Name des Projektes 21 Nr. 1 | Break Dance N° 2 |
Typologische Bauaufgabe | Rundfahrgeschäft |
Bauform | Rundbau |
Baujahre, Bau Nr. | 4/1987 51950 |
Hersteller | Huss |
Maler | afaw |
Dekorationsstil | POP ART |
Dekorationsthema | Amerikanische Tanzform |
Bauherr / Inhaber | Dreher-Zarnitz |
Baugeschichte
1986 gab Dreher-Zarnitz eine neue, größere Ausführung des Break Dancer‘ in Auftrag. Unter dem Namen „Projekt 21“ wurde der Durchmesser von 20 auf 25 Meter erweitert, dadurch konnten die vier Gondelkreuze auf sechs ergänzt werden.
Huss soll zu Beginn nicht ganz von dem Erfolg der größeren Ausführung begeistert gewesen sein, deshalb sollen die Entwicklungskosten von dem Schaustellerunternehmen Dreher-Zarnitz selbst getragen worden sein. (Schmitt KR 1u.2, 2001. S. 24)
Zum Saisonbeginn 1987 wurde der erste große Break Dance No. 2 an Dreher-Zarnitz zum Schützenfest in Braunschweig ausgeliefert.
Baubeschreibung
Ein offener Rundbau, 25 Meter Ø im Durchmesser, dessen Oberfläche nach hinten leicht ansteigt.
Der hintere Bereich ist von einer halbrunden Rückwand mit aufgesetztem Schriftzug begrenzt. Darin ist ein Kassenhaus integriert.
Das Zentrum bildet eine Mittelkonstruktion mit einer großen, schräg gestellten, zwölfeckigen Scheibe. Auf der Scheibe sind sechs, anstelle von vier, bewegliche Drehkreuzkonstruktionen mit Eisenkreuzen und je vier Fahrgastgondeln montiert. Dadurch erhöht sich das Fassungsvermögen auf 48 Personen.
Ein breiter, mehrstufiger Treppenaufgang führt in die Umgangs- und Einstiegsebene, in der Sitzgitter für die wartenden Fahrgäste aufgestellt sind.
Die verschiedene Fahrvarianten des Karussells waren mit dem Break Dance 1 identisch.
Auch bei diesem größeren Modell kann die Geschwindigkeit der drehbaren Scheibe und der Gondeldrehkreuze manuell gesteuert werden. Daraus ergibt sich in Verbindung mit der schräg gestellten Aufhängung das Hin- und Her- und das Auf- und Abschwingen der sich um 360° drehenden Gondeln.
Dekoration
Dreher-Zarnitz übertrugen die Gestaltung wieder dem „Atelier für angewandte Kunst“ kurz afaw.
Es zeigen sich deutliche Übereinstimmungen in der Dekoration mit dem Prototyp des Break Dancer 1 nach der Erneuerung der Rückwand aufgrund des Sturmschadens. Die obligatorischen Sterne füllen alle Freiflächen der Bildträger aus.
Das offene Karussell wurde mit einer recht hohen Rückwand mit wellenförmigem oberem Abschluss nach hinten verschlossen. Der Film „Break Dance“ war auch hier namengebend, und thematisierte die Bildinhalte der Bildträger der Rückwand. Vor den Kulissen New Yorks tummelten sich junge Leute auf Skateboards. Schwarze oder Latinos tanzten in akrobatischen Tanzformen, wirbelten auf dem Kopf und trugen Hippe-Kleidung.
Über dem Zentrum erhob sich in zweiteiliger, schräger Anordnung der Name Break Dancer, der rechts von einem Stern flankiert wurde, auf dem in großen grünen Kappenbirnen auf lila Untergrund die Zahl No 2. leuchtete.
Links vom Namen war die Plastik eines jungen Breakers platziert.
Die Rückwand war – ausgenommen des Mittelfelds – durch eine Reihe kleiner strandkorbähnlicher Vordächer horizontal unterteilt. In den linken Teil war die Kasse mit Fahrstand integriert.
Dem Zentrum der Mittelkonstruktion war ein Diamant mit einem dreistöckigen Scheinwerferkranz und einem Fahnenkreis aufgesetzt.
Sechs Lichtständer mit sternförmig gestalteten Kartuschen mit aufgelegten Namenszügen grenzten das Karussell nach vorne ein.
Als Wiedererkennung von afaw waren alle Freiflächen der bemalten Fassade mit Sternen ausgefüllt.
© Margit Ramus
Liste der Baunummern des Projektes 21 Break Dance 2
51950 Break Dancer 2 Dreher-Zarnitz
51951 Break Dance 2 Kinzler
51952 Break Dance 2 Sumsung Everland
51953 Break Dance 2 Bonner
Die Erst-Bemalung der einzelnen Anlagen erfolgte meist auf Wunsch der Auftraggeber/Inhaber. Die damaligen Auftraggeber Dreher-Zarnitz des Prototypen entschieden sich nach wie vor für afaw. Die Rückwände der drei weiteren Anlagen wurden von Jacques Courtois gemalt.
afaw
Quellen | Schmitt, Break Dance. In: KR 1 u .2, 2001, S. 24-31. |