Name(n) des Geschäftes | Mega Dance – Flic Flac – Devil Rock |
Typologische Bauaufgabe | Offenes Rundfahrgeschäft |
Bauform | Rundbau |
Baujahr, Projekt und Bau Nr. | 5/ 1992 30/ 55628 f |
Hersteller | Heinrich Wilhelm Huss |
Maler | Courtois; afaw |
Bauherr / Inhaber in Deutschland | Dreher-Zanitz; Schneider; Bruch u. a. |
Baugeschichte
1992 präsentierte die Firma Huss wieder ein neues Offenes Rundfahrgeschäft. Der Arbeitstitel lautete Harlekin. Beabsichtigt war, den Erfolg des bunten, in Zirkus-Motivik gestalteten Magics noch
zu steigern. Doch der Erfolg blieb aus, weil die Fahrt offensichtlich zu wenig Pep hatte. Fast alle Anlagen waren mit dem Namen Mega Dance aus geliefert worden. Nach dem Austausch der Schaukelgondeln gegen Überschlaggondeln erfolgte eine Namensänderung in Flic Flac. Später entschieden sich die einzelnen Bauherren für differenzierte Bezeichnungen.
Baubeschreibung
Die funktionale Gestaltung der Mittelkonstruktion mit Greifarmen, an den en Gondeln befestigt waren, basierte auf dem Vorgängerbau Magic. Formal war der Rundbau jedoch eher an den Break Dance oder Flipper angelehnt, deren Fahrbahn nach hinten leicht ansteigt und von einer Rückwand
begrenzt wird.
Dekoration
Der Arbeitsname Harlekin versprach bereits die Thematisierung eines bunten Zirkus-Genres. Die Fahrgastgondeln hatten die Form übergroßer Clownsschuhe. Nach den technischen und formalen Umgestaltungen entschieden sich die einzelnen Bauherren für differenzierte Namen und Dekorationsthemen dieses Karussells. Der ursprüngliche Gedanke einer Zirkus-Dekoration setzte sich nicht durch, weil die Auftraggeber an den Erfolg des Break Dances in Pop-Art-Bemalung anknüpfen und eher das jüngere Publikum als die Familie ansprechen wollten.
Die Firma Ewald Schneider entschied sich für den Namen Cancan. Die Malerei sowie die schwingende Bewegung der Gondelarme standen in direktem Bezug zu dem Tanz.
Die Anlage von Bruch mit dem Namen Rock’n’ Roller sprach in der Dekoration die Zielgruppe noch am ehesten an. Aber es stellten sich dennoch nicht die erwartenden Erfolge ein.
Provenienz und Verbleib
Schon nach einer Saison reduzierte sich die Anzahl der deutschen Inhaber oder sie wechselten. Der Flic Flac von Schrod gelangte irgendwann zur Firma Hanstein, erhielt 2007 von
afaw ein neues Namensemblem und nannte sich von nun an Devil Rock. Der Rock’n’ Roller lief von 1992 bis 1995 unter Bruch, 1996 wechselte er zur Firma Rieger nach Österreich und steht seit 2005 in Russland im „Kirova-Park“ in St. Petersburg.
© Margit Ramus
Quellen | Ramus 2013. Kat. Nr. 86. |