Weihnachtsmärkte A - Z

Weihnachtsmärkte in Köln ab 1970

Die Weihnachtsmärkte haben auch in Köln eine lange Geschichte, die jedoch zu Kriegsbeginn im Jahre 1939 viele Jahre unterbrochen wurde.

Erst 1970 gab es wieder einen Weihnachtsmarkt auf dem Neumarkt.

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Am 18. Dezember 1967 beschreibt der damalige Oberbürgermeister Theo Burauen die Atmosphäre der Vorweihnachtszeit in Köln, dieser an sich liebenswerten und gemütlichen Stadt wie folgt:

„Keine Stimmung, keine Wärme, nur Nüchternheit und Gefühlskälte. Es tät meiner Meinung nach gut zu überlegen, ob man da nicht vom nächsten Jahr an wiederum eine Änderung einführen könnte, dergestalt, dass auf den Plätzen, so klein sie auch sein mögen, sich individuell wieder kleine Märkte entwickeln, zum Beispiel auf dem Alter Markt oder auf dem Gülichplatz und auch an der Westseite auf dem Neumarkt.“

Theo Burauen stand nicht allein mit diesen Wünschen und Vorstellungen eines vorweihnachtlich geschmückten Kölns. Ein Ort zum Verweilen. Ein Ort, die Seele baumeln zu lassen. Ein Ort den kommerziellen Teil des Weihnachtsfestes in sinnliche Romantik zu verpacken.
Auch viele Politiker waren an einer Innenstadtbelebung zur Weihnachtszeit interessiert. So vertrat z.B. Gerhart Baum (FDP) den Vorschlag seiner Partei, einen Markt wegen der intimeren Atmosphäre und zur Belebung des Martinsviertels auf dem Alter Markt aufzuziehen. Diese Idee fand jedoch zu diesem Zeitpunkt keine Zustimmung.

Nur der zwei Jahre lang anhaltenden Beharrlichkeit von Fritz Helwig, dem Vorsitzenden des Bezirksverbandes des ambulanten Markt- und Schaustellergewerbes Köln-Aachen, ist es zu verdanken, dass der Hauptausschuss der Stadt Köln endlich, am 15.9.1970, grünes Licht für den Weihnachtsmarkt auf dem Neumarkt gab. Obwohl Dr. Max Adenauer zu bedenken gab, „dass solche Märkte noch nie so recht geklappt hätten“. Adenauer sollte für die Zukunft nicht recht behalten.
Das Argument: „Ein Winterabend auf dem Kölner Weihnachtsmarkt wäre schließlich eine gute Möglichkeit, Kölns Image aufzumöbeln“ hat sich schließlich durchsetzen können, schrieb die Presse.

Die offizielle Erlaubnis für den Weihnachtsmarkt 1970 kam Ende September desselben Jahres.
Das Angebot sollte vom Tannenbaum und Weihnachtsschmuck, über weihnachtliche Leckereien, heißen Maronen bis hin zu Büchern, Kunstgegenständen und Antiquitäten reichen.
Mitglieder des Bezirksverbandes des ambulanten Markt- und Schaustellergewerbes Josef Pippong, Lorenz van Hees und der Vorsitzende Fritz Helwig hatten bereits 1969 eine „Arbeitsgemeinschaft Weihnachtsmarkt“ gegründet. Nun blieb den Herrn nur wenig Zeit, einen Weihnachtsmarkt aus dem Boden zu stampfen.

Ein Wermutstropfen fiel auf die große Freude der Veranstalter. Der Weihnachtsmarkt sollte an die Ladenschlussgesetze gebunden bleiben. Das bedeutete um halb sieben Feierabend.
Günther Steckhan, Bürgermitglied im Ausschuss Recht und Sicherheit der FDP-Ratsfraktion, beantragte bei dem zuständigen Beigeordneten Dr. Peter Schaefer, den Weihnachtsmarkt über die übliche Ladenschlusszeit hinaus öffnen zu dürfen.
Rechtlich bot das Ladenschlussgesetz eine einzige Möglichkeit, wenn nämlich der Markt zur „Volksbelustigung“ erklärt wurde. Das war nach Meinung der Fraktion durchaus möglich, da nicht nur Verkaufsstände errichtet werden sollten, sondern auch viele Schaugeschäfte wie Karussells und ähnliches.
Auch der Stadtverordnete Alfred Gruner forderte längere Öffnungszeiten:
„Gerade in der Abendzeit wird der Markt mit Licht und Farbe erst seine richtige Atmosphäre haben.“

Am 20.11.1970 erfolgte durch den Beigeordneten Dr. Peter Schaefer die Bekanntgabe der genehmigten Öffnungszeiten von 9 Uhr bis 21 Uhr. Schaefer erklärte:
„Die rechtliche Grundlage für die verlängerten Öffnungszeiten sieht die Stadt in der Tatsache, dass der Weihnachtsmarkt mit Karussells und Musikdarbietungen Lustbarkeitscharakter hat.“

Der Kölner Einzelhandelsverband wehrte sich gegen die Öffnungszeit der Stände bis 21 Uhr und legte beim Regierungspräsidenten und beim nordrhein-westfälischen Arbeitsministerium eine Dienstaufsichtsbeschwerde ein.
Der Syndikus des Einzelhandelsverbandes, Dr. Herbert Kirchhof, wollte von „Volksbelustigung“ nichts hören. „Das Karussell, die Kindereisenbahn? Das ist noch keine Volksbelustigung“ argumentierte er.
Aber Dr. Schaefer war sicher:

„Der Weihnachtsmarkt geht sowieso nur noch bis zum 21. Dezember. So lange bleibt auch die Öffnungszeit bis 21 Uhr. Der Einzelhandelsverband kann sagen was er will, beim Weihnachtsmarkt handelt es sich um eine Volksbelustigung, für die Ausnahmen vom Ladenschlussgesetz erteilt werden können.“

Endlich war es soweit!
Ein Weihnachtsmarkt mit dem Lustbarkeitscharakter eines Volksfestes konnte eröffnet werden.
Zur gelungenen Premiere des Weihnachtsmarktes auf dem Neumarkt schrieb der Kölner Stadtanzeiger am 1.12.1970:

„Es ist fast schon ein kleines Weihnachtswunder.
Plötzlich verwandelt sich der Neumarkt.
Der Platz im Herzen der Stadt, in den vergangenen Jahren zum Umschlagplatz verödet, pulsiert nun von Leben, macht neugierig, lockt den Passanten an.
Der Neumarkt sollte endlich wieder regelmäßig Markt sein. Auf ihm müssen sich die Attraktionen einander ablösen. Er muss endlich wieder in diese Stadt einbezogen werden und nicht als teuerstes Brachland Kölns zwischen den Bahngleisen liegen.
Die Bürger dieser Stadt sollten den Weihnachtsmarkt so als Wechsel auf die Zukunft begreifen und sich darüber freuen.
Die Schausteller haben den Markt in diesem Jahr nicht nur zum ersten Mal organisiert, sie taten dies auch in verblüffend kurzer Zeit, mussten es in so kurzer Zeit tun, weil der Rat sich nicht früher zur Freigabe des Neumarkts entschließen konnte.“

Auch Oberbürgermeister Theo Burauen drückte seine Freude und seinen Dank aus:

„Nun ist nach langen, langen Jahren auf dem Neumarkt wieder ein Weihnachtsmarkt aufgebaut worden. Die Belebung dieses großen innerstädtischen Platzes ist gut. Wir wollen denen, sie sich darum bemüht haben, dankbar sein.“

Noch während der Veranstaltung ging der Streit um die Öffnungszeit auf dem Kölner Weihnachtsmarkt weiter. Die Standinhaber organisierten eine Unterschriftenaktion zur Erhaltung des Weihnachtsmarktes und der verlängerten Ladenschlusszeiten.
Die Bevölkerung Kölns und viele hunderttausend auswärtige Besucher hatten den Weihnachtsmarkt mit großer Begeisterung angenommen. Deshalb waren sich die Weihnachtsmarktveranstalter sicher, dass die Entscheidung für die Zukunft günstig ausfallen würde.
„Auf keinem einzigen deutschen Weihnachtsmarkt in Deutschland wird das Ladenschlussgesetz angewendet. Warum sollte man es in Köln tun?“
Die Weihnachtsmarktveranstalter sollten mit ihren positiven Prognosen recht behalten. Der große wirtschaftliche Erfolg, der enorme Besucherstrom und die ausgezeichnete Resonanz in der Presse machten schon im ersten Jahr den Weg für die Zukunft frei.

Organisatoren des Weihnachtsmarktes

Bereits 1971 gründeten eine kleine Gruppe couragierter Mitglieder des ambulanten Markt- und Schaustellergewerbes die „Kölner Weihnachtsmarkt eG“.
Zu den sieben Gründungsmitgliedern gehörten:

1. Fritz Helwig Vorsitzender der HAGD
2. Heinz Schroers Einzelhandelsverband (Spielwaren)
3. Dr. Herbert Kirchhof Syndikus des Einzelhandelsverbandes
4. Lorenz van Hees Schausteller
5. Josef Pippong Einzelhandel
6. Hans Nebel Einzelhändler (Blumen)
7. Heinz Schmitz Einzelhändler (Lack Schmitz)

Viele Kämpfe hat Fritz Helwig austragen müssen, sei es mit der städtischen Verwaltung, den Kölner Verkehrsbetrieben, den Sicherheitsbehörden und auch in den eigenen Reihen des ambulanten Markt- und Schaustellergewerbes.
Der aufmerksame Leser wird sich fragen, warum die Fachgruppe I, unter der die Schausteller organisiert sind, nur in der Mindestzahl in dem Gründungsszenarium vertreten ist, obwohl die Presse gerade die Schausteller als Veranstalter des Weihnachtsmarktes herausgehoben hatte.
Um die Geschehnisse dieser Zeit nachvollziehen zu können, muss zunächst einmal die Organisation der Hauptvereinigung des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller in Deutschland e.V. erläutert werden.
Die Organisation, bis 1990 kurz HAGD genannt, war unterteilt in vier Fachbereiche:
Fachgruppe I Gewerbe nach Schaustellerart
Fachgruppe II Ambulanter Warenhandel
Fachgruppe III Ambulanter Lebensmittelhandel
Fachgruppe IV Ambulante Werbeverkäufer

Die einzelnen Fachgruppen unterstanden ihrem Fachschaftsleiter. Darüber standen die Bezirksvorsitzenden, darüber die Landesvorsitzenden und das Dach der Organisation bildete der Bundesverband.
Fritz Helwig wurde 1968 zum Bezirksvorsitzender des Bezirksverbandes Köln gewählt.
Im Jahre 1990 wurde die Organisation umbenannt in:
Bundesverband deutscher Schausteller und Marktkaufleute, kurz BSM genannt.

Parallel daneben besteht seit 1950 der Deutsche Schaustellerbund kurz DSB genannt.
Ende der 60er Jahre hatte sich aus dem Vorstand des DSB Köln und dem Vorstand der Fachgruppe I eine „Arbeitsgemeinschaft Kölner Schausteller“ etabliert. Ihr Aufgabenbereich lag in der Durchführung der Kölner Kirmesveranstaltungen zu Karneval und Ostern.

Als Fritz Helwig, in seiner Eigenschaft als Bezirksvorsitzender des ambulanten Markt- und Schaustellergewerbe Köln-Aachen, sich um die Durchführung eines Weihnachtsmarktes in Köln bemühte, stand er anfangs ziemlich allein auf weiter Flur und fand bei den Kölnern Schaustellern so gut wie keine Unterstützung.
Josef Schoeneseifen (Vater der Verfasserin), der die Fachgruppe I ‚Schausteller’ leitete, hatte die wirtschaftliche Rentabilität eines Weihnachtsmarktes in Köln nicht erkannt. Seine Priorität lag ohne Zweifel im gemeinschaftlichen Bemühen mit dem Vorstand des DSB um den Ausbau der beiden Volksfestveranstaltungen zu Karneval und Ostern.
Erst nach dem ersten erfolgreichen Weihnachtsmarkt entfachte sich auf der Versammlung der „Arbeitsgemeinschaft Kölner Schausteller“ am 18.1.1971 eine Diskussion über den Weihnachtsmarkt, ohne dass der Weihnachtsmarkt als Tagesordnungspunkt vorgesehen war.
Theo Rosenzweig bemängelte, dass man bei der zwei Jahre zurückliegenden Gründung der „Arbeitsgemeinschaft Kölner Weihnachtsmarkt“, die Fachgruppe I nicht mit eingeladen habe. Er behauptete:
„Wenn der Hauptkopf über die Fachgemeinschaft hinweg eine Arbeitsgemeinschaft gründet, dass ist nicht sauber.“
Walter von der Gathen, 1. Vorsitzender des DSB Köln und Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Kölner Schausteller bekräftigte:
„Die ganze Sache ist einseitig an sich gezogen worden!“

Fritz Helwig verwehrte sich gegen derartige Unterstellungen und warf Theo Rosenzweig vor, dass dieser sich seinerzeit noch als Fachschaftsleiter der Fachgruppe I für einen Weihnachtsmarkt habe einsetzen wollen. Allerdings sei nichts geschehen.
Ferner sei auf der Hauptversammlung der HAGD am 25.1.1970 das Thema „Weihnachtsmarkt“ diskutiert und nach Interessenten gefragt worden. Außerdem habe man eine außerordentliche Mitgliederversammlung mit dem Tagesordnungspunkt „Weihnachtsmarkt“ einberufen.

Der Vertreter des Einzelhandels, Josef Pippong, unterstrich die Ausführungen Helwigs und erklärte, dass der Weihnachtsmarkt einen anderen Charakter als ein Osterfest habe. Darüber hinaus würde die gegründete „Arbeitsgemeinschaft Weihnachtsmarkt“ die Interessen aller Verbandsmitglieder vertreten. Er sagte: „Zudem haben wir den Schaustellern angeboten, dass sie sich für die Zeit auf ein anderes Geschäft umstellen sollen.“

Es möchte das zwar heute niemand mehr wahrhaben, aber die Veranstalter des Weihnachtsmarktes hatten anfangs Probleme, den Weihnachtsmarkt zu bestücken.
Aus eigener Quelle ist bekannt, dass Josef Schoeneseifen die Meinung vertrat, dass er das ganze Jahr mit Eisen (nämlich seiner Achterbahn) durch die Bundesrepublik reisen würde und deshalb im Dezember keine Würstchen auf dem Weihnachtsmarkt verkaufen wolle. Außerdem habe er gar keine Zeit, einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt zu betreiben. Der Dezember sei der wichtigste Monat, sich um Verträge für die kommende Saison zu kümmern.
Das ist heute nicht mehr nachvollziehbar.

Noch während des zweiten Weihnachtsmarktes wurde am 13.12.1971 auf der Versammlung der „Arbeitsgemeinschaft Kölner Schausteller“ die Gründung der „Kölner Weihnachtsmarkt eG“ kritisiert.
Walter von der Gathen machte erneut Vorwürfe, wollte unbedingt nachträglich die Schausteller mit einbezogen haben, und behauptete, dass ein Schriftstück genügt hätte und der Weihnachtsmarkt sei „kaputt“ gewesen.
Josef Schoeneseifen stellte sich voll hinter Fritz Helwig und konterte:
„Wenn das Vorhaben Weihnachtsmarkt geplatzt wäre, wären 17 Schaustellerkollegen nicht dabei gewesen.“
Er schloss das Thema Weihnachtsmarkt mit den Worten:
„Hier ist es doch wichtig, dass sich die richtigen Leute gefunden und etwas zustande gebracht haben.“ […] „Ein Markt ist Angelegenheit des ambulanten Gewerbes.“

Josef Schoeneseifen verstarb 1984. Er hat den Wandel der Zeit und den enormen Aufschwung der Weihnachtsmärkte in Deutschland nicht mehr erlebt.
Obwohl er anfangs eine Verdienstmöglichkeit auf dem Weihnachtsmarkt für seine eigene Familie völlig ausschloss, war er ab 1973 doch dabei.
Seine Kinder betreiben inzwischen seine Geschäfte weiter.

Kleiner Exkurs über die Entwicklung der Volksfeste und Weihnachtsmärkte

Im Jahr 2005 hatten sich längst sich die Kämpfe um Karneval und Ostern gelegt. Die aus der Arbeitsgemeinschaft Kölner Schausteller im Jahre 1982 gegründete Genossenschaft „Gemeinschaft Kölner Schausteller“ war renommierter Vertragspartner der Stadt Köln und Ausrichter vieler Kölner Volksfestveranstaltung mit den Höhepunkten zu Ostern und dem Herbstvolksfest. Außerdem hatte sie 1998 einen eigenen Weihnachtsmarkt auf dem Rudolfplatz einrichten können.

Die einst finanziell höchst lukrative und begehrte Karnevalskirmes ist aufgrund städtebaulicher Maßnahmen auf ein Minimum reduziert und hat schon lange ihre wirtschaftliche Attraktivität verloren.
Aus heutiger Sicht könnte man sagen, dass damals die Kölner Schausteller aufs falsche Pferd gesetzt hatten. Den Einwänden einiger weniger fehlte jegliche schriftliche Grundlage. Es war bei lautstarken Protestrufen auf den Versammlungen geblieben. Weder der Kölner Schaustellerbund, noch Josef Schoeneseifen oder sein Vorgänger hatten sich für die eigenen Schaustellerkollegen um einen Weihnachtsmarkt bemüht.
Zurückblickend ist festzuhalten, dass von Beginn an viele Schausteller auf dem vom ambulanten Gewerbe durchgeführten Weihnachtsmarkt platziert worden waren.
Dazu sagte Fritz Helwig auf der bereits erwähnten Versammlung vom 13.12.1971:
„Ich kann Ihnen sagen, meine Damen und Herren, wäre der Weihnachtsmarkt von der Marktverwaltung durchgeführt worden, hätten keine 17 Schausteller dort gestanden, dann wäre niemand dort gewesen.“

Heute sind die Weihnachtsmärkte zur Haupteinnahmequelle der Schausteller geworden und aus den Städten nicht mehr wegzudenken.

Die Kölner Weihnachtsmarkt eG zählt inzwischen 52 Mitglieder. Noch immer beherrscht der Pionier der ersten Stunde, Fritz Helwig, erfolgreich die Szene.
1977 gelang es Fritz Helwig auch, den Weihnachtsmarkt auf dem Alter Markt, der zwei Jahre zuvor von einem Mitstreiter organisiert worden war, unter die Leitung der Kölner Weihnachtsmarkt eG zu bringen.
In der Zwischenzeit genießt der Weihnachtsmarkt auf dem Alter Markt den Ruf, der gemütlichste und besinnlichste Ort in der Vorweihnachtszeit in Köln zu sein.
Leider fiel ab 2005 ein großer Teil der zu bebauenden Fläche den Baustellenmaßnahmen der U-Bahn zum Opfer.

Schlussbemerkung von Margit Ramus

Kaum jemand wird sich heute eine deutsche Innenstadt ohne Weihnachtsmarkt vorstellen können. Weihnachtsmärkte gehören in die Vorweihnachtszeit, sei es wegen der innerstädtischen Belebung oder aus ökonomischen Gründen.
Ich stehe sicherlich mit der Meinung nicht alleine, dass sich auf Weihnachtsmärkten in unserer hektischen Zeit neben Kommerz und Stress auch eine besinnliche Vorfreude auf die Festtage bemerkbar macht.

Viele ältere Menschen erinnern sich gerne früherer Zeiten. Viele glauben, damals sei alles besser gewesen, Weihnachten nicht so kommerziell, sondern romantischer und besinnlicher.

Andere behaupten, dass jede Zeit ihre Harmonie und ihre Romantik hat. Es liegt in den Herzen der Menschen, in der Zufriedenheit und im Glauben an das Gute.
Wo lässt sich das leichter erleben als auf den Weihnachtsmärkten?

 

 

nzwischen ist Köln die Stadt mit den meisten Weihnachtsmärkten. Große und Kleine. Ihr Ruf geht in die ganze Welt.
Viele Besucher genießen ganz besonders in Köln, beim abendlichen Bummel über den Weihnachtsmarkt der Heinzel auf dem Alter Markt oder dem Heumarkt vor der Kulisse der mittelalterlichen Altstadt, den Reiz einer fast vergessenen weihnachtlichen Romantik.

Am Ende 2006 begann die Stadt Köln, die Vergabe der einzelnen Weihnachtsmärkte erstmalig auszuschreiben. Die Bewerber bekamen die Auflage, die Dekoration auf ein spezielles Thema abzustimmen.
So entstand am Alter Markt und Heumarkt der Weihnachtsmarkt der Kölner Heinzel –[Männchen]-, am Neumarkt der Weihnachtsmarkt der Engel, am Rudolfplatz der Märchenweihnachtsmarkt und ab 2010 der Weihnachtmarkt der Herzen unter einem Sternenzelt zu Füßen des Doms.
Daneben gibt es noch einige kleinere Märkte. Ohne Zweifel hat sich das Gesamtbild der Weihnachtsmärkte durch diese innerstädtische Entscheidung positiv verändert. Die Architektur und die Dekoration der Verkaufshütten haben sich in den letzten Jahren ebenfalls enorm gewandelt.
Überall spürt man den Hauch von vorweihnachtlicher Romantik und kindlicher Vorfreude auf das Weihnachtsfest.
Nicht von Ungefähr heißt es: Köln, die Stadt mit dem besonderen Charme.

© Margit Ramus

In Kürze werden hier überlieferte Dokumente, Ratsbeschlüsse und sonstige Schriftstücke, die im Historischen Archiv der Stadt Köln aufgefunden wurden, eingestellt.

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