Seit dem Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert verbreitetes, ritterliches Wett- oder Turnierspiel (Caroussel), vermutlich arabischen Ursprungs.
Das feststehende Karussell, das sich mit Hilfe einer Walze um eine vertikale Achse dreht, ist die Mechanisierung des alten Reiterspiels. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts sind in Osteuropa und dem Orient Karussells in unserem heutigen Sinn belegt, die aus einfachen Drehkreuz-Konstruktionen bestanden. Sie wurden in Westeuropa in höfischen Kreisen zum Trainieren reiterlicher Geschicklichkeit verwendet (Ringreiten, Ringstechen). Ende des 18. Jahrhunderts gab es höfische Karussells mit kunstvoll geschnitzten Tieren. Ab den 1870er Jahren lassen sich dampfgetriebene Karussells nachweisen, Anfang der 1950er Jahre beginnt eine neue Entwicklungsphase durch die Nutzung von Pneumatik und Hydraulik.