Über dieses Dampfkarussell ist leider nichts mehr bekannt, außer einem kleinen Beitrag von Fritz Peters in seinem Buch, Freimarkt in Bremen.
Fritz Peters schreibt:
„Der Entwicklung vorausgeeilt – Das sogenannte Dampfkarussell
Die Erfindung der Eisenbahn brachte einen rührigen Marktbezieher schon sehr früh auf den Gedanken, ein „Dampfkarussell“ zu erbauen. Bereits zum Freimarkt 1840 fand sich Heinrich Wentzel mit einer solchen technischen ,,Errungenschaft“ auf dem Domshof ein. Das Karussell, das glänzende Geschäfte machte, wurde jedoch „nicht durch Dampfkraft, sondern durch die Tätigkeit einiger unterirdischen, menschlichen Subjekte in Umschwung gebracht!“ Zwei Treppen führten zu einer Plattform hinauf, auf der ein Gleis lag, das von einer kleinen Lokomotive mit einem Zug von acht Wagen befahren wurde. Die Lokomotive täuschte die Kraft nur vor, „aber die Kinder staunten, wenn der Lokomotivführer die Maschine bestieg, und nach kurzem Pfiff die Bewegung der Maschinenteile, wie des ganzen Zuges, begann“. Noch bis 1868 ist solch ein „Dampfkarussell“ zum Freimarkt erschienen. Dann ging es im Strome der Zeit unter.“ Peters S. 121
Quellen | Peters Fritz: Freimarkt in Bremen Geschichte eines Jahrmarkts. Bremen 1962. |