Go-Kart-Bahnen gehören zu den Selbstfahrergeschäften und sind eine Untergruppe der Fahrgeschäfte.
Nur kurze Zeit nach dem Bau der ersten Autoskooter konstruierte Bothmann 1925/26 eine Autobahn, auf der mit Benzin angetriebene Fahrzeuge fahren konnten, eine sogenannte Avus-Autobahn.
Im Gegensatz zum Autoskooter, wo der Spaß des Zusammenstoßens beabsichtigt war, bestand bei der AVUS-Autobahn der Reiz eines sportlichen Autorennens.
Als Vorlage und Idee zur Namensgebung werden die 1921 fertiggestellte „Automobil Verkehrs und Übungs – Straße – AVUS – Berlin“ sowie die innovativen Motorsportrennen Anregung gegeben haben.
Am 22. Juli 1925 wurde zum Beispiel der „Schottenring“ eine Motorradrennstrecke im Schwarzwald mit einem Motorradrennen eröffnet.
Außerdem gingen am 15. und 16. August 1925 erstmalig Rennwagen an den Start, des bekannten deutschen „Bergrennens von Schauinsland“.
Betrachtet man die Entwicklung der Autorennbahn im Schaustellergewerbe, die zwischenzeitlich Benzinbahn genannt wurde und heute als Go-Kart-Bahn bekannt ist, kann man unweigerlich einen Bezug zur Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte im internationalen Rennsport ableiten.
Noch in den 1930er Jahren baute Franz Siebold eine „Moderne Autorrennbahn“ und stand damit vor dem Berliner Bellevue. 1954 baute Franz Siebold eine Benzinbahn ohne Bedachung und nannte sie Nürburgring.
Dies hatte wohl zur Folge, dass ebenfalls in den 1950er Jahre die Firma Pötsch aus München bei Mack eine Benzinbahn in Auftrag gab und ihr den Namen Schotten-Ring gab.
Es folgten die Firmen Feldl und Schäfer mit doppelstöckigen Bergautorennbahnen und Anfang der 1970er Jahre die Firma Jürgen Klinge mit einer Dreistock-Autobahn. Diese ist noch immer in Betrieb und als Go-Kart-Bahn auf vielen großen Volksfestplätzen präsent..
© Margit Ramus
Dazu Schaustellergeschäfte im Archiv Kulturgut Volksfest:
- Avus-Autobahn
- Nürnburgring
- Schottenring
- Bergautorennbahn
- Dreistock-Autobahn
Quellen | Ramus 2013. Kat. 23. |