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Maritime Malerei

Die maritime Malerei auch Marinemalerei ist ein Bereich der Malerei, der die See, beziehungsweise das Meer, Schiffe und sonstige Wasserfahrzeuge auch in Verbindung mit Landschaften, Personen und Ereignisse zeigt.
Die Entwicklung als eigenständiges Thema begann im 16. Jahrhundert, gelangte im 17. Jahrhundert in den Niederlanden zu einer ersten Blüte aber im deutschsprachigen Raum erst am Ende des 19. Jahrhunderts.
Auf den Schmuckdachkanten von Schaustellergeschäften findet man die maritime Malerei bereits vor 1900 auf den aus England importierten Schiffskarussells.

Marinemalerei an Rundfahrgeschäften

Die Rundfahrgeschäfte von Mack wurden alle von Heinz Opitz sen. gemalt, der auch Gefallen an der Marinemalerei fand.
Die Seesturmbahn von 1978 orientierte sich an den Vorgängerbauten der Herstellerfirmen Bothmann und Heyn der 1930er Jahre. Der Unterschied lag in der Malweise.
Harry Knorrn malte surrealistisch und provokativ, Opitz sen. hingegen naturalistisch und gemäßigt. Knorrn wählte grelle Farben, Opitz arbeitete in Pastellfarben mit Farbabstufungen von Grau bis Blau. Das Meer wurde ruhig mit weißen Gischtkronen dargestellt.
Knorrn malte das Meer vom Sturm aufgewühlt in einer aggressiven Farbzusammenstellung. Es war nicht selten Schauplatz von Seeschlachten oder Szenen griechischer Sagen, in denen Poseidon aus der Tiefe auftauchte.
1979 entschied sich der Schausteller Manfred Hovey beim Folgebau, für den Namen Happy Sailor. Bereits der Name des Karussells sowie die Form der Gondeln forderten eine maritime Landschaft Dekoration. Hier ist die gemäßigte Handschrift von Opitz sen. deutlich zu erkennen. (Ramus 2013. Kat. Nr. 70)

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