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Gundelwein

Riesenrad der Firma Feldmann Foto © Mark Schumburg

Firmendaten von FRANZ GUNDELWEIN Karussellbau 1910 -1965 bzw. 1969

Franz Gundelwein war 20 Jahre lang Konstrukteur und Betriebsleiter in der Firma von Fritz Bothmann. In diesen Jahren hatte er viele Kontakte zu Schaustellern knüpfen können.
1910 schied er dort aus und machte sich in Gotha in der Schäferstraße 41 selbstständig. 

Er spezialisierte sich zunächst auf den Bau von Holzriesenrädern (Ramus 2013. Kat. Nr. 17) und Kettenkarussells.

Es ist anzunehmen, dass Gundelwein in Gotha in der Nähe von Bothmann nicht genügend Aufträge erhielt. Im Jahr 1914 verlegte er seine Werkstätte nach Wutha bei Eisenach. Nun wurde die Auftragslage besser und seine Werkstatt  wurde schnell zu klein. 1916/17 erfolgte der Umzug zur Ruklaerstraße 9c und zur Erweiterung seines Betriebes. 

In Wutha  baute Gundelwein Raupen, Berg- und Talbahnen, Karussells, Raketenbahnen und Kettenflieger mit 24 bis 60 Sitze. Zwischen die Sitze wurden auch große Gondeln in Form von Schwänen oder sonstigen Tieren eingehängt.

Pferde und sonstige Besatzungsteile bezog Gundelwein jedoch von Zulieferfirmen, wie z.B. Heyn, Hübner oder Hitzig. Wie aus einer Anzeige zu entnehmen ist, kaufte er auch gebrauchte Holzpferde.

Am 15. Juni 1929 bietet Gundelwein auch Autoskooter an. Die Anzeige ist im Stadtarchiv von Krefeld unter der Bestandsnummer 4/2580 archiviert.

1932 übernahmen seine beiden Söhne Hans und Paul die Firma.
1942 starb Franz Gundelwein. Einer seiner Söhne, Hans kehrte 1947 aus der Gefangenschaft nach Hause. Sein Bruder Paul war im Krieg gefallen.

Mit Beginn der Planwirtschaft in der ehemaligen DDR meldete Hans Gundelwein am 28.02.1956 sein Gewerbe als „Betrieb für Karosseriebau Wutha Farnrodas“ an.

Der Schausteller Wolfgang Stephan ergänzte die Angaben wie folgt:

Die Firma Hans Gundelwein in Wutha wurde erst im Jahre 1996 geschlossen. Das letzte Fahrgeschäft war ein Calypso für die Schaustellerfirma Heinlein aus Erfurt. Ich wurde am 16.05.1947 im Wohnwagen auf dem Fabrikhof der Firma Gundelwein geboren, da meine Eltern sich dort eine Raupenbahn haben bauen lassen.“

© Margit Ramus

Dering 1986.
Ramus 2013. S. 111.

2 Beiträge zu “Gundelwein

  1. Wolfgang Stephan

    Die Firma Hans Gundelwein in Wutha wurde erst im Jahre 1996 geschlossen. Das letzte Fahrgeschäft war ein Calypso Für die Schausteller Heinlein aus Erfurt. Ich wurde am 16.05.1947 im Wohnwagen auf dem Fabrikhof der Firma Gundelwein geboren, da meine Eltern sich dort eine Raupenbahn haben bauen lassen.
    Wolfgang Stephan

    Antworten
  2. Olaf Schmitz

    Sehr geehrte Damen und Herrn,
    bei meinen Recherchen zum einem Buch über die Entwicklungsgeschichte der Autoskooter in Deutschland bin ich im Stadtarchiv Krefeld bei der Sichtung von Unterlagen über die Firma Bruno Tusch auf eine Anzeige der Firma Gundelwein gestoßen. In dieser Anzeige, die in der Fachzeitung Komet vom 15. Juni 1929 erschienen ist, bietet die Firma Gundelwein einen Autoskooter an.
    Die vorstehende Anzeige findet sich im Stadtarchiv Krefeld unter der Bestandsnummer 4/ 2580.
    Mir selber war bis dato nur die Firma Bothmann und ab Mitte der 30er Jahre die Firma Mack aus Waldkirch als Hersteller von Autoskootern bekannt.
    Mit freundlichen Grüßen
    Olaf Schmitz

    Antworten

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