Schausteller Familiengeschichten

Das Leben vieler Menschen ist mit der Fahrt auf einer Achterbahn zu vergleichen. Während der Auffahrt ahnt man nur, was einen da oben wirklich erwartet, es folgt ein Augenblick des Verschnaufens, dann geht es mehrfach runter und mit Schwung immer wieder rauf. Letzt-endlich erreicht man, vielleicht sogar nach mehreren Kopfüber-Abenteuern, die letzte Brem-se und fährt sicher in den Bahnhof ein. 
Aber nicht in jedem Leben ist es so.
Nie weiß man, wie der Weg zur Zielgeraden ist und wie der Weg dorthin für unsere Kinder, Enkelkinder und auch die schon jetzt geborenen Urenkelkinder aussehen wird. Jede gelungene Entscheidung, jede Fehlentscheidung beeinflusst den Lebensweg, und oft schlägt das Schicksal mit unerwarteten guten aber auch bösen Wendungen zu.
Beim Recherchieren der Familiengeschichten der Schaustellerinnen und Schausteller macht mich diese Erkenntnis bisweilen sehr nachdenklich und manchmal auch traurig.
Das Erzählen der Familiengeschichten stellt mich außerdem vor eine große Herausforderung. Jedes Mal frage ich mich, werde ich es schaffen, alle „Zutaten“ die mir zugetragen werden, mit Feingefühl, ohne subjektive Wertung, ohne jemanden zu verletzen, ohne die Realität zu verfälschen, zu verarbeiten und zu einer lebendigen Erinnerung für die kommenden Generationen zu schreiben.

B H S W
Josef Schoeneseifen II. und seine Frau Katharina geb. Scharf im Jahre 1923 © Sammlung Sonntag

Schoeneseifen

Familie Josef Schoeneseifen Bonn – Köln Schausteller-Tradition seit 1840 In der Chronik der Familie Josef Schoeneseifen fällt auf, welche Bedeutung die Familie Schoeneseifen, bereits weit vor 1900 bei den Bonner Schaustellern und bei den Veranstaltern des Pützchens Marktes hatte und wie viele Ehrungen verliehen wurden. Aus den Kindern von Josef und Katharina Schoeneseifen entstanden die […] Mehr lesen →