestierten in Versammlung 

Einige Kölner Schausteller fühlen sich in ihrer Existenz bedroht. Sie fürchten, dass der geplante Vergnügungspark in der Riehler Aue nördlich der Mülheimer Brücke (wir berichteten darüber) das kassenträchtige Osterfest in Deutz sterben lässt.
Das Projekt, das den Kölnern einen Erholungspark nach Tivoli- oder Pratermuster von der Bundesgartenschau 1971 ab bescheren soll, hat den Kölner Schaustellern jetzt schon eine unruhige Nacht gebracht. Der Verband „Ambulantes Gewerbe“, in dem die Mehrheit der etwa 200 Kölner Schausteller organisiert ist, und der Kölner Schaustellerverein hatten zu einer Protestversammlung eingeladen.

Zu später Stunde — das Osterfest lief noch auf vollen Touren — trafen sich die Schausteller in der Deutzer Gaststätte „Zur Insel“. Von ihren Vorsitzenden Josef Schoeneseifen und Walter von der Gathen wurden sie über die Lage informiert. 
Die beiden Sprecher erklärten ihren Kollegen, dass es ihnen wahrscheinlich an den Kragen gehe, wenn der Riehler Park erst einmal realisiert sei.
Nur ein Kölner Schausteller, der mit Millionenbeträgen im Hochgeschäft engagierte Theo Rosenzweig, sei bei dem Projekt mit von der Partie. Er nur sei mit noch zwei anderen ortsfremden Schau-Unternehmern bei der Stadt Köln im Gespräch, nachdem andere Bewerbergruppen ausgeschieden seien. Nur über Theo Rosenzweig könne man später „auf privater Basis“ mit ins Riehler Geschäft kommen. „Unter 50 Mille“, so Walter von der Gathen zu seinen aufgebrachten Kollegen, „kütt do keiner rin!“ 
Doch Theo Rosenzweig beschwichtigte die Versammlung. „Wir streiten uns um einen Bart, der noch gar nicht da ist“, meinte er und versicherte: „Was ich rein privat getan habe, war für Sie. Es passiert Ihnen nichts.“

Allerdings musste er einräumen, dass die Stadt auf den Rheinwiesen keine „Kirmes“ wolle. Das sei auch der Grund, warum der Riehler Park den herkömmlichen Schützenfesten und Kirmesveranstaltungen keine Konkurrenz machen werde.“

Die Schausteller sind sicher, daß trotz des Vergnügungsparks in der Riehler Aue bei den Kölnern großes Interesse an großen Volksfesten besteht.
Von unserem Redakteur Klaus Zöller — Mittwoch, 4. Juni 1969 — Seite 13

  Am 22. Mai 1970 ist im Kölner Stadt-Anzeiger zu lesen:

Große Schau am Tivoli

Die „Weltausstellung des Vergnügens“ soll vier Millionen Mark kosten
Eine „Weltausstellung des Vergnügens“ wird mit der Bundesgartenschau zusammen im nächsten Jahr ihre Pforten öffnen: Der „Kölner Tivoli“. Gestern stellte die Tivoli-Gesellschaft ihre Pläne vor. „Durch die Verwirklichung des Projekts wird der Freizeitwert der Stadt Köln ganz beträchtlich erhöht“, sagte Tivoli-Geschäftsführer Ottomar Weiß. Und mehrere Stadtverordnete, die zur Präsentation des Tivolimodells ins Senatshotel gekommen waren, nickten dazu. Denn die Stadt fördert den Tivoli und möchte ihn über das Bundesgartenschaujahr hinaus erhalten. Eingebettet in die Parklandschaft der Riehler Aue, soll der Tivoli „eine harmonische Verbindung von Erholung, Ausstellung, Gastronomie, Vergnügen, Sport und Kunst“ für alt und jung bieten.

Geschäftsführer Weiß schilderte einen Bummel durch den künftigen Kölner Tivoli.
Das Tivoli-Gelände liegt am linken Rheinufer nördlich der Mülheimer Brücke. Parkplätze für Omnibusse und mehrere tausend Autos werden geschaffen. KVB-Bahnen und Busse (U-Bahn-Direktverbindung von Neumarkt und Hauptbahnhof) halten in der Nähe. Von der U-Bahnhaltestelle Zoo wird ein Tivoli-Express zum Vergnügungspark fahren. Außerdem während des Bundesgartenschaujahres, die im linksrheinischen Gartenschauteil verkehrende Schienenbahn.

Ein Zeltdach spannt sich über dem 25 Meter breiten Haupteingang in der Nähe der Brückenrampe. Dahinter folgen ein Informationsgebäude, Ausstellungsvitrinen, ein Kleinkindergarten und sieben Verkaufskioske für allerlei Bedarf vom Speiseeis bis zur Fotoausrüstung. Auch Rollstühle und Kinderkarren werden am Eingang ausgegeben.

Erste Station der „Reise um die Welt“ – das ist das offizielle Tivoli-Motto – ist ein „Französisches Zentrum“: ein Platz mit Bistro, Flohmarkt, Verkauf von französischem Käse und Wein vor der Kulisse von Montmartre. Daneben kreisen in 30 Meter Höhe die Zeppeline des Tivoli-Mitgesellschafters Theodor Rosenzweig.

An einem Informationsstand „SOS-Kinderdorf“ und einem Mini-Riesenrad für Kinder vorbei geht es ins „Deutsche Zentrum“. Hier sind fünf Häuser aus Alt-Köln nachgebaut, in denen es Kölsch und Diaprojektionen Kölner Sagen gibt. Daneben lockt Bayern mit Oktoberfestzelt, Viktualienmarkt und Olympia-Informationszentrum. Es gibt eine Rheinweinstube, Läden Kölner Parfümerie- und Schokoladenfirmen und acht Kegelbahnen, anschließend ein Wiener-Kaffeehaus mit Blick auf den Rhein.

Nächste Stationen sind der einzige Elefantenzirkus der Welt, ein Kinder- und Märchenpark mit Märchenschloss und Märchenwald (dargestellt werden zehn internationale Märchen, auch aus Afrika). Und dann lockt die „Traumstraße der Welt“: Mit einer Oldtimer-Eisenbahn kann man quer durch den nord- und südamerikanischen Kontinent fahren. Haltestelle ist selbstverständlich auch ein Western-Saloon mit Pferdestall, Reithalle und Manegen.

Südamerika lockt im Tivoli ebenfalls mit Pferdesattel-Romantik: Originalgauchos werden auf einer argentinischen Hazienda heimatlich originale Grill-Steaks servieren. Hinter dem „südamerikanischen Zentrum“ lädt ein 45 Meter hohes Riesenrad ein, den Blick auf Rhein und Stadt hoch über den Baumkronen des Tivoli-Parks zu genießen.
Wieder unten, kommt der Besucher hinein ins „Türkische Zentrum“: Eine Stadt mit Kuppelzelten, überragt von Minaretts. Unter den Dächern ein großer Bazar mit produzierenden und verkaufenden Kunsthandwerken, mit türkischem Restaurant und Mokkastube. Daneben eine Achterbahn und ein Riesen-Wasserscooter, auf dem man eine kleine Blumeninsel ansteuern kann.

Eine Utopia-Geisterbahn simuliert optisch und akustisch einen Start in den Weltraum – die Landung nach der Raumfahrt ist auf dem (nachgebauten) Alter Markt. Von dort geht es hinein in den Nachbau einer Lichtorgel von Geldmacher, die auf der Kasseler documenta-Kunstausstellung als modernes Schaltbrett aus 10 000 Glühbirnen eine Licht-Sinfonie spielen lassen. Gleichzeitig wird in der würfelförmigen Lichtorgel zur Musik einer Combo getanzt. Dahinter lockt Locorama – die Simulation einer Fahrt mit der alten Gartenschaubahn von 1957 durch die schönsten Teile Deutschlands. Die alte Miniatur-Dampfeisenbahn, die auf ihrer Reise die Fahrgäste Hören und Sehen vergehen lassen wird (obwohl sie sich keinen Meter von der Stelle bewegt), hat die Tivoli-Gesellschaft, wie schon berichtet, dem KVB abgekauft.

Eine Kugelzeltanlage mit der Sonderausstellung der amerikanischen Weltraumbehörde NASA und eine Moped-Fußballbahn werden die „Reise um die Welt“ im Tivoli beschließen. Vier Millionen Mark kostet der Aufbau des Vergnügungsparks. Leitender  Architekt ist Georg Rotter (Wesseling) mit Bühnenbilderfahrung. Der Tivoli wird bis zum Herbst geöffnet sein. Zum Eintritt muss man im Eröffnungsjahr 1971 eine Bundesgartenschaukarte lösen (deshalb hoffen die Tivoli-Gesellschafter auf einen niedrigen Gartenschau-Eintrittspreis). In den folgenden Jahren will die Tivoli-Gesellschaft einen Eintritt „von 50 Pfennig bis höchstens einer Mark“ erheben. Sie hofft, dass die Stadt ihrerseits die Parkplätze gebührenfrei zur Verfügung stellt, um den Besuch so attraktiv wie möglich zu gestalten.

Denn der „Kölner Tivoli“ ist ein zunächst vertraglich zwischen Stadt und Tivoli-GmbH auf fünf Jahre vereinbartes, mit mancherlei Risiken behaftetes Experiment. Eines der Risiken ist das Rheinhochwasser: Die 16 Hektar Tivoli-Gelände liegen vor dem Hochwasserdamm. Technisch ist es zwar kein Problem, die Bauten bei Hochwassergefahr abzubauen, hydraulisch hochzuhieven oder sonst wie im wahrsten Sinne des Wortes „über das Hochwasser hinwegzubringen“. Aber finanziell werden die Hochwasser den Tivoli schwer belasten.

Dennoch beurteilt die Tivoli-GmbH (Gesellschafter: Emil Kleine-Brockhoff, Theodor Rosenzweig, Ottomar Weiß) das Vorhaben optimistisch. Bereits 1971 rechnet sie mit acht Millionen Besuchern.

Die Schülerfreifahrt in Köln wird vom Beginn des neuen Schuljahres an nach den Sommerferien verwirklicht werden. Zum selben Zeitpunkt soll auch die Rückvergütung für die bisher von den Eltern gezahlten Fahrtkosten erfolgen. Die Verwaltung teilte auf eine Anfrage des Ratsmitgliedes Schilli im Schulausschuss weiter mit, dass nach dem bisherigen Stand der Überlegungen nicht geplant ist, für die Rückvergütung von den Eltern die Vorlage der alten Fahrausweise ihrer Kinder zu verlangen.

Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit wurde am 29.04.1971 am Rheinufer von Köln Niehl der „Tivoli Vergnügungspark“ zusammen mit der „Bundesgartenschau“ eröffnet.
Auf einer großen Freilichtbühne fanden Konzerte und sonstige Veranstaltungen statt.

Der Erholung- und Vergnügungspark war ähnlich gestaltet worden, wie das Phantasialand in Brühl zu seinen Anfangszeiten. Deshalb hatten  die Verantwortlichen Eine Reise um die Welt zum Thema gewählt.

Zunächst begann man mit den Ländern Deutschland, Frankreich, Türkei und Südamerika. In jedem Bereich, gab es landestypische  Spezialitäten. 
Deutsche Märchen wurden im Märchenwald erzählt.
In Frankreich konnte der Eiffelturm aus der Nähe bewundert werden und ein Crépe den kleinen Hunger stillen.
Auch die Türkei und Südamerika sorgten für Überraschungen.

Für die Kinderbetreuung war ein Kindergarten eingerichtet und auf einem großen Spielplatz mit Klettergeräten und in einem Indianercamp konnten sich die Kinder so richtig austoben.
In einem Nachbau des Schlosses Homburg, konnte ein Informationszentrum des „SOS Kinderdorf“ besucht werden. 

Der begehbare Kubus einer Kugelzeltanlage „Astrorama“ war am Abend von etwa 5000 Glühbirnen beleuchtet. Innen stand ein „Lichtwürfel“ von den Künstlern „Geldmacher und Mariotti“ in Form einer Lichtorgel.

Vom „Technischen Museum München“ wurde eine Sonderschau der NASA vorgeführt, und die Geschichte der Raumfahrt und maßstabgerechte Modelle z.B. die Raumfahrtkapsel „Apollo 10“ gezeigt.

Neben den festen Bauten waren auch einige Schaustellergeschäfte im Park integriert, die jedoch zeitweise ausgetauscht wurden.

40 m hohes Riesenrad , Achterbahn „Super 8“ (Wildcat 65 ), Zeppelin I , Apollo 14 , Bayernkurve , Enterprise I , Calypso, Troika , Swing-O-Plane „Sturzbomber“, Oldtimerfahrt „Traumstraße der Welt“, Autoskooter, Gokartbahn „Rallye Monte Carlo“, Geisterbahn „Utopia“, Märchenwald, Pressluftflieger „Tolle Jolle“, Kinderpressluftflieger, Bodenmühle als „Pferdekarussell“, modernes Kinderkarussell, Kettenkarussell „Schwanenflieger“, Wasserscooter für Kinder,

Außerdem gab es eine Trampolinanlage, einen Reitstall mit Reithalle in der das Reiten auf Ponys angeboten wurde, eine Tierschau „Amazonas Serpentarium“, und ein Panoptikum,

Es gab eine Westernstraße mit Saloon und Schießhalle, ein Spielcasino „Las Vegas“, eine Verlosung „Lucky Store“.

Auch ein Minigolfplatz und eine Kegelhalle mit sechs Bahnen sorgten für Unterhaltungsmöglichkeiten.

In beiden Caféhäuser, Café Oriental und Wiener Café,  sowie im Bayernzelt, und im Old Mexiko gab es reichlich zu essen und zu trinken. Einige Verkaufsstände rundeten das Bild ab.

Leider wurde der Park nicht so angenommen, wie man sich erhofft hatte, auch hatte die -verantwortlichen die Hochwassergefahr nicht ernst genug genommen.

Im August 1975 endete das Unternehmen in einem Konkursverfahren. Im Laufe des Jahres 1976 wurden die restlichen Bebauungen endgültig abgerissen und das Gelände der Natur überlassen.

Dazu zwei Texte aus dem Kölner Stadt Anzeiger:

1976.03.13 KStA
Tivoli als Grünanlage

„Die Bezirksvertretung V hat sich dafür ausgesprochen, das ehemalige Tivoligelände kurzfristig als Grünanlage zu kultivieren und zu prüfen, ob hier Sportanlagen gebaut werden können. Dafür stehen Bürgschaftsmittel in Höhe von 120 000 Mark zur Verfügung. Allerdings erst, so teilte der Beigeordnete Herbert Kallewegge mit, wenn die zurzeit noch stehenden Gebäude abgeräumt seien.“ (uws)

1976.06.26/27 KStA
Stadt räumt am Tivoli auf

„Das Tivoligelände soll endlich. aufgeräumt werden. Auch die für den Kirmesplatz gebauten Asphaltstraßen verschwinden wieder. Für die Aufräumungsarbeiten und neue Bepflanzungen stellte der Rat der Stadt rund 100 000 Mark bereit. Jährliche Unterhaltung der Erholungsanlage Tivoli wird mit 20 000 Mark veranschlagt.“

© Margit Ramus

Schreiben Sie uns einen Kommentar

Haben Sie ergänzende Informationen? Über sachdienliche Hinweise freuen wir uns.

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *