Bereits im 15. Jahrhundert sollen in Deutschland auf Jahrmärkten Waren durch Losziehungen erworben worden sein. Rainer Schulz erwähnt eine solche Preisverlosung in Augsburg im Jahre 1470. Im 17. Jahrhundert sollen auf dem Bremer Freimarkt schon Lotterien stattgefunden haben. Geld durfte nicht ausgespielt werden. Es sollen Lose aus Töpfe, die man „Häfen“ nannte, gezogen worden sein.
Daraus resultiert anscheinend auch der Name „Glückshafen“, der als Name einer neuzeitlichen Verlosung des 20. Jahrhundert nicht ungewöhnlich ist.
Verlosungsgeschäfte, wie heute sind jedoch erst ab Ende des 19. Jahrhundert anzunehmen.
Zunächst waren es einfache Holzbuden. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurden aufklappbare Wagen konstruiert.
In den 1960er Jahren wurden Verlosungen von den Firmen Mack, Stork, Dietz, Müller u. a. gebaut. Die Entwicklung erfolgte von modernen Wagen bis hin zu Container mit aufwendigen Dachkonstruktionen und Kulissenbauten. Die Dekoration wurde mit zeitgenössischen Themen ausgeführt.
© Margit Ramus
Dazu Schaustellergeschäfte im Archiv Kulturgut Volksfest:
- Verlosung Lehmann 1956
- Verlosung Lehmann 1960
- Verlosung Ahrend 1959
Quellen | Schulz 1987. S. 103. |