Autoskooter Pfosten Sartorio

Autoskooter der Firma Sartorio. Foto 1947 © Archiv Opitz

Wie bereits erklärt begann nach dem Zweiten Weltkrieg mit den Malern Herbert Sommer und Heinz Opitz, die seit 1947 Aufträge für die Firma Heinrich Mack ausführten, eine neue Zeit. Man kann sogar von einem radikalen Umbruch in der dekorativen Gestaltung sprechen. Dies zeigt sich in erster Linie an den dekorativen Veränderungen der Schmuckdachkanten der Autoskooter. Sie veränderten sich mit jedem neuen Auftrag.

Zunächst führte Herbert Sommer gemeinsam mit Heinz Opitz die graphische Gestaltung und Bemalung der Schmuckdachkanten und der Plafonds ein. Leuchtstoffröhren betonten die in Pastellfarben gemalten Muster.
Die Dekoration der Schmuckdackkanten konzentrierte sich zunächst, inbesondere auf die Betonung der Eckelemente wie auf den Abbildungen der Entwürfe von Heinz Opitz zu sehen ist.

Die Baubeschreibung der folgenden Modelle ist identisch mit: Autoskooter Pfosten ab 1946

Dekoration des Autoskooters von Sartorio

Autoskooter von Sartorio auf dem Betriebsgelände von Heinrich Mack, gemalt von Sommer. Foto 1946 © Archiv Opitz

Übergangslos angeordnete Tafeln der Schmuckdackante zeigten nach oben einen geraden Abschluss. Die Längsseite erhielt einen besonderen Akzent durch ein Muschelsegment, das im Zentrum platziert und durch Lichtleisten zusätzlich hervorgehoben wurde.
Die Betonung der Eckelemente wurde durch volutenartig geformte Lichtleisten geschaffen. Auf der Abbildung lassen sich geometrische Muster in Pastelltönen auf der Schmuckdachkante ausmachen. An der Kopfseite ist innerhalb eines Halbkreises ein zeitgenössisches Automobil dargestellt.
Neu sind die Plafonds als dekorative Elemente, die den Raum zwischen Dachüberstand und Wandgestaltung schließen. Obwohl gerade, flächige Bildträger der Schmuckdachkante eingeführt wurden, hielt man durch die Formen der aufgelegten Lichtleisten an Fächern und Voluten fest.

Ein ähnliches Modell zeigt die zweite Abbildung.

Autoskooter Ende der 1940er Jahre.© Archiv Opitz

An der Betonung der Ecken durch Voluten wurde festgehalten, allerdings ist eine umlaufende Ausstellmarkise angebracht, die durch Lichtleisten mit der Schmuckdachkante verbunden ist. Anstelle der geraden Bildtafeln auf der Längsseite ist das Mittelfeld verkürzt dargestellt und wird mit einer Art umgekehrter Blütenkelch bekrönt.

Über den Verbleib ist nichts bekannt.

© Margit Ramus

Ramus 2013. Kat. Nr. 29.
Zahlreiche Gespräche der Verfasserin mit Heinz Werner Opitz 2009-2016.
Gespräch der Verfasserin mit Eugen Distel 2005.