- Fischhändler wird zum Karussellbauer und Karussellbetreiber
- Übernahme der Firma Hövermann & Jürgens
- Ein Blick zurück zur Familie Franz Siebold
- Franz Siebold wird Kinobesitzer
- Friedrich Wilhelm Siebold, der Sohn und Lionel
- Faszination Achterbahn
- Zeit nach dem Ersten Weltkrieg
- Verbindung Siebold und Herhaus
- Noch einmal zurück in die Zeit sofort nach dem Ersten Weltkrieg
- „Liliputaner“ und „Riesen“
Firmendaten
Franz Siebold 1885-1916
Friedrich Wilhelm Siebold 1885-1944
Franz Siebold wurde als Sohn der Eheleute Friedrich Wilhelm und Anna Helene Siebold, geborene Gessel, am 10.04.1852 in Essen geboren.
Am 05.10.1873 heiratete Franz Siebold Anna Josefa Riefers (1851-1934). Das Paar bekam drei Töchter und einen Sohn, Friedrich Wilhelm, der später das Lebenswerk seines Vaters fortsetzen wird.
Franz Siebold lebte mit seiner Frau Anna und den gemeinsamen Kindern in Essen. Er war Fischhändler und seine Geschäfte liefen gut. „Seine Eltern handelten in Essen mit Heringen en gros.“ (Siebold, Wilfried: 950 Jahre Bremer Freimarkt. Ausstellungskatalog1985. S. 86)
Fischhändler wird zum Karussellbauer und Karussellbetreiber
Im Jahr 1884 sah Franz Siebold auf der Kirmes in Essen auf dem Kopstadtplatz das dampfangetriebene Schiffskarussell von Friedrich Wilhelm Stuhr aus Hamburg und war begeistert.
Vielleicht hatte er das Karussell und seinen Erfolg beim Publikum schon auf dem Bremer Freimarkt gesehen? Dort stand Stuhr mit der Karussellneuheit bereits 1881 mit Pferdeantrieb und ab 1882 mit Dampfantrieb. Es handelte sich um ein Schiffskarussell unter der Bezeichnung „See auf dem Lande“, das Stuhr nach den Plänen von Savage und einem englischen Patent gebaut hatte.
Franz Siebold beschloss das technische Wunderwerk nachzubauen und wechselte ohne lange zu zögern vom Fischhändler zum Karussellbauer und Karussellbetreiber und gründete 1885 seine eigene Karussellbaufirma in Essen.
Bereits ein Jahr später stand Franz Siebold mit seinem in Eigenbau entstandenen Dampfkarussell auf dem Essener Zirkusplatz. Aufgrund technischer Probleme beim Antrieb durch die Dampfmaschine der Gebrüder Stern und beim Aufbau des Karussells wurde es kein erfolgreicher Start für den frischgebackenen Karussellbauer. Deshalb reiste Franz Siebold nach England zu Frederick Savage in King’s Lynn. Dort waren bereits die modernsten dampfangetriebenen Karussells entwickelt worden.
Siebold erwarb von ihm eines der neuen Schiffskarussells „See auf dem Lande“. (Abb. 1)
Wie auch bei anderen deutschen Unternehmern erfolgte der Einstieg in die Schaustellerbranche durch den Kauf eines englischen Karussells bei der Firma Savage in King’s Lynn und dies ist bezeichnend für die deutsche Gesamtentwicklung.
Dazu schreibt Dering 1986:
„Um 1880 wird mit der Übernahme einer ausländischen Konstruktion begonnen, die neu gewonnene Erfahrungen werden auf andere Karusselltypen übertragen, bis sich das Herstellungsprogramm schließlich auf alle damals bekannten Geschäfte ausweitet.“ (Dering, Florian: Volksbelustigungen. München 1986. S. 62)
Schon bald kaufte Siebold von Savage eine weitere Neuheit, eine Berg- und Talbahn.
Inzwischen hatte Franz Siebold einen Partner in seine Firma aufgenommen. Gemeinsam mit Hotto beschickte Siebold nun Volksfeste in Essen, Bremen und in anderen Städten mit den Karussells.
Das neue Karussell, die Berg- und Talbahn, veränderte das Bild des Bremer Freimarkts und aller anderen großen Volksfesten. Sie übte in den kommenden Jahrzehnten besonders auf die Jugend eine ungeheure Anziehungskraft aus. Bis zur Gegenwart ist die Berg- und Talbahn, heute als Musikexpress bekannt, noch immer Treffpunkt junger Leute und auch als Familienkarussell sehr beliebt.
Übernahme der Firma Hövermann & Jürgens
1888 übernahmen Siebold & Hotto die Maschinenbaufirma Hövermann & Jürgens aus Hamburg-Altona. Die Firma hatte bereits Erfahrung mit dem Bau von Dampfkarussells. Hugo Haase hatte bei Hövermann & Jürgens gearbeitet, bis er 1887 nach Roßla in den Harz gezogen war, um Marie Einecke, die Tochter eines Schaustellers, zu heiraten und seine eigene Karussellbaufirma zu gründen. (Dering 1986. S. 63)
Die junge Firma Siebold & Hotto verlegte den alteingesessenen Betrieb von Hövermann & Jürgens nach Essen in die Schlendhofstraße. Siebold & Hotto schafften damit auch Arbeitsplätze für ortsansässige Schlosser, Schmiede, Zimmerleute, Anstreicher und Kunstmaler, obwohl insbesondere die Erfahrung der übernommenen Mitarbeiter von Hövermann & Jürgens und das sogenannte „know how“ zur Übernahme des Betriebes geführt hatten. (Dering 1986. S. 63)
In Essen wurden in den nächsten Jahren eine Reihe von Fahrgeschäften und die jeweils gängigen Karussellneuheiten gebaut. Zwischen 1890 und 1894 kaufte Franz Siebold bei Savage fünf Dampfmaschinen für seine Karussells und zwei für den Antrieb von Orgeln.
Über einen Weiterverkauf an andere Schausteller ist nichts überliefert und Karussells vom Karussellbauer Franz Siebold sind ebenfalls nie mehr aufgetaucht. Es war schon eine große Leistung mit mehreren Geschäften gleichzeitig zu reisen und viele Volksfeste in Deutschland zu beschicken.
Wenn man bedenkt, dass es vor 1900 weder moderne Zugmaschinen, noch Schnellläuferachsen gegeben hatte und auch das Verladen mit der Bahn noch keine gängige Transportmöglichkeit war, sind die Aussagen nicht realistisch. Der Transport von Schaustellergeschäften „per Achs fahren“ mit 25 km Höchstgeschwindigkeit auf Hartgummireifen ohne Auflaufbremsen an den Wagen, war zu diesem Zeitpunkt sicherlich noch ein großes Abenteuer. Wie ein Transport zur damaligen Zeit ausgesehen hat, zeigt die Abbildung. (Abb. 2)
Die Rücksprache mit der (2020) noch lebenden Enkelin von Franz Siebold, Hildegard Pfennig, geborene Siebold, ergab, dass auch ihr kein Vertrieb von Karussells an andere Schausteller bekannt ist, auch sei der Großvater nie außerhalb Deutschlands gereist. Sie erinnerte sich an Erzählungen ihrer Mutter, dass auch der Großvater bereits damals für das Betreiben seiner Geschäfte Geschäftsführer eingestellt habe.
Frau Pfennig erzählte, dass Franz Siebold bei der Verwaltung von Essen ein großes Ansehen genoss.
Im gleichen Jahr hatten sich Siebold und Hotto getrennt und Franz Siebold führte die Karussellbaufirma von nun an allein.
Etwa zeitgleich hatte er von Frederick Savage ein spezielles Patent für den Bau von Berg- und Talbahnen erworben, die er nun selbst bauen ließ.
1896 importierte er noch weitere Dampfmaschinen aus England, deren Inbetriebnahme durch aufgefundene Anträge im Stadtarchiv von Essen dokumentiert ist.
Ein Blick zurück zur Familie Franz Siebold
Am 25. September 1880 war den Eheleuten Franz und Ana Josefa Siebold nach drei Töchtern der Sohn Friedrich Wilhelm Siebold in Essen II. Weberstraße 32 geboren.
Bis zur Gegenwart wird in der Familie erzählt, dass Friedrich Wilhelm, kurz Willy genannt, Pastor hätte werden sollen. Vor den Eltern soll er damals folgenden Einwand geäußert haben:
„Das mit dem Pastor können wir begraben, dafür hab’ ich die Mädchen viel zu lieb“. (Hildegard Pfennig)
Stattdessen studierte der einzige Sohn von Franz Siebold nach dem Abitur in Darmstadt, Bingen und Karlsruhe Maschinenbau und Ingenieurwissenschaften.
Frau Pfennig erzählte, dass der Großvater, Franz Siebold, seinem Sohn, ihrem Vater, während der Semesterferien in Deutschland die Führung eines Karussells übertragen hatte. Willy habe auch die Ein- und Ausgaben zu verwalten und auf pünktliche Zahlung der Unkosten zu achten gehabt. Friedrich Wilhelm sei jedoch eher dem feuchtfröhlichen Feiern mit Freunden als der ordentlichen Buchhaltung zugetan gewesen.
Als die Löhne am Ende der Woche ausgezahlt werden sollten, sei mal wieder nicht genug Geld da gewesen, obwohl die Einnahmen ausreichend gewesen waren. Daraufhin habe er seinen Vater telegrafisch um Geld gebeten.
Als das Geld ausblieb, schrieb er noch ein Telegramm: „Wo bleibt Geld stopp Willy“. Die Antwort kam vom Vater umgehend: „In meiner Tasche stopp Vater“. (Siebold, Wilfried: 950 Jahre Bremer Freimarkt. Ausstellungskatalog1985. S. 86)
Trotzdem hat Franz Siebold das Geld für die Löhne telegrafisch angewiesen.
Außerdem schrieb er einen Brief, der mit den Worten begonnen haben soll:
„Auch ein Brunnen ist einmal leer zu schöpfen!“ (Hildegard Pfennig)
Friedrich Wilhelm Siebold soll so verärgert und beschämt gewesen sein, dass er den Brief gar nicht weitergelesen, sondern zerrissen habe. Später habe er immer wieder erzählt, dass er sich nie vergessen könne, den Brief seines Vaters zerrissen zu haben. Aber die Geschichte sei ihm eine Lehre fürs ganze Leben gewesen. Von da an habe er immer erst die Kosten zur Seite gelegt und dann erst Geld für Vergnügen ausgegeben.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums schickte der Vater den jungen Ingenieur für weitere Studien nach London, Paris und dann in die USA. Von Willys so erworbenen Sprachkenntnissen erhoffte sich Franz Siebold Geschäftsverbindungen zu internationalen Karussellbauern.
Franz Siebold, der Senior, war ehrgeizig und für viele Neuerungen im Volksfestbereich offen.
Das zeigt sich auch in seiner weiteren Schaffensperiode.
Sein Betrieb expandierte und Siebold stellte gute Leute für die Führung und Wartung seiner Geschäfte ein. Nach dem Freitod seines Schaustellerkollegen Wilhelm Friedrich Stuhr, wurde dessen Firma 1904 geschlossen. Daraufhin stellte Siebold den Sohn Otto Stuhr als Elektriker und Mechanist ein. Nach fünf Jahren, 1909, heiratete Stuhr die Schaustellertochter Lina Leithäuser und das Paar übernahm die Schießbude der Schwiegereltern.
Franz Siebold wird Kinobesitzer
Neben dem Karussellbau und dem Betreiben der Karussells hatte Siebold im Jahr 1903 für 75.000 Goldmark einen Kinematographen gekauft und reiste mit einem, später mit zwei Wanderkinos, „Palais Electrique“ genannt, von Ort zu Ort. Die Filme wurden jeweils von einem eigenen Orchester von 10 Musikern untermalt, die das große Kino auch haben auf- und bauen müssen. Den ersten Tonfilm gab es in Essen erst 1939.
1905 baute Franz Siebold das Wanderkino auf der Albertwiese in Essen auf. In dem riesigen Zelt fanden 2000 Personen Platz und der Erfolg war enorm.
Wie ein solches Wanderkino aussah, wird durch eine Fotografie eines Circus-Kinematographen aus dem Jahre 1907 von der Firma Carl Heitmann aus Herford überliefert. (Abb. 3)
Mit den Wanderkinos haben die Betreiber, meist Schausteller, ziemlich viel Geld eingenommen. Deshalb richteten einige von ihnen mit der Zeit in vielen deutschen Städten auch stationäre Kinos ein. Auch Franz Siebold plante ein stationäres Kino in seiner Heimatstadt Essen. Inzwischen hatten die Gebrüder Pathé aus Frankreich in Berlin einen Filmverleih gegründet, sodass das Angebot an Filmstreifen bedeutend größer geworden und leichter zugänglich war.
1910 war es soweit. Franz Siebold hatte am Viehofer Platz 12 eine Immobilie erworben und ein Ladenlokal umgebaut. Dort eröffnete er ein Kinotheater mit 350 Plätzen. Das Kino hatte bereits einen elektrischen Vorhang und eine Belüftungsanlage.
„Franz Siebold war ein Genie. Die Geschäfte, die er anfasste, gelangen. Er hatte eine Nase für das, was in war. Der „olle Franz“, wie die Essener ihn nannten, war schon eine originelle Person. In seinem Fach war er unbesiegbar. Über seine Pionierdienste für den Film habe ich schon berichtet, es bleibt nachzutragen, dass er überall auch in der Vergnügungsbranche eine Rolle zu spielen wusste.“ (Anderheyen, Wilhelm: Von den Anfängen der Filmkunst in Essen. In: Essener Lokalpost, 26.03.1939. 13.Jhg. Nr. 15 Gelesen in: Stadler, Andrea: Vernetztes Vergnügen. Aufsatz 2007)
Die Vorlage zur Einrichtung hatte ihm sein Sohn Friedrich Wilhelm Siebold aus Paris besorgt. Die eleganten Pariser Kinos hatten im Zuschauerraum Balkonlogen und gepolsterte Sessel. Die Essener Presse bezeichnete das „Pariser Cinema“ als schönstes Lichtbildtheater der Stadt. (Hildegard Pfennig)
Franz Siebold erwarb in den kommenden Jahren neben Grundstücken in Altenessen und Wohn- und Geschäftshäusern an der Hindenburgstraße noch mehrere Grundstücke am Viehofer Platz.
1910, während der Umbauten für das Kino am Viehofer Platz, war der Antrag von Franz Siebold für eine Schankgenehmigung abgelehnt worden, da es in einem Umkreis von 300 m bereits 30 Schankgeschäfte gab.
1912 erhielt er die Bau- und Schankgenehmigung für einen Neubau in unmittelbarer Nähe.
1913 erschien in der Essener Volkszeitung ein Artikel über die Fertigstellung eines modernen Gebäudes von Franz Siebold am Viehofer Platz. Darin seien eine Gastwirtschaft mit Restaurant im Erdgeschoss und ein Café im ersten Stock eröffnet worden. In den darüber liegenden Geschossen hätten sich Wohnungen befunden. Überliefert ist auch, dass der Schwiegersohn Dr. Reymann, ebenfalls mit seiner Zahnarztpraxis in den Neubau einzog. (Infos der Familie)
Friedrich Wilhelm Siebold, der Sohn und Lionel
Wie bereits erwähnt, besuchte der Sohn, Friedrich Wilhelm Siebold, während seiner Studienreise auch die USA.
Auf Coney Island lernte er Stefan Bibrowski alias „Lionel“ kennen. Dieser war 1892 in Bielsk/ Warschau geboren. Mit dem deutschstämmigen Schausteller Carl Sedlmayer war er in die USA gelangt. Wegen seiner ungewöhnlich starken Körperbehaarung wurde er schon in jungen Jahren als „Lionel, der Löwenmensch“ zur Zugnummer im Zirkus Barnum & Bailey. (Abb. 4)
Willy Siebold wollte scheinbar die Erfolgsnummer kaufen, aber dafür hatte der Vater gar kein Verständnis.
Er reagierte folgendermaßen: „Darför hef ik mien Söhn nu studeeren laten, dat he mit’n Pudel dör de Welt reist.“ (Siebold 1985. S. 86)
Lionel hatte zuvor eine fünfjährige Tournee durch Nordamerika im Zirkus Barnum & Baily abgeschlossen. Er soll nicht angemessen bezahlt worden sein, deshalb bat er Friedrich Wilhelm Siebold ihn mit nach Deutschland zu nehmen.
1909 kehrte Friedrich Wilhelm/Willy Siebold nach Deutschland zurück und brachte den als Freund gewonnenen Bibrowski aus den USA mit.
In Deutschland eingetroffen, trat Lionel in einer Schaubude auf einem Volksfest in Oberhausen sowie auf der Münchner Oktoberwiese auf. Kurz darauf war er auch auf dem Bremer Freimarkt in einer Bude auf dem Domhof zu sehen. (Peters, Fritz: Freimarkt in Bremen Geschichte eines Jahrmarkts. Bremen 1962. S. 99)
Der junge Willy Siebold hatte jedoch nicht nur Lionel mitgebracht, sondern in seinem Gepäck auch einige Patente für neue Volksbelustigungen, Pläne von Achterbahnen und viele Ideen.
In Deutschland war der Patentschutz 1877 eingeführt worden. Um Patente auch auf internationaler Ebene zu schützen, bemühten sich einige Länder seit 1883 um eine internationale Regelung. Deutschland trat ihr aber als einer der letzten Industriestaaten erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts bei. (Dering 1986. S. 62) Das bedeutete, dass in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Patent über die Landesgrenzen hinaus noch nicht geschützt war. Die im Ausland gekauften Patente durften in Deutschland genutzt werden, ohne dass dafür Tantiemen an die Erfinder gezahlt werden mussten.
Faszination Achterbahn
In Deutschland hatte der Schausteller Carl Gabriel eine aus den USA importierte Achterbahn anlässlich der „Ausstellung München 1908“ auf der Theresienwiese aufgestellt. Für den schnellen Auf- und Abbau war sie jedoch zu schwer, deshalb für den Betrieb auf Volksfestplätzen nicht geeignet. (Abb. 5)
Noch im gleichen Jahr präsentierte der Münchner Schausteller Max Stehbeck die erste, transportable Figur-8-Bahn. Stehbeck hatte für den Bau den Ingenieur Erwin Vettel aus Sandusky/ Ohio hinzugezogen. Vettel hatte als Ingenieur bei der „Ingersoll Construction Company in Pittsburg/ Pennsylvania“ gearbeitet, die sich bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts auf den Bau von Achterbahnen spezialisiert hatte. (Abb. 6)
Im Dezember 1909 kaufte Hugo Haase die Achterbahn von Stehbeck. Ein Jahr später hatte Haase bereits sechs Achterbahnen nach den Konstruktionsplänen und dem Patent von Erwin Vettel in seiner Fabrik in Roßla bauen lassen. (Dering 1986. S.120)
Vermutlich angeregt durch Hugo Haases Einstieg in den Achterbahnbau begann Willy Siebold nach seiner Rückkehr aus den USA unverzüglich in den Werkstätten des Vaters, Franz Siebold, auf dem Grundstück Meißelstraße Ecke Schlendhofstraße in Essen, mit dessen Fachpersonal und dessen Geld den Bau einer Holz-Achterbahn nach den in Amerika erworbenen Plänen und Patent. (Abb. 7)
Inzwischen hatte der erfolgreiche Geschäftsmann Franz Siebold dieses und noch weitere Grundstücke und Immobilien von der Stadt Essen erworben.
Nach der Fertigstellung der Figur-8 Bahn verließ Friedrich Wilhelm/Willy Siebold mit dem betriebsbereiten Geschäft den elterlichen Betrieb und gründete 1910 in Bremen-Oberneuland seine eigene Firma.
Laut den Erzählungen der Tochter von Willy, Hildegard Pfennig, war die Wahl auf Bremen gefallen, weil die vor Ort gemeldeten Schausteller bei der Vergabe zum Volksfest in Bremen bevorzugt wurden. Dies bestätigt auch Wilfried Siebold 1985 in seinem Aufsatz. Das Konzept ging jedoch nicht sofort auf, denn die neue Figur-8-Bahn von Siebold bekam 1911 noch keinen Platz auf dem Bremer Freimarkt; 1910 und 1911 stand dort Hugo Haase. Das Siebold es schaffte Haase vom Bremer Freimarkt zu drängen oder eventuell als zweite Achterbahn auch platziert zu werden, lässt aus gegenwärtiger Sicht eines Schaustellers vermuten, dass ein Konkurrenzkampf zwischen Haase und Siebold begonnen hatte.
Dazu kam, dass Friedrich Wilhelm Siebold im gleichen Jahr, 1911, die Schwägerin von Hugo Haase, Luise Einecke, heiratete.
Luise war in erster Ehe mit Albert Einecke, dem Bruder von Hugo Haases Ehefrau, verheiratet gewesen. Das Paar hatte drei Kinder, Albert, Hugo und Gertrud. Sie ließen sich scheiden und Luise heiratete Friedrich Wilhelm Siebold.
Luise war etwas älter als ihr zweiter Ehemann und brachte eins ihrer Kinder, einen Sohn, mit in diese Ehe. Gemeinsam bekam das Paar keine weiteren Kinder. Luise Einecke wird in der Erinnerung der Familie als äußerst tüchtige Geschäftsfrau beschrieben, die die Firma ihres Mannes auch wirtschaftlich auf Erfolgskurs führte.
Mit dieser Eheschließung scheinen die Wogen für einen aufkeimenden Konkurrenzkampf um die Vorherrschaft als Großschausteller nicht gerade geglättet worden sein.
Als Bremer Steuerzahler erreichte Siebold, dass er von 1919 bis 1935 mit seiner Figur-8 Bahn, 1927 und 1928 mit der Turmbahn, 1930 mit der Schlitten-Achterbahn und von 1947-1950 mit der Szenerie-Bergbahn auf dem Bremer Freimarkt zugelassen worden war.
Johann-Günther König schrieb 2011:
„Als ein Publikumsmagnet erwies sich auf dem ersten Freimarkt nach dem Krieg die „Figur-8-Bahn“ des Bremer Neubürgers und Schaustellunternehmers Friedrich Wilhelm Siebold, die in Abwandlungen auch als „Turm- und Schlittennachtbahn“ die Weimarer Freimarktsjahre belebte und für einen „Schnelligkeitsrausch“ garantierte, der „dem Geist der Zeit“ entsprach.“ (König, Johann-Günther: Der Bremer Freimarkt. Bremen 2011. S. 73)
Aufgrund des überlieferten Bildes kann die Annahme, dass die Schlitten-Achterbahn eine Achterbahn war, widerlegt werden. Es war ein Schlitten-Karussell und vom Bau einer weiteren Achterbahn nach der Turmbahn ist ebenfalls nichts bekannt. (Abb. 8)
Die Figur-8-Bahn von Friedrich Wilhelm Siebold wurde damals, im ersten Jahr nach der Fertigstellung, zwar nicht zum Bremer Freimarkt jedoch schon zur Baseler Herbstmesse 1910 und 1911 zugelassen. Die Basler Mess‘ stand vom Bekanntheitsgrad und finanzieller Lukrativität dem Bremer Freimarkt in nichts nach. Siebold ließ damals Postkarten von der gewaltigen Holzkonstruktion drucken. Sie sind heute wertvolle Zeugnisse für die Geschichte im Achterbahnbau. (Abb. 9)
Als der Erste Weltkrieg begann, wurde Friedrich Wilhelm von der Wehrmacht als Offizier eingezogen. Während des Krieges starb der Vater, Franz Siebold, am 26.06.1916 im Elisabeth-Krankenhaus in Essen in Folge einer schweren Krankheit. Franz Siebold hatte es in 30 Jahren geschafft vom Fischhändler zu einem millionenschweren Schaustellerunternehmer zu werden.
Eine geregelte Übergabe des väterlichen Betriebs auf den Sohn Friedrich Wilhelm Siebold war durch den plötzlichen Tod des Vaters in Kriegszeiten nicht möglich.
Nach der Schließung der Karussellbaufirma wurden auf dem Grundstück Garagen und eine weitere Tankstelle gebaut.
Zeit nach dem Ersten Weltkrieg
Aus dem Krieg zurückgekehrt, führte Friedrich Wilhelm Siebold die Karussells des Vaters weiter. Außerdem übernahm er die Jahreszahl „1885“, in dem der Vater, Franz Siebold, seine Karussellbaufirma gegründet hatte, für seine eigene Firma als Gründungsjahr. Dies ist durch überliefertes Briefpapier der Firma F.W. Siebold bezeugt; Friedrich Wilhelm stellt sich als Fabrikant und Schausteller mit dem Gründungsjahr 1885 vor. Später fallen unterschiedliche Adressen auf, Bremen Langenstr. 5-6, eine Geschäftsstraße in Bremen, in der jedoch nur ein Büro eingerichtet war. In Bremen Am Hulsberg 70-72, befand sich das Betriebsgrundstück mit Hallen zum Überwintern und Renovieren der Achterbahnen und Karussells. Das Privathaus stand in Oberneuland, später in Schwachhausen in der Lüder von Bentheim Str. 45. (Hildegard Pfennig)
Nach Ende des Ersten Weltkrieges ging die Familie getrennte Wege.
Die Witwe Anna Josefa Siebold, geborene Riefers, blieb bis zu ihrem Tod am 20.03.1934 in Essen.
Die älteren Schwestern hatten bereits durch Heirat ihren Lebensmittelpunkt gewechselt.
Caroline Siebold hatte den Zahnarzt Theodor Heribert Reymann geheiratet. Sie und ihr Ehemann verwalteten nach dem Tod des Vaters und Schwiegervaters dessen Immobilien.
Johanna Siebold hatte den Privatmann Heinrich Rüschkamp geheiratet. Er kam bei einem Straßenbahnunfall um Leben. (Telefongespräch der Verfasserin mit Ingrid Franzgrote)
Für Franziska Siebold (1875-1928) gibt es unterschiedliche biographische Angaben. In einigen Quellen wird von drei verschiedenen Personen namens Franziska Siebold berichtet, die jeweils einen unterschiedlichen Lebensweg eingeschlagen haben.
Am besten schien die Franziska Siebold in das weitere Geschehen zu passen, die angeblich 1902/03 den Wilhelm Herhaus aus Frankfurt geheiratet haben sollte, (Stadler 2010. Kap. 1.5) weil damit die Verbindung zur Familie von Fritz Herhaus, dem späteren Kompagnon von Willy Siebold, nachvollziehbar wurde. Aber nach Rücksprache mit einer Cousine wurde Hildegard Pfennig bestätigt, dass Franziska einen Herrn Lemke geheiratet hatte. Deren Tochter Anneliese habe den Essener Amtsgerichtsrat Clemens Landgräber geheiratet und das Paar habe drei Söhne bekommen. (Telefongespräch der Verfasserin mit Ingrid Franzgrote)
Verbindung Siebold und Herhaus
Damit bleibt zunächst die Frage offen, wie die Verbindung zwischen Siebold und Herhaus zustande gekommen war. Sicher ist, dass Friedrich Wilhelm Siebold, nachdem er aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekommen war, die Schaustellergeschäfte seines Vaters übernommen hatte. Vermutlich kannte Siebold bereits den Wilhelm Herhaus aus Frankfurt und bot ihm die Führung eines der Geschäfte an. Dieser wird das Angebot angenommen und seine Frau sowie seinen 1904 geborenen Sohn Fritz mitgebracht haben.
Sicher ist, dass der junge Fritz Herhaus später ebenfalls im Betrieb von F.W. Siebold arbeitete. 1929 heiratete er Louise/Lulu Hirsch, die Tochter des Zirkusbesitzers Hirsch. Lulus Brüder, Otto und Heini Hirsch, waren ebenfalls schon mit Siebold beruflich verbunden. Otto führte als Geschäftsführer eines der Geschäfte von Siebold.
Nach der Heirat mit Lulu wurde Fritz Herhaus 1929 Kompagnon von Friedrich Wilhelm Siebold. Das umfangreiche Bildmaterial der Familie Siebold & Pfennig deutet darauf hin, dass der Firmenzusammenschluss Siebold & Herhaus sich im Wesentlichen auf die Achterbahnen bezog. Denn die später angeschafften oder selbst gebauten Geschäfte liefen fast alle nur unter dem Firmennamen „Siebold“. Dies ändert sich erst nach dem Tod von Friedrich Wilhelm Siebold 1944.
Noch einmal zurück in die Zeit sofort nach dem Ersten Weltkrieg
Willy Siebold hatte durch seine Freundschaft mit „Lionel, dem Löwenmensch“ nie das Interesse am Schaugeschäft verloren. Er hatte Lionel bereits 1913 in einer Schaubude auf dem Bremer Freimarkt vorgestellt.
Schon im 19. Jahrhundert bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs fand die Zurschaustellung von Abnormitäten bei den Besuchern von Volksfesten enormen Zulauf.
Nun nach Ende des Ersten Weltkriegs führte Siebold diese Geschäftsidee fort und baute dafür ein noch größeres Schaugeschäft als vor dem Ausbruch des Krieges. Zahlreiche Fassadenentwürfe des Malers Meyer aus Dortmund-Mengede sind überliefert. (Abb. 10)
Siebold präsentierte in diesem riesigen Schaugeschäft eine Völkerschau und „Lionel den Löwenmenschen“. Später kamen die Giraffenhals-Frauen auch „Lippenneger“ genannt dazu. Bis 1932 präsentierte Siebold auf dem Bremer Freimarkt die „Lippenneger“ und die „Kanaken der Südsee“ in seinen Schaubuden. (König 2011. S. 82) (Abb. 11)
Auch in anderen großen Städten Deutschlands waren Schausteller mit Völkerschauen unterwegs. Carl Hagenbeck hatte 1874 seine erste Völkerschau eröffnet. Es folgten ihm viele, z.B. Carl Gabriel aus München u.a. Sie präsentierten auch Abnormitäten in ihren überdimensionalen Schaubuden. Sie waren auf jedem großen Festplatz die absolute Sensation.
Auch „im Frankfurter Zoo fanden in der Zeit von 1878 bis 1931 mehr als zwei Dutzend sogenannte Völkerschauen sowie die Zurschaustellung von Krao, einem Mädchen mit physischen Besonderheiten, statt.“ (Quelle: Website von Frankfurter Zoo)
Es waren zumeist Unternehmer wie der Tierhändler Carl Hagenbeck, die als Veranstalter der Völkerschauen auftraten. Vom 6. Mai bis zum 15. November 1931 fand in Paris die internationale Kolonialausstellung statt. In der Ausstellung wurde auch eine Gruppe von Kanaken (Ureinwohner von Neukaledonien) gezeigt. Das Bildmaterial belegt das Friedrich Wilhelm Siebold ebenfalls diese Menschen auf dem Oktoberfest in München 1931 in seiner Schau als „Kanaken der Südsee“ präsentierte. (Abb. 12 u. 18-20)
Nach Machtübernahme durch die Nationalsozialisten ergaben sich erste ordnungsbehördliche Schwierigkeiten zur Erlangung der Genehmigungen für diese Art von Völkerschauen, die auf jedem Festplatz für jedes Geschäft vor der Eröffnung kurzfristig eingeholt werden mussten.
„Die 1934 geplante offizielle Eröffnung des ersten Freimarktes auf der Bürgerweide durch den NS-Wirtschaftssenator unterblieb, weil der Senator die von einem Akademiker vorbereitete Rede ablehnte. Schaustellungen, die angeblich das ‚gesunde Volksempfinden‘ verletzten oder ‚den Bestrebungen des nationalsozialistischen Staates‘ widersprachen, erhielten nach 1933 keine Zulassung mehr. Riesen, Liliputaner und Zwerge wurden hingegen weiterhin geduldet, weil sie als Bestandteil ‚der deutschen Märchen- und Sagenwelt‘ galten.“ (König 2011. S. 85)
Siebold hatte auch ein freundschaftliches Verhältnis zu Prof. Bernhard Grzimek, dem Leiter des Frankfurter Zoos. Ihm schuldete er sein Faible für Jungtiere. (Abb. 13)
1936 richtete Friedrich Wilhelm Siebold in Bremen hinter dem Bahnhof zwischen Holler Allee und Bürgerpark einen Tierkindergarten ein.
Siebold liebte Tiere, weil er – wie er sagte – die Menschen kannte.
Es war ein Geschenk für seine Wahlheimatstadt Bremen.
Die Bremer Bürger waren begeistert.
Jungtiere von Leoparden, Löwen, Bären, Elefanten, Schimpansen (im Affendorf), Meerschweinchen und viele mehr liefen frei herum. Die Abgrenzung durch Hecken gab der Anlage einen Parkcharakter. Einladend waren auch das Tropenhaus sowie ein Pavillonrestaurant.
Die Tiere waren zahm und konnten von den Kindern gestreichelt werden. Wilfried Siebold schreibt: „Die Schimpansen waren Anziehungspunkte für Groß und Klein. Sie konnten außer vielen Kunststücken Schachspielen und Radfahren.“ (Siebold 1985. S.87)
Hildegard Pfennig erzählte, dass die Einrichtung des kleinen Tiergartens fast eine „kleine Million“ gekostet hätte.
Aber Siebold konnte die monatlichen Kosten in Höhe von 5000 Mark auf Dauer nicht ohne Unterstützung der Stadt aufbringen. Diese blieb allerdings aus.
So musste Siebold 1939, nach drei Jahren, den ersten Streichelzoo in Deutschland wieder schließen. Die Verwaltung setzte noch eins drauf und verlangte, dass Siebold das Gelände wieder in den ursprünglichen Zustand bringen musste. Die Tiere seien vom Frankfurter Zoo übernommen worden. (Rathausplauderei 1967. S. 142)
Die Affenkinder behielt Siebold und zeigte sie in seinen Tierschauen. 1938 wurden die Affen von dem Regisseur Harry Piel für seinen Zirkusfilm „Menschen, Tiere, Sensationen“ engagiert. (Siebold 1985. S.87)
„Liliputaner“ und „Riesen“
Eine weitere Leidenschaft von Friedrich Wilhelm Siebold waren Kleinwüchsige, damals „Liliputaner“ genannt. Es gab weltweit zahlreiche Zirkusunternehmen, die Kleinwüchsige in ihrem Programm zeigten. Siebold gelang es eine Gruppe zusammen zu bringen. Darunter war auch die leicht geistig behinderte Gisela Hertwig, die mit Lenchen Stresau und der Klavierspielerin Anita auftrat. (Abb. 14)
Wie durch umfangreiches Bildmaterial belegt, wurden „Liliputaner“, Riesen und Wesen aus der Märchenwelt von diesem Zeitpunkt an neben dem Bau von Schaustellergeschäften zu Friedrich Wilhelm Siebolds Lebensinhalt und einige standen unter seinem besonderen Schutz.
F. W. Siebold hatte nach dem ersten Weltkrieg die „Prinzessin“ Elisabeth, mit 62 Zentimetern „die kleinste Dame der Welt“, entdeckt und sie in seine Familie aufgenommen. Elisabeth wog bei ihrer Geburt nur 450 Gramm. Als sie das Gewicht von 20 Pfund erreicht hatte, stellte sie Siebold nach einem Gutachten von zwei Münchener Ärzten und mit deren Einverständnis in seiner Schau aus. Später adoptierte er die Kleine. Elisabeth starb 1936 im Alter von 21 Jahren. (Peters 1962. S. 98) (Abb. 15)
In Siebolds „Däumlings-Schau“ auf dem Freimarkt war auch Walter Böning „der kleinste lebende Mann“ aufgetreten. Er war nur 57 Zentimeter groß und wog 21 Pfund. Er war in Delmenhorst geboren und hatte im Laufe der Zeit auf seinen Reisen „in alle Welt“ eine große Popularität erlangt. Er starb 1955 im 49. Lebensjahr. (Peters 1962. S. 98)
1926 trat Anny Haase als Kaatje von Dyk, bei Siebold auf dem Oktoberfest auf. Das junge Mädchen war erst 16 Jahre alt und schon 2,50 Meter groß. Noch 1962 trat sie in Wien auf. (Peters 1962. S. 98f) (Abb. 16)
Bis 1938 präsentierte F. W. Siebold in seiner Schaubude auf der Bürgerweide den „Nordischen Riesen Olaf“ „als den gewaltigsten Menschen aller Zeiten“. Siebold hatte den 24-jährigen isländischen Fischer Johann Christian Peterson in Kopenhagen entdeckt. Er war 2,65 m groß und hatte eine Schuhgröße von 72 cm. (Peters 1962. S. 96) (Abb. 14-17 in der Galerie)
Das Publikum war begeistert, wenn die riesig großen Menschen Olaf und Kaatje mit den kleinsten Menschen der Welt zusammen auftraten. Es war eine besondere Attraktion in Siebolds Däumlings-Schau.
Es geht weiter in einem zweiten Teil.
Friedrich Wilhelm Siebold als Konstrukteur, Hersteller, Schausteller und Betreiber von Schaustellergeschäften wird im 2. Teil vorgestellt, nachdem er in Der Komet Ausgabe vom 10. November 2020 veröffentlicht worden ist.
Zahlreiches Bildmaterial zur Firmen- und Familiengeschichte finden Sie in diversen Dateien:
Siebolds „Liliputaner“
Siebolds Schaubuden
Siebolds Tierkindergarten
Anmerkung: Es war mir eine große Freude die bereits zusammengetragenen Informationen über die Familiengeschichte, die im Quellenverzeichnis angegeben sind, zu nutzen. Sie erleichterten diese umfangreiche Biografie und dafür an dieser Stelle ein Dankeschön.
© Margit Ramus
Quellen | Peters, Fritz: Freimarkt in Bremen Geschichte eines Jahrmarkts. Bremen 1962 Der Text wurde von der Familie Franzgrote gegengelesen und keine Einwände erhoben. |
Sehr geehrte Frau Ramus,
Ihre Arbeit über F. W. Siebold habe ich mit großem Interesse gelesen.
Zum Tierkindergarten, ab 1934 Tiergarten, hat Harry Schwarzwälder eine umfassende Darstellung geschrieben. Er hat dazu alle verfügbaren Akten ausgewertet.
https://brema.suub.uni-bremen.de/content/structure/2251330?lang=de
Außerdem hat das Staatsarchiv Bremen eine Plakatsammlung und etwa 50 Fotos aus dem Tierkindergarten.
Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn Sie ihre Arbeit und auch Wikipedia, um die Quelle Harry Schwarzwälder erweitern würden.
Vielen Dank
Mit den besten Grüßen aus Bremen
Peter Strotmann
PS.: Ich plane, einen Zeitungsbeitrag für den Weser-Kurier zu schreiben.
Hildegard Siebold war mit mir im Internat in Königstein im Taunus. Ich bin eine geborene Jäckel Jahrgang 1937. Freue mich so etwas Neues und Schönes zu lesen.
Danke!