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Polyp Schwarzkopf Monster III

Name des Prototyps Monster III Riesenkrabbe
Typologische Bauaufgabe Offenes Rundfahrgeschäft
Bauform Skelettbau
Baujahr 1979
Hersteller Schwarzkopf
Erst-Bemalung
Dekorationsthema Maritime Unterwasserwelt
Inhaber 1979 – 1992 Aigner München
1993 – 1996 Klinge Koblenz
1997 Halmstad Äventyrsland Schweden
Baugeschichte

Anton Schwarzkopf schloss die Entwicklungsphase dieser Baureihe im Jahr 1979 mit dem Monster III.
Zu den Erstbesitzern gehörten die Firmen Aigner aus München und Peter Rosenzweig aus Köln.

Baubeschreibung

Beim Monster III stieg der offene Rundbau nicht mehr nach hinten leicht an. Schwarzkopf übernahm die ebenerdige Einstiegsebene von Kaspar  Klaus von 1966/67. An der Mittelkonstruktion war eine  sternförmig ausgelegte Bodenkonstruktion eingehängt und an den äußeren Enden zu einem Kreis von etwa 20 Metern Durchmesser verbunden, auf dem ein waagerechten ebenerdigen Podium aufgelegt wurde.

An den Enden der fünf Arme des Monster III waren Gondelkreuze mit je fünf Gondeln einzeln drehbar angebracht. Damit konnte die Kapazität auf 50 Personen erhöht werden.
Der Skelettbau wurde mit einer opulenten Rückwand verschlossen, die an beiden Seiten in Gittern ausliefen Seitlich war die Kasse positioniert.

Dekoration

Der erste Blick fiel ohne Zweifel auf die auf- und abschwingenden Auslegerarme dieses Karussells. Form und Funktion assozierten den Vergleich mit einer Krake oder eines Tintenfischs. 

Hinter der skelettartigen Konstruktion erhob sich die Rückwand. Den Bildtafeln des Prototypes von Aigner war ein breiter Fries aus plastisch dargestellten Meerestieren wie Krebse, Seesterne und Muscheln vorgesetzt. Der Fries wurde von pilasterähnlichen Stützen getragen, die die Fassade vertikal in neun Achsen unterteilte. Sie wurde nach oben einem beleuchteten Wellenkranz abgeschlossen. Der Lebensraum von Meerestieren wurde auch in der Bemalung aufgegriffen.

Die Fahrgastgondeln vom Zulieferer Ihle waren in Form von Fischen mit großen beleuchteten Augen, wulstigen Lippen und kleinen Schwanzflossen gestaltet.

© Margit Ramus

Liste des Projektes Monster III

Beim Anklicken gelangen Sie zu den einzelnen Beiträgen.

1979   Riesenkrake      Aigner > Klinge > Halmstad Äventyrsland Schweden
1979   Spinne             Wolf > van de Veen Niederlande
1980   Krake               Uhse > Markmann
1981   Big Monster      Rosenzweig > Krameyer
1981   Polyp               Kinzler > Bruch > Radlinger > Walygator-Parc > Massel
1981   Polyp               Kinzler > Lauwers Belgien
1982   Riesenkrake     Lesnik > Liseberg Schweden
1984   Octupussy        Barth/Markmann > Markmann
1984   Riesenpolyp      Schultze > Hoster > Lauwers Belgien
1984   Polyp               Kaiser > Ruoff > Bruch > Friedrich
1995   Polyp               Purwin > Fort Fun > Meyer-Visscher 

 

Die Dekoration der deutschen Anlagen wurden auf Wunsch der Auftraggeber von unterschiedlichen Künstlern gearbeitet:

 

Opitz

Braunes Pferd

Ramus 2013. Kat. 52.
Koppei, Von der Spinne zum Klaus-Polyp. In: KR 1 u. 2, 1998.
Koppei, Polyp Monster 1+2. In: KR 3, 1998.
Koppei, Polyp. Von Bakker bis A.R.M. In: KR 4, 1998, S. 28–31.
Gespräche der Verfasserin mit Hubert Markmann im Mai 2006 und Juni 2011.

14 Beiträge zu “Polyp Schwarzkopf Monster III

  1. Rainer Wallenfang

    Hallo, Frau Ramus,
    Das Monster 3 „Riesenkrabbe Aigner (Nr.5) ist offenbar umgezogen. Der Park „Äventyrsland Halmstad“ in Schweden ist offenbar dauerhaft geschlossen. Es Gibt ein Video aus jüngster Zeit in einem „Luna Park Sunny Beach“ Bulgarien. Dort befindet sich nun ein Monster 3 und alle optischen Hinweise führen darauf zurück, dass es die ehemalige Riesenkrabbe ist. Jedoch genau wie in Schweden, ohne Rückwand.
    Dem guten äußeren Zustand ist zu entnehmen, dass es eine Generalüberholung gegeben hat.

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  2. Rainer Wallenfang

    Nach neuerer Recherche sind es wohl doch mehr als 17 Stück, mindestens 20 Stück, die vom Typ Monster 3 gebaut wurden (die von Gerstlauer gebauten Polyp in den Freizeitparks nicht mitgezählt)
    Es gibt nämlich noch Exemplare, deren ursprüngliche Herkunft bzw. Baujahr noch nicht festgestellt wurde, so auch einen Polypen, der Faßgondeln hat und früher in einem Park namens „Zygofolis“ gestanden hat, aber wohl erst 1987 und da gab es die Fa. Schwarzkopf schon nicht mehr. Den langjährigen, engen Mitarbeiter Gerhard Klein kann ich auch nicht mehr fragen, denn er ist im Mai 2021 gestorben. Tatsache ist aber, dass viele von ihnen jetzt die 40 Jahre erreicht, bzw. überschritten haben, einige jetzt kurz davorstehen. Somit eines der besten Fahrgeschäfte der Welt!

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  3. Alex

    Seit kurzem ist der Ex-Purwin, Ex-Fort-Fun-Polyp aufgearbeitet wieder auf Reise. Er reist als ‚Crazy Monster‘ in Frankreich. Ich hatte vor einiger Zeit mal alle Monster versucht zu recherchieren und als Liste in Wikipedia gestellt. Zum Lebenslauf des Purwin-Polypen fehlen mir aber noch Daten. Er ist definitiv nicht Baujahr 1995. Reiste er erst seit 1995 unter Purwin? Wer war Erstbesitzer?

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    1. Rainer Wallenfang

      Nein, der ist definitiv nicht Baujahr 1995. Kann gar nicht sein. Es gibt im Netz ein Bild von Anton Schwarzkopf, im Hintergrund eine seiner Achterbahnen und rechts davon ein Polyp, den man von hinten sieht und hellblau lackiert ist. Ich hatte das Bild bei meinem Besuch in Münsterhausen mit und Sohn Wieland sagte sofort: „Das war im Lisebergpark“.Die Aufnahmen im Netz um 2007,wo man ihn aus Fort Fun im sehr heruntergekommenen Zustand abgeholt hat, zeigen eindeutig, stehend eingebaute Motoren und das deutet darauf hin, dass dieser Polyp aus der dritten Bau-Serie stammt, also ab Dezember 1983-Anfang 1985 beim Konkurs.
      Man müsste wirklich mal im Lisebergpark recherchieren, ob die von etwa 1985-1995 ein Monster 3 im Park hatten.

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  4. Alex

    Lesnik’s Riesenkrake ist vor 1982 gebaut worden. Das Podium ähnelt denen von den älteren Monstern Spinne und Krake (abweichende Stufen, seitliche Überdachung). Erst ab Rosenzweigs Big Monster war das Podium auf die finale Form geändert. Ferner stand die Riesenkrake von Lesnik bereits 1981 in Bielefeld-Brackwede auf dem Schweinemarkt (belegbar).

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  5. LGB-ler

    Hallo!

    Ist denn der Okti (ex Riesenkrake) aus dem Heide-Park die einzige Parkversion (der Monster III) die gebaut wurde? Das würde erklären, warum sie aus dem Park verschwunden ist. Ein holländischer Zwischenhändler bot diese Anlage lange zum Verkauf an. Auf schausteller.de bot er die Gondeln (jedoch) einzeln an. Dann verliert sich jede Spur von der Anlage und der eutige Verbleib ist leider (noch) unbekannt.

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  6. Van der Laan

    Der Monster III ist in Holland seit 1985 als Turbo Polyp, damals von T. Boesveld und seit 1990 oder 1991 in Besitz der Firma Van Tol.
    Vor einigen Jahren sind der Packwagen mit Gondeln, Podium und Gondelausleger durch ein Brand zerstört. Das Geschäft ist in sehr kurzer Zeit renoviert und hat ein neues Podium bekommen und die Gondeln von der Maximum Speed und 5 Ersatzgondeln, von Rene Lauwers sein Polyp, haben die zerstörte Gondeln ersetzt. Nach einige zeit hat Van Tol in eigener Regie neue Gondeln entwickelt und damit ist das Geschäft heute unterwegs.

    Die Anlage die seit 1991, nach einigen Jahren in der Halle Herumstehen, endlich mal fertig gestellt wurde, muss der Power Polyp sein von W. Verdonk und dieser Firma hat das Geschäft 2018 verkauft an A. Harms und seit 2019 ist das Geschäft im Besitz der Firma E.Vader

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  7. Rainer Wallenfang

    Monster 3 von Schwarzkopf:
    Es sollen insgesamt 17 Anlagen gebaut worden sein,wobei bereits 1976 zwei Anlagen in die USA geliefert wurden in Freizeitparks. Diese beiden,sowie Die Spinne Wolf (1978) und Riesenkrabbe Aigner (1979) haben Hydraulikantrieb,erst ab 1980 (Kinzler und Uhse) haben Elektromotorantrieb.
    Markmanns Octopussy ist Baujahr 1985 und das letzte unter der Regie von Anton Schwarzkopf gebaute Monster 3 vor der Insolvenz. (Information von Wieland Schwarzkopf)
    Dann stand noch jahrelang ein Monster 3 in den Hallen herum,dass erst 1991 von der Fa. Stein fertiggebaut und nach Holland verkauft wurde.

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    1. Margit Ramus Beitragsautor

      Hallo Herr Wallenfang
      ich habe bisher nur 11 Anlagen aufgeführt. Sie schreiben von 17. Vielleicht haben Sie noch weitere Informationen, wer als Auftraggeber ein Karussell dieser Baureihe erworben hat. Freue mich auf Ihre Antwort. Margit Ramus

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      1. Rainer Wallenfang

        Also, die ersten beiden stationären Monster 3 gingen in die „Six Flags Great Adventure“ Parks in die USA ,in 1976 bzw.1977. Das erste heißt „East River Crawler“ und hat keinen Polypenkopf und auch keinen Faltenbalg über der Banane, das erste wurde 2013 nochmal komplett renoviert. Die Spinne von Wolf soll Baujahr 1978 sein und Riesenkrabbe Aigner 1979,wovon wohl auch dieser Auszug aus dem Baubuch stammen könnte. Des Weiteren kam 1982 eine Parkvariante in den Heidepark Soltau, die hieß „Okti“ und wurde 2016 abgebaut.
        In Finnland steht im Linnanmäki Park ein Monster 3 „mustekala“ müsste so um 1983 gebaut sein. Fritz Kinzler hatte 2 Polypen Baujahr 1980 bzw. 1983,der ältere ist wieder in Deutschland und wurde von Andre Massel aus Saarbrücken generalüberholt.
        Es ist daher möglich, dass es sogar 19 Stück gibt, weil die ersten beiden nie mitgezählt wurden und ich meine der Riesenpolyp Hoster, der nun in Belgien ist fehlt auch noch. Es gab auch in den 80er Jahren in Holland ein Monster 3, von wem der war weiß ich nicht.
        Ich weiß nur eines: Anton Schwarzkopf war der beste Karussellhersteller der Welt!

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