Name(n) des Geschäftes | Sputnik >> Weltraumflug |
Typologische Bauaufgabe | Fahrgeschäft |
Baujahr | 1959 / 60 |
Bauform | Hochgeschäft |
Hersteller | Schwarzkopf |
Bauherr / Inhaber | Loeb und Willi Kleiner |
Baugeschichte
Nach Fertigstellung der „Düsenspirale“ begann Anton Schwarzkopf mit dem Bau von anderen Fahrgeschäften. Angeregt durch den Abschuss des Erdsatelliten „Sputnik 1“ und seinen Eintritt in die Erdumlaufbahn konstruierte Schwarzkopf 1958 den „Sputnik“ für die Firma Loeb. Bereits die zweite Anlage wurde „Weltraumflug“ genannt und nach Köln an die Firma Willi Kleiner geliefert. Schwarzkopf baute zwei Modelle dieser Baureihe für Deutschland. Die Schaustellerfirma Loeb verkaufte Ende 1960 an den Schweizer Schausteller Buser.
Baubeschreibung
Im Zentrum des Baus war auf einem quer zur Sichtachse stehenden Wagen, in einer schrägen Achse die Attrappe einer riesigen rotierenden Erdkugel montiert. Die Kugel wurde flankiert von zwei Säulen mit Führungsschienen für einen Kranz, auf dem 18 Gondeln aufgesetzt waren.
Ein Segmentbogen mit dem Schriftzug „Sputnik“ aus Leuchtbuchstaben verband die beiden Säulen.
An dem Mittelbau wurde eine waagerecht sternförmig ausgelegte Bodenkonstruktion eingehängt und mit Querverbindungen an den äußeren Enden zu einem Kreis von etwa 18 Metern Durchmesser verbunden. Im Außenrand wurden gleich hohe Böcke eingestellt und mit Traversen verbunden, auf die ein hölzerner, zweistufiger umlaufender Fußboden aufgelegt wurde.
Zu Fahrtbeginn wurde der Gondelkranz hydraulisch angehoben, nach vorne abgekippt und kreiste um in die entgegengesetzte Richtung rotierende Erdkugel.
Provenienz und Verbleib
Beide Anlagen wurden wohl schon Anfang der 1970er Jahren verschrottet.
© Margit Ramus