Siebolds Tierkindergarten

Durch seine Freundschaft zu Prof. Grzimek, dem Leiter des Frankfurter Zoos, hatte Friedrich Wilhelm Siebold die Idee einen Tierkindergarten für Jungtiere einzurichten.
Er sollte ein Geschenk für seine Wahlheimatstadt Bremen sein, was die Bremer Bürger begeisterte.

1936 richtete Friedrich Wilhelm Siebold in Bremen hinter dem Bahnhof zwischen Holler Allee und Bürgerpark den ersten Streichelzoo Deutschlands ein. 
Darin liefen Jungtiere von Leoparden, Löwen, Bären, Elefanten, Schimpansen (im Affendorf) und Meerschweinchen frei herum. Die Abgrenzung durch Hecken gab der Anlage einen Parkcharakter. Einladend waren auch das Tropenhaus sowie ein Pavillon-Restaurant. 

Die Tochter von Friedrich Wilhelm Siebold, Hildegard Pfennig, erzählte, dass die Einrichtung des kleinen Tiergartens fast eine „kleine Million“ gekostet habe.
Aber Siebold konnte die monatlichen Kosten in Höhe von 5000 Mark auf Dauer nicht ohne Unterstützung der Stadt aufbringen. Diese blieb allerdings aus.
So musste Siebold 1939, nach drei Jahren, den ersten Streichelzoo in Deutschland wieder schließen. Die Verwaltung setzte noch eins drauf und verlangte, dass Siebold das Gelände wieder in den ursprünglichen Zustand bringen musste. Die Tiere wurden wieder vom Frankfurter Zoo übernommen. (Rathausplauderei 1967. S. 142)

Bildgalerie

© Margit Ramus

Hier geht es zurück zur Firmen- und Familiengeschichte Siebold.

 

Gespräche der Verfasserin mit Hildegard Pfennig.

Schreiben Sie uns einen Kommentar

Haben Sie ergänzende Informationen? Über sachdienliche Hinweise freuen wir uns.

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *