Express Düsseldorf, den 16. Juli 2011
Der „Glückskönig“ zog die große Niete
Ausgerechnet der Glückskönig im Pech: In der Nacht zu gestern brannte eine Losbude auf dem Düsseldorfer Kirmesplatz völlig aus. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.
Noch vor Beginn der Kirmes hat die traditionsreiche Schaustellerfamilie Schleinitz die große Niete gezogen. Ihre Losbude, kurioserweise der „Glückskönig“, ist Freitagmorgen komplett abgebrannt. Sachschaden: mindestens 100.000 Euro.
Gegen 4.40 Uhr alarmierte Torsten Oberbeckmann die Feuerwehr. Er betreibt den „Star Flyer“ neben dem „Glückskönig“. „Als ich aus meinem Wohnwagen schaute, brannte die Bude lichterloh.“
Die Feuerwehr konnte nichts mehr retten. Ein Kleintransporter und ein Wohnwagen der Familie Schleinitz wurden ebenfalls ein Raub der Flammen. Andere Geschäfte konnten geschützt werden.
Die Polizei schließt einen technischen Defekt aus. Mindestens fahrlässige, vielleicht sogar vorsätzliche Brandstiftung – dahin laufen die Ermittlungen.
Peinlich: Auf der Kirmes-Eröffnung wurde der Brand nicht erwähnt. Man wollte das Thema totschweigen. Stattdessen wurde von der „sichersten Kirmes aller Zeiten“ geredet – nur zehn Stunden, nachdem ein Schausteller um seine Existenz fürchten muss. Die Prozession von der Oberkasseler Brücke zum Festzelt machte extra einen Umweg – damit die Honoratioren nicht am Brandort vorbeikamen.
Abschrift vom originalen Zeitungsartikel © Margit Ramus
Quellen | Express Düsseldorf, den 16. Juli 2011 |