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Vor einigen Tagen kam ich von einer Reise mit dem Verein der Freunde des Wallraf-Richartz-Museums und des Museum Ludwig von Italien zurück. Wir besuchten „Ferrara“, und unsere Reiseleiterin erzählte, dass Ferrara die Wiege der Volksfest Kultur sei. Gaukler, Musikanten und Artisten hätten das Leben der Feudalgesellschaft sowie des Volkes bereichert und Freude in den Alltag gebracht.
Damals entwickelte sich ein Kulturgut, ein länderübergreifendes, traditionelles Gut, welches die jeweilige Kultur ausmacht. Es entstanden Jahrmärkte/Volksfeste, festliches Zusammensein, Warenaustausch, Gelegenheit zum Essen und Trinken, zum Fröhlichsein.
In Italien fand man die bis heute gültige Bezeichnung 'Fieranten' welche sich vielleicht auf Ferrara bezog. Die deutsche Übersetzung ist Schausteller, obwohl dieser Begriff erst im 19. Jahrhundert verallgemeinert wurde. Die Schausteller zogen von Ort zu Ort, waren nicht immer gut angesehen und doch ein unverzichtbarer Teil der Gesellschaft, unserer Geschichte und gesellschaftlichen Entwicklung. Deshalb ist höchste Zeit, dass dies auch mit den richtigen Kriterien festgehalten wird.
Auf meiner Reise erzählte ich einigen Mitreisenden vom Leben als Schaustellerin und wie es zur Gründung des Kulturgut Volksfest Archivs gekommen ist. Ich stellte wieder einmal mit Erstaunen fest, welche Klischees noch immer den Schaustellern anhaften. Längst in der Wirtschaft als mittelständige Unternehmer und mit ihren Betrieben als das bedeutendste Angebotssegment der Freizeitwirtschaft erkannt, sind die Schausteller selbst immer noch eine Randgruppe der Gesellschaft.
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein Blick hinter die Kulissen, in das Leben als Schausteller und Schaustellerinnen zu ermöglichen, dazu möchte dieses Archiv beitragen.
https://kulturgut-volksfest.de/enzyklopaedie/kategorie/das-leben-als-schausteller/
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Margit Ramus
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