
Am letzten Abend eines Volksfestes erleuchten oft bis Mitternacht unzählige Lichter den Himmel über dem Festplatz.
Sobald jedoch die Lichter erlöschen, die Karussell stillstehen stehen und die letzten Besucher den Platz verlassen haben, beginnt der Abbau der Schaustellergeschäfte.
Alles läuft wie das Uhrwerk einer Uhr ab. Zunächst werden leere Gerätewagen, die in der Fachsprache „Packwagen“ genannt werden, die nicht in unmittelbarer Nähe der Geschäfte abgestellt waren, auf das Gelände gefahren und vor das jeweilige Geschäft platziert.
Die Ware der großen Spielgeschäfte wird für den Transport eingepackt, bevor es an den Abbau geht. Kleinere Reihengeschäfte werden nach der Demontage der Dekorationen an Sprinter oder kleinere Lkws angehängt und weggefahren.
Imbiss- Ausschank und Süßwarengeschäfte müssen vor dem Abbau zunächst gründlich gesäubert werden.
Weit nach Mitternacht kommt die temporäre Stadt noch einmal zur Ruhe. Die meisten Menschen, die für den reibungslosen Verlauf eines Festes und den Aufbau oder nun anstehenden Abbau verantwortlich sind, gönnen sich einen kurzen Schlaf. Am frühen Morgen kommt Leben in die Straßen, Gänge oder Plätze des Lebens- und Arbeitsraums der Schausteller.
Bereits über Tag, keine 24 Stunden nach Ende der Veranstaltung, sind nur noch die große Fahr- und Belustigungsgeschäfte mit dem Abbau beschäftigt. Das Gelände leert sich und am Ende des Tages stehen in der Regel nur noch die Rohbauten der großen Fahr- und Belustigungsgeschäfte.
Viele Schaustellerfamilien sind bereits auf dem nächsten Volksfestplatz angekommen und haben dort ihre Wohnwagen und ihre Geschäfte, der neuen Situation entsprechend, platziert und ihr temporäre Zuhause gerichtet.
In ganz Deutschland müssen die Schausteller ihre Schaustellergeschäfte oft in kurzer Zeit auf- und wieder abbauen um sie auf das nächste Volksfest zu transportieren. Dazu benötigen sie Organisationstalent alle logistischen Anforderungen zu meistern, handwerkliches Können und eine perfekte Fahrpraxis um mit den Problemen, die die oft beengten Platzverhältnisse mit sich bringen, zu überwinden.
9750 große und kleine Volksfeste sind in Großstädten und in kleineren Gemeinden der Bundesrepublik Deutschland geografisch angesiedelt. Gegenwärtig betreiben etwa 5300 Schaustellerunternehmen ca.12300 Schaustellergeschäften.
In diesem Beitrag sprechen die Bilder der Galerien für sich. Alle Abbildungen wurden von © Mark Schumburg dem Archiv zur Verfügung gestellt.
Galerie I Abbau des Bellevue Rad der Firma Bruch
Galerie II Abbau der Wildwasserbahn
Galerie III Abbau des Höllenblitz der Firma Renoldi
Galerie IV Abbau des Eurostars der Firma Bruch
Galerie V Abbau von eines Verlosungswagen
Galerie VI Abbau einiger anderen Fahrgeschäfte
© Margit Ramus
Quellen | Fotos Abbau Crange © Mark Schumburg |