Der reife Karussellkönig © Jens Waschau
Hugo Haase ist als einer der Pioniere im deutschen Karussellbau zu bezeichnen. Als Mitarbeiter der Firma Hövermann & Jürgens erkannte er bei seinen ersten Besuchen auf dem Hamburger Dom den Neuen Markt. Durch den Nachbau eines englisches Schiffskarussell wurde sein persönliches Interesse geweckt, in dieser Branche zu agieren.
Durch die Hochzeit mit Marie-Wilhelmine-Henriette Einecke gelang ihm der Einstieg in die Schaustellerwelt. Mit Unterstützung seines Schwiegervaters machte er sich im gleichen Jahr als Karussellfabrikant und Schausteller in Roßla selbstständig.
Hugo Haase gelang eine Strom-Station etwa 300 Meter vom Festplatz entfernt zu platzieren. Dort standen zwei 30 PS Gasmotoren, System Otto, und Gleichstromgeneratoren. Die Generatoren lieferten durch oberirdische Leitungen den Strom zu den Motoren der beiden Haase-Karussells. Haase nutzte auch zum ersten Mal die Beleuchtung als dekoratives Element. Ihm sind die am Abend erleuchteten Volksfestplätze zu verdanken und zwar in einer Zeit, in der die Menschen teilweise noch drei Jahrzehnte warten mussten, bis die Petroleumlampen in den deutschen Haushalten durch elektrischen Strom abgelöst wurden.
Seine bahnbrechende Innovation, elektrische Energie für Antrieb und Beleuchtung durch abseits des Karussells aufgestellte Dampfmaschinen zu produzieren, machte Haase zu einem Pionier im deutschen Schaustellergewerbe.
Seinen Ruhm als „Karussellkönig“ verdankte Haase nicht nur seinen Konstruktionen oder der Größe seines Betriebs, sondern auch der Präsentation seiner mobilen Volksfestarchitekturen.
Als Hugo Haase starb, hieß es in der Laudatio für den Ehrenbürger der Stadt Roßla:
„Haase habe den Menschen etwas zu bringen gehabt, wonach sie hungerten gleich welcher Nationalität, nämlich Freude.“ (Hahn 2003. S. 320)
© Margit Ramus
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Kalender 2008. ©Jens Waschau
Im Jahre 2008 gab der Landesverband Niedersachsen der Markt- und Schaustellerbetriebe e.V. einen Kalender heraus, indem auf allen zwölf Monatsseiten, das Leben und Schaffen von Hugo Haase gewürdigt wurde.Thematisiert wurde insbesondere der Werdegang vom Schlosser zum Karussellkönig.
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Kalenderblatt Januar © Jens Waschau
Die erste Wohnanschrift von Hugo Haase in Roßla in der Neuen Straße Nr. 12.Heute ist sie in Kyffhäuser Straße umbenannt. Außerdem ist der junge Hugo Haase abgebildet.
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Kalenderblatt Februar © Jens Waschau
Auf dem Februar Blatt sind fünf Rundfahrgeschäfte von Hugo Haase zu sehen:
- 1888 Dampfschiffahrtskarussell
- 1895 Elektrische Stufenbahnen in zwei unterschiedlichen Ausführungen
- 1890 Eine Berg- und Talbahn mit Venezianischen Gondeln
- 1905 Eine elektrische Berg- und Talbahn mit Venezianischen Gondeln
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Kalenderblatt März © Jens Waschau
Auf dem Kalenderblatt März werden der Schlosser Karl Weckner sowie die gesamte Belegschaft um 1905 von Hugo Haase dargestellt.
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Kalenderblatt April © Jens Waschau
Im April gibt es eine Übersicht über den Bau und Anschluß an das Schienennetz der neuen Tischlerei-Halle.Eine weitere Abbildung zeigt den Handwerkerumzug zu Ehren der neuen Halle.Außerdem ein Foto der Super Achtbahn auf dem Firmengelände währen der Produktion.
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Kalenderblatt Mai © Jens Waschau
Das Mai Blatt zeigt eine Reihe von Haases außergewöhnlichen Geschäften:
- 1900 Grande Caroussell Noblesse
- 1902 Karussellpalast
- 1902 Eldorado Stufenbahn, sie wurde 1911 nach Coney Island verkauft, heute ist das Karussel in Tokio noch in Betrieb
- 1930 Zeppelin
- 1. Maschinenraum für den elektrischen Antrieb von Karussells
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Kalenderblatt Juni © Jens Waschau
Auf dem Kalenderblatt Juni werden einige Bilder auf der Rampe der Eisenbahn beim Verladen oder Abladen zum Transport von oder nach Dresden zur Vogelwiese 1913 gezeigt.
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Kalenderblatt Juli © Jens Waschau
Auf dem Juli Blatt ist die Super Achtbahn von Haase während des Aufbaus, nach Fertigstellung und in Betriebnahme zu sehen. Eine Abbildung zeigt die Aufbaumanschaft.
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Kalenderblatt August © Jens Waschau
Auf dem August Blatt werden verschiedene Geschäfte von Hugo Haase dargestellt:
- 1920er Jahre Wasserrutsche
- 1928 Autoskooter
- 1930 Gebirgszeneriebahn auf der Weltausstellung von Antwerpen
- 1934 Wasserskooter
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Kalenderblatt September © Jens Waschau
Auf dem September Blatt sind einige Häuser dargestellt, die Hugo Haase hatte bauen lassen für die Angestellten der Baugesellschaft mbH Roßla. Er gab der Siedlung den Namen „Hugo Haase-Siedlung“
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Kalenderblatt Oktober © Jens Waschau
Auf dem Oktober Blatt ist der Kunstmaler Ottomar Dax bei der Arbeit dargestellt. Ein Modell der Geisterbahn sowie eine Abbildung der Geisterbahn mit einer großen Menschenmenge aus dem Jahre 1932.
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Kalenderblatt November © Jens Waschau
Auf dem Novemberblatt sind Fotos von Hugo Haase um 1900 zu sehen und sein Automobil der Marke Paccard. In lässiger Haltung ist sein Chauffeur H. Anuscheid zu sehen.Zwei weitere Abbildungen zeigen sein Haus „Groschenburg“ in Roßla und seine letzte Ruhestätte auf dem Engesohder Friedhof.Außerdem sind die beiden Seiten einen Schützenmedaille abgebildet, auf den ein Porträt von Hugo Haase und sein Name eingraviert sind.
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