Um 1930 stellt der Rostocker Reeder Sohn Walter Kempowski alias Sigmund Korbach eine erstaunliche Bürgerlichkeit der Schausteller fest – eine Beobachtung, die spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts überwiegend der Lebenswirklichkeit oder zumindest dem angestrebten Status der Schausteller entspricht.
„Schräg zum Karussell war der braune Wohnwagen der Rummelleute abgestellt: Geranien vor den Fenstern und ein blauer Trecker. Ein Briefträger kam und brachte die Post. Aus Wuppertal kamen die Leute, das stand auf dem Wagen.“ (Kempowski 1995)
Quellen | Aust, Brigitte: Der Jahrmarkt in der Literatur oder Piazza Universale. Ein lesenswertes und amüsantes Sammelsorium, eben eine kleine Schausbude. In: Szabo, Sacha: Hgs. Kultur des Vergnügens. Kirmes und Freitzeitparks Schausteller und Fahrgeschäfte Facetten nicht-alltäglicher Orte. Bielefeld 2009. S. 313-331. |
Weitere Literatur | Kempowski, Walter: Weltschmerz. Kinderszenen, fast zu ernst. 1995 Berlin. |