Name des Projektes 22 Nr. 1 | Magic |
Typologische Bauaufgabe | Offenes Rundfahrgeschäft |
Bauform | Skelettbau |
Baujahr und Bau Nr. | 3/1989 54011 |
Hersteller | Heinrich Wilhelm Huss |
Maler | Jacques Courtois |
Dekorationsthematik | Zirkus – Welt |
Inhaber | 1989-90 Ludewigt (Oldenburg) 1991-96 Kopp (Paris/F) 1997 Meyer (Dresden) 1997-06 Hainlein & Meyer GbR (Berlin) 2007-13 Rudi Hainlein (Berlin) |
Baugeschichte
1989 entwickelte die Firma Huss dieses familienfreundliche Karussell mit dem Namen Magic. Einige Anlagen wurden an europäische Schausteller verkauft, einige an Vergnügungsparks weltweit, acht Modelle blieben zunächst in Deutschland.
Der Prototyp des Projekts 22 erwarb im März 1989 die Firma Ludewigt aus Oldenburg. Die Fassade wurde bei Jacques Courtois in Auftrag gegeben.
Baubeschreibung
Die offene, flache, runde Bodenplatte ist im hinteren Bereich von einer hohen Rückwand mit aufgesetztem Schriftzug aus Leuchtbuchstaben begrenzt.
Im Zentrum der Platte befindet sich eine Dreh- und Hubkonstruktion, an die vier bewegliche Auslegerarme montiert sind. An deren Ende sind Gondeln in Dreier kreiseln von oben schräg und freidrehend angehängt.
Ein Kassenhaus mit Fahrerstand ist in die rückwärtige Fassade integriert.
Ein weiteres Kassenhaus ist dem Rundbau vorgesetzt.
Ein schmaler Umgang führt in die eine Stufe höher gelegene Einstiegsebene.
Dekoration
Für die Dekoration des Familienkarussells wurde eine Zirkusthematik gewählt. Die kulissenbauartige Gestaltung der Rückwand führt den Betrachter in eine Zirkusmanege.
Zirzensische Darbietungen werden in Bildträgergruppen dargestellt. Die einzelnen Szenen sind mit gemalten Schabracken und konkav geschwungenen Lichtleisten gerahmt.
Im Zentrum der szenischen Darstellung ist eine Großwild-Nummer in der Manege zu sehen. Rechts und links schließen sich Trapezkünstler, Jongleure, graziöse Reiterinnen, Akrobaten und Clowns mit ihren Spielen an.
Clowns dominieren in der Dekoration dieses bunten Familienkarussells.
Die Mittelkonstruktion ist mit Bildträgern verkleidet, auf denen sich die Zirkusthematik wiederholt.
Provenienz und Verbleib
Huss baute acht transportable Modelle dieser Baureihe, daneben noch einige für stationäre Freizeitparks. Den Prototyp erwarb die Firma Ludewigt aus Oldenburg. Diese verkaufte nach drei Saisons an Gregory Kopp in Frankreich. 1997 wechselte das Karussell wieder nach Deutschland zu Sven Meyer aus Dresden. Von 1997 bis 2006 wurde der erste Magic von der Firma Hainlein & Meyer GbR aus Berlin und von 2007-13 Rudi Hainlein ebenfalls Berlin betrieben
© Margit Ramus
Quellen |