Schausteller als Transportunternehmer
Einer der traditionsreichsten und vielseitigsten Berufe ist die Schaustellerei. Seit vielen Generationen kommen Schausteller aus der gleichen Familie nach Pützchen. Zu den bekanntesten Schaustellern des Beueler Raumes gehört die Familie Barth.
Wie schnell man „schalten“ und „planen“ muss, um die verschiedenen Volksfeste und Kirmesveranstaltungen wahrzunehmen, erläuterte uns Rudolf Barth an folgendem Beispiel: am Sonntag, den 5. September, betrieb er bis Mitternacht im nieder-österreichischen Wels seine Achterbahn. Dann wurde das ganze Fahrgeschäft abgebaut und auf 14 Güterwagen nach Beuel verladen. Transportkosten von rund 16. 000 DM entstanden, dafür aber konnte bereits am Dienstag, den 7. September, auf dem Pützchens Markt mit dem Aufbau der Achterbahn begonnen werden. Die Achterbahn gehört zu den Fahrgeschäften, die von Fachleuten auf ihre Sicherheit überprüft werden muss, ehe die Pützchens Markt-Besucher „freie Bahn“ haben.
Übrigens meinte Herr Barth: für jugendliche Arbeitswillige ist es durchaus möglich, bei Schausteller-Firmen Arbeit zu finden — nur gibt es in diesem Beruf selten einen Acht-Stunden-Tag.
Abschrift vom originalen Zeitungsartikel © Margit Ramus
Quellen | Zeitungsartikel aus dem Jahre 1976, keine weiteren Angaben bekannt.
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