Schaustellergeschäfte A - Z

Calypso

Calypso der Firma Winheim. Foto 2011 Münchner Oktoberfest. © Sammlung Mark Schumburg
Name(n) des Projektes Calypso
Typologische Bauaufgabe Offenes Rundfahrgeschäft
Bauform Rundbau
Baujahre 1958 -1974
Hersteller Heinrich Mack
Maler Heinz Opitz sen. und Heinz-Werner Opitz
Dekorationsstil Grafik und figürliche Malerei
Dekorationsthema Musik und Tanz und verschiedene Themenbereiche
Bauherren / Inhaber Bausch & Distel; u.a.
Baugeschichte

Im Jahr 1957 war der Münchner Schausteller Heinz Distel bei einem Besuch in den USA auf die völlig neue Fahrweise des Karussells Scrambler aufmerksam geworden. Der Amerikaner R. H. Harris aus Atlanta / Georgia hatte 1952 den Prototyp entwickelt, der zunächst nur als Parkgeschäft stationär genutzt wurde.
1953 wurde das bei den Besuchern beliebte Karussell von der Herstellerfirma Eli Bridge Company in Serie gebaut und sofort zum Erfolgsschlager auf den amerikanischen Volksfesten. (Koppei Calypso. S. 20)
Von diesem Erfolg motiviert gaben Heinz Distel gemeinsam mit seinem Kollegen Anton Bausch den Nachbau bei der Firma Heinrich Mack in Auftrag. Sie sicherten sich für zwei Jahre ein nationales Gebietsrecht und den Namen Calypso für das Karussell. (Koppei Calypso. S. 23)

Wirtschaftswunderkarussell

Der erste Calypso wurde 1958 zum Deggendorfer Volksfest geliefert, es folgte Nürnberg und von dort bereits im ersten Jahr zum Münchner Oktoberfest. Der Erfolg war sensationell. Schon am Ende der ersten Saison, die mit dem Hamburger Dom abschloss, war klar, dass das Karussell zum Wirtschaftswunder der späten 1950er Jahre avancieren würde. Es sollen in Folge weitere 12 Anlagen für deutsche Kirmesplätze gebaut worden sein, sowie einige für das Ausland. Eine Auflistung ist am Ende der Seite eingestellt. 

Baubeschreibung

Die Baubeschreibung und Konstruktion des Prototyps wurden für alle Folgemodelle dieser Baureihe beibehalten. In der Dekoration gab es Veränderungen und Entwicklungen. 

Die Oberfläche des offenen Rundbaus stieg nach hinten leicht an. Das Zentrum der Bodenkonstruktion des Calypsos bildete ein 12 Meter langer Wagen an dem eine waagerecht, sternförmig ausgelegte Bodenkonstruktion eingehängt und mit Querverbindungen an den äußeren Enden zu einem Kreis von etwa 20 Metern Durchmesser verbunden wurde

Im Außenrand wurden in die Einstiegsebene niedrige und nach hinten immer höher werdende Eisenböcke eingestellt und mit Traversen verbunden. In den schräg geneigten Kreis der umlaufenden Böcke wurde ein hölzerner Fußboden aufgelegt. 
Im inneren Bereich des Umgangs wurde an den Böcken ein rund laufendes eingleisiges Schienenband angeschraubt. Darüber rollten Ausleger aus starken Rohren, an deren äußeren Ende Räder angebracht waren, welche im Zentrum an einer drehbaren Scheibe befestigt waren.

Der Rundbau war nach hinten von einer hohen Rückwand mit aufgesetztem Schriftzug in Leuchtbuchstaben abgeschlossen. Die Rückwand mündete beidseitig in den partiell überdachten Umgang, der bis zum Aufgang der Einstiegsebene von Balustraden gefasst war.
Seitlich war die Kasse positioniert. Ein mehrstufiger breiter Treppenaufgang führte in den Umgang und von dort zur Einstiegsebene auf die Scheibe.

Die Mittelkonstruktion war von einer großen schräg gestellten, drehenden Scheibe geschlossen. Darauf waren vier elektrisch angetriebene, bewegliche Drehkreuzkonstruktionen mit je vier Gondeln befestigt. Die Gondeln waren mit kleinen Runddächern bekrönt. Sie waren beim Prototyp von der Firma Wilhelm Peter in einer kugeligen, bauchigen Form mit hochgezogenem Rückenteil gearbeitet worden.
Beim nächsten Modell lieferte die Firma Ihle aus Bruchsal die Fahrgastgondeln. Sie waren etwas flacher in der Form, aber auch wieder mit kleinen Runddächern bekrönt. Die Dächer wurden 1962 mit einem Lichterkranz eingefasst.

 

Calypso der Firma Bausch & Distel. Foto 1950er Jahre ©  Sammlung Opitz

Dekoration

Die innovative offene Bauweise dieses Karusselltypus ermöglichte die Gestaltung und Bemalung einer Rückwand, die das Karussell nach hinten verschloss. Deren leicht schräg gestellten und getreppten Panneaux waren mit darüber hinausragenden Lichtsäulen vertikal gegliedert. Auf die dazwischen verbleibenden Flächen waren beim Prototyp leuchtend rote Herzen gemalt. 
Bei dem Nachfolgemodell ersetzten bereits plastische Leuchtherzen die gemalten Herzen. Die Rückwand schloss nach oben mit dem aufgesetzten Namen des Karussells Calypso ab.

Das Zentrum der Platte war mit einer in Tulpenform gestalteten Lichtfontäne geschmückt. Mit kleineren solcher Fontänen waren auch beim zweiten Calypso die Stützen der Eingrenzung des Umgangs bekrönt. Beim Prototyp waren es noch gerade Lichtständer.
Die aufwendige Dekoration führte dazu, dass die Amerikaner die deutsche Ausstattung „Gingerbread“ nannten, die für sie eine Assoziation mit Zuckerguss verzierten Lebkuchenherzen bedeutete.
Die farbliche Fassung wurden in den 1960er Jahren noch alleine von Heinz Opitz gemalt. Nachdem Heinz Werner Opitz 1967 in das Atelier seines Vaters eintrat, arbeiteten sie gemeinsam.

Galerie I Entwürfe der Dekoration des neuen Karussells
Provenienz und Verbleib des Projekts Calypso Nr. 1-3

Bausch & Distel hatten gleich drei Ausführungen des neuen Calypsos in Auftrag gegeben hatten. Der erste wurde 1958 ausgeliefert und bereits Mitte 1959 an den Schweizer Schausteller Weidauer verkauft. 1963 wurde dieser Prototyp wieder zurück nach Deutschland verkauft.

Inzwischen war Calypso Nr. 2 geliefert und Nr. 3 folgte im gleichen Jahr.
Calypso Nr. 2 wurde 1960 in die USA verkauft. Über den Verbleib ist nichts bekannt.

Mit dem Calypso Nr. 3 beschickte die Firma Bausch & Menzel bis 1980 das Münchner Oktoberfest. In den 1970er Jahren waren die Gondeln gegen neue Modelle ausgetauscht worden.
Nach 1980 wurde das Geschäft von der norddeutschen Schaustellerfamilie Haberstroh betrieben. 1990 erreichte es seinen letzten Bestimmungsort im holländischen Freizeitpark De Warbeek. Auch über den Verbleib dieses Calypsos ist nichts bekannt.

Galerie II Calypso
Weitere Geschäfte dieser Baureihe

Ab 1960 baute Heinrich Mack auch für andere Schausteller dieses Karussell. Allerdings soll an die Firma Bausch & Distel eine Provision gezahlt worden sein. (Koppel. S. 21) Die Baureihe erhielt aufgrund der Dekorationsthematik unterschiedliche Namen: Calypso, La Bostella, Orient Zauber u.a.

Calypso Nr. 4 Biermann 

1962 erwarb auch die Firma Biermann aus Gelsenkirchen einen Calypso und beschickte neben Düsseldorf und Crange auch das Münchner Oktoberfest
Die Gondeln lieferte die Firma Ihle aus Bruchsal. Sie waren etwas flacher in der Form, als die von der Firma Wilhelm Peter, aber auch wieder mit kleinen Runddächern bekrönt. Die Dächer wurden später mit einem Lichterkranz eingefasst.
Vermutlich übernahm 1993 die Firma Haas aus München das Karussell und verkaufte es nach einer Saison 1994 nach Russland.

Calypso Nr. 5 Maniatopoulis-Krämer > Läuppi

1962 erhielt die Firma Maniatopoulis-Krämer aus Stuttgart einen Calypso, die Nr. 5 dieser Baureihe.
1964 verkauften sie das Karussell an die Firma Moeckel aus der Schweiz.
1966 übernahm der Schweizer Schausteller Müller das Karussell.
1985 erfolgte wieder ein Besitzerwechsel an die Firma Pöppel. Familie Poeppel soll mit dem anspruchsvollen Karussell etwas überfordert gewesen sein und es nur bis Saisonmitte 1989 betrieben.
1990 gaben sie den Calypso an Paul Läuppi weiter.
In dessen Besitz ist das Karussell zurzeit immer noch und in einem ausgezeichneten Zustand, wie auf den Abbildungen zu erkennen ist.

Galerie III Calypso Läuppi
Calypso Nr. 6 Dom > Winheim

1966 erwarb die Firma Dom aus München einen Calypso. Sie betrieben das Karussell nur drei Saisons und verkauften 1969 an die Firma Guderley und diese an Eckl / Stey.

 

1987 erwarb die Firma Winheim das Karussell.
Aufgrund von Krankheit des neuen Inhabers soll das Karussell einige Jahre eingelagert worden sein. 
Erst  nach aufwendiger Restauration und Erneuerung der Rückwand wurde die Anlage 2010 auf dem Historischen Jahrmarkt in München auf dem Oktoberfest wieder gebaut.

Galerie IV Winheim
Calypso Nr. 7 Mocken 

Ziemlich spät, erst 1971 bestellte die Firma Günter Mocken bei Heinrich Mack ebenfalls ein Karussell der Baureihe Calypso.
Mocken entschieden sich für einen, vom Prototyp abweichenden Namen, und nannte das Karussell La Bostella.
Die Anlage von Mocken wurde an die Firma Hirsch aus Schwerte verkauft und wechselte in den frühen 1980er Jahren in den Freizeitpark „Fort Fun“ in Bestwig/Sauerland, wo sie bis 1990 betrieben wurde. Danach verliert sich die Spur.

Dekoration des La Bostellas

Beim La Bostella zeigt sich der Wandel in der Dekoration der gleichen Baureihe. Inzwischen arbeitete auch Heinz Werner Opitz im Atelier des Vaters auf dem Werkgelände der Firma Mack.
Beeinflusst von der Musik­ und Tanzszene der beginnenden 1970er Jahre wurde der Name in Anlehnung an diesen Tanz gewählt.
Auch die formale Gestaltung der Rückwand änderte sich.
Den fächerförmig angeordneten, sich nach unten verjüngenden Feldern, schlossen sich nach innen, rundbogige Nischen an. Auf den konkav und konvex geschwungenen Formen des Mittelfelds war eine Tanzgruppe dargestellt.
Die gleiche formale Gestaltung zeigte sich auch bei anderen Bautypen, so beispielsweise beim Hully Gully.

Modell mit dem Namen Calypso, was aber identisch mit dem LA Bostella ist. 1963 © Archiv Opitz

Die Panneaux der Rückwand waren bemalt mit grafischen Mustern in abgestuften Uni­ Farbtönen. Neben dem aufgesetzten Namen schlossen leuchtende Sterne die Rückwand ab.
Erstmalig war der Umlauf mit kleinen Vordächern versehen, denen große, beleuchtete Notenschlüssel aufgesteckt waren. Die später auch beim Break Dance von Huss verwendet werden würden.
Das Kassenhaus wurde bei diesem Modell bereits zur Seite gesetzt. An der Lichtfontäne im Zentrum wurde festgehalten.
Der Farbauftrag wurde in leuchtendem Rot, Orange und Gelb gehalten. Einige blaue Akzente unterstrichen am Abend das Zusammenspiel der Bewegungen der Fahrgastgondeln mit ihren bunten Schirmen, den flatternden stofflichen Einfassungen und einer Fülle von Lichtinstallationen.

Galerie V Mocken
Calypso Nr. 8 Klugmann 

In den 1960er Jahren bekam die Walter Klugmann aus Neumünster einen Calypso. Das Karussell hatte eine Flower-Power-Bemalung. Über den Verbleib ist nichts bekannt.

Calypso Nr. 9 Renoldi

Nur zwei Saison von 1970 bis 1972 reiste die Firma Renoldi mit dem Karussell, dann gaben sie den Calypso bei der Firma Mack in Zahlung für eine Geisterbahn. Ob und warum der Calypso vier Jahre bei Mack geblieben ist, ist nicht bekannt.
1996 erwarb die Firma Rosai aus München das Geschäft und verkaufte 1980 an die Firma Bremer aus Lüneburg. Die betrieb den Calypso bis 1985. Mehr ist nicht bekannt.

Calypso Nr. 10 Sonnier

Die Firma Sonnier ließ sich 1972 den Calypso bauen und nannte ihn Orient Zauber. Zum ersten Mal wurde die Nachbildung einer orientalischen Architektur auf einer Karussellfassade gemalt.
Mitte der 1980er wurde das Geschäft in einen Break Dance umgebaut und der Name in High Tum und 1986 in Spin Ball umgestaltet.

Vor Zwiebeldächern und illusionistischen Dachformen war ein fliegender Teppich mit einer Figur zu sehen, ähnlich der damals bekannten „Sarotti Schokolade“ mit dem kleinen „Mohren“.
Die beleuchteten Konturen einiger Türme sowie der eingefügten Palmen unterstrichen am Abend den Charme des Orients.
An der Lichterfontäne im Zentrum der Scheibe und den blütenähnlichen Lichtständern der Vorgängerbauten wurde festgehalten.
Erfreulicherweise sind einige Abbildungen von Modellen überliefert, die von Heinz-Werner Opitz gezeichnet und auf Kartons gemalt worden waren.

Calypso Nr. 11 Heitmann

Im gleichen Jahr wie Sonnier bekam auch die Firma Heitmann aus Münster ein Karussell dieser Baureihe. Sie entschieden sich für den Namen Jambalaya.
1985 wechselte das Geschäft in den Traumlandpark Bottrop. Nach weiteren 9 Jahren 1994 neuer Standort im Serengeti Park Hodenhagen. 1999 soll eine Bemalung zu dem Namen Leo-Express geführt haben.

Calypso Nr. 12 Grundmann

Familie Grundmann aus Mönchengladbach erwarb 1972 den Calypso Nr. 12 (in Deutschland).
1988 wurde das Karussell an Camillo Franzelius Schkeiditz verkauft. Zehn Jahre später, 1998 folgte der letzte Besitzerwechsel an die Firma Helmut Biebel aus Rüsselsheim. Später wurde das Geschäft zerlegt und in Einzelteilen verkauft. Der Mittelbau erwarb Rudi Schmeißer aus Krefeld.

Calypso Nr. 13 Stoner & Jost 

1974 erwerben die Firma Helmut Stoner & Emil Jost einen Calypso und wählen den Namen La Bamba. Die Dekoration gleicht der des La Bostellas von Mocken. In den 1980er Jahren wird das Karussell im Park Löwensafari in Tüddern gesehen. Wie lange es dort betrieben wurde ist nicht bekannt.

Calypso Nr. 14 Ehbauer

Ein letztes Projekt dieser Baureihe soll an die Firma Georg Ehbauer aus Lauf/Pegnitz ausgeliefert worden sein. Näheres ist nicht bekannt.

Export des Calypso(s) ins Ausland

Bereits während dem Oktoberfest 1962 bestellte das amerikanische Unternehmen Royal American Shows bei der Firma Mack einen Calypso, der auf im Februar 1963 auf der Florida State Fair in Tampa Premiere hatte.
1963 ging ein weiteres Karussell dieser Baureihe in den Freizeitpark Kennywood in Pittsburg.
Einen Calypso erhielt ebenfalls Anfang der 1960er Jahre der belgische Schausteller Jean Roose, der die großen Volksfeste in Belgien wie z.B. Antwerpen, Brüssel oder Lüttich beschickte. Dieses Karussell in der ursprünglichen Bemalung, stand einige Zeit im Meli-Vergnügungspark und kam 1993 noch einmal zurück auf die Reise. Es wurde mit einer neuen Rückwand von der Firma Bodet betrieben. Über den weiteren Verlauf ist nichts bekannt.

Es folgten sogenannte Parkgeschäfte in den ehemaligen Palisades Park sowie nach Coney Island. Gleich zwei Calypsos gingen in den Cedar Point in Ohio, einen in der deutschen Dekoration mit aufgemalten Herzen zwischen den Lichtsäulen und den zweiten mit einer Urwald Dekoration unter dem Namen „Tiki Twirl“.
Weitere Karussells dieser Baureihe wurden in das Myrtle Beach Resorts in South Carolina, sowie in den Darien Lake in den USA und in den Park Canada’s Wonderland geliefert.

Anmerkung

Da sich die Firma Mack vertraglich für zwei Jahre an Bausch & Distel als einzigen Bauträger des neuen Karussells gebunden hatte, nahm der Schausteller Gottlieb Löffelhardt bereits im Jahre 1959 Verhandlungen mit der Firma Kaspar Klaus KG in Memmingen auf. Es galt ein Karussell ähnlicher Bauweise zu konstruieren, ohne die Patentrechte zu verletzten. Als Ergebnis wurde der Hula Hoop entwickelt.

© Margit Ramus

Koppei, Ton: Calypso 1999. In: KR 12,1999. S. 20-29.
Koppei, Ton: Calypso 1999. In: KR 1 u.2, 2000. S. 46-50.Ramus 2013. Kat. 41.
Gespräche der Verfasserin mit Heinz Opitz in den Jahren 2009-2016.
Bilder in den Galerien:
© Sammlung Mack
© Sammlung Opitz
© Sammlung Mark Schumburg
© Sammlung Tobias Selbach

 

13 Beiträge zu “Calypso

  1. Wolfgang Höffer

    Hallo
    Danke für die Informationen zu Calypso. Ich habe in den Ferien 1963 und 1964 Bei der Fam. Spelman aus Deventer in Holland auf dem Calypso gearbeitet. Bei Interesse kann ich ein paar Bilder vom Karussel und Fahrzeugen zusenden

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  2. Julian

    Ich kannte Herr Georg Ehbauer (leider ist er seit einigen Jahren verstorben) und er hat mir oft von seinem Calypso erzählt. Im Kinderland hing auch immer ein Foto des Calypso – allerdings kann ich nicht mit Sicherheit sagen ob es sich um das Fahrgeschäft von Ehbauer handelte oder eine Werbeaufnahme von MACK war.

    Was ich weiß war es sehr lange eingelagert – selbst gesehen habe ich es jedoch nie, da ich nur die beiden anderen Fahrgeschäfte der Familie (Kinderland und das kleine Karussell) kenne.

    Wenn ich mich recht entsinne, war der Hauptgrund für den Stillstand des Calypso, dass es schwer war Festplätze/Spielstätten zu finden die in den Reisekalender passten. Die meisten Festplätze oder Märkte wo die Fam. Ehbauer bekannt war eigneten sich eher für das Wunderland oder das kleine Karussell.
    Dazu wird wohl kommen das Georg und seine Frau hauptsächlich als Zweierteam unterwegs waren (zweitweise durch eine mitreisende Hilfskraft oder Bekannte vor Ort unterstützt). Mit dem Wunderland und dem „Hängerle“ (so wurde das kleine Märchenkarussell intern genannt) waren die Beiden an einem Spielort schon ausgelastet. Aber das ist nur eine Schlussfolgerung meinerseits.
    Gerne erreichen Sie mich über meine Email falls sie noch weitere Fragen haben.

    Antworten
    1. Margit Ramus Beitragsautor

      Hallo Herr Morkis, danke für die Infos. Vielleicht haben sie auch noch Bildmaterial oder Zeitungsausschnitte, die ich gerne ins Archiv einstellen würde.
      Rufen Sie mir einfach mal an. Mit freundlichen Grüßen Margit Ramus

      Antworten
  3. Mag. Wilhelm Wurdack

    Sehr geehrte Frau Dr. Ramus
    Die Anlage 13 von Stoner/Jost, also das La Bamba reiste von ca. 1985 bis 1990 in Österreich. Betreiber war die Familie Schorn.
    In der Saison 1987 hatte die Anlage ein Gastspiel im Wiener Prater (auf der Webseite „Topothek Prater“ unter der Nummer
    0107859 habe ich ein Photo eingestellt) La Bamba gastierte auf vielen Grandplätzen in Österreich, wurde sehr gut vom Publikum angenommen und bestens rekommandiert, ab den Neunzigerjahren verschwunden.
    Gratulation zu Ihrer Arbeit und Dokumentation sowie Archivierung dieses Kulturgutes!
    Magister Wilhelm Wurdack

    Antworten
  4. Werner Nowotny

    Sehr geehrte Frau Dr Ramus,

    zu: Galerie I ‚Entwürfe der Dekoration des neuen Karussells‘
    Das Bild unten Mitte ist kein Entwurf für ein Calypso. Crazy Machine war die letzte von MACK gebaute Walzerfahrt für Peer und Harry Nülken. Neuheit: 1990 Hamburger Sommerdom

    Danke für diese wunderschöne Enzyklopaedie!

    Antworten
    1. Margit Ramus Beitragsautor

      Hallo Herr Nowotny,
      ich glaube, Sie haben mir das schon einmal geschrieben. Ich habe es vergessen zu ändern. Wird sofort erledigt.
      Vielen Dank für die Info und Ihr Lob.
      Freundliche Grüße Margit Ramus

      Antworten
  5. Hubert Winheim

    Guten Tag,
    vielen Dank für diesen sehr interessanten Bericht. Soviel ich weiß, ist das Calypso der Firma Weidauer an die Firma Dom verkauft worden, die ich momentan besitze. Somit wäre mein Calypso wohl das erste der Firma Distel bzw. Mack.
    Mit freundlichen Grüßen Hubert Winheim

    Antworten
    1. Margit Ramus Beitragsautor

      Hallo Herr Winheim, ich bin sehr an einer genauen Herkunft Ihres Calypsos interessiert. Nach meinen Angaben gab es nur einen Vorbesitzer, die Firma Dom, die 1966 das Geschäft erwarb.
      In Ihrem Baubuch, muss doch der Erstbesitzer dokumentiert sein. Vielleicht können ein Foto von dieser Seite machen und mir per Email zusenden.
      Vielleicht schauen Sie auch mal auf diese Seite:
      https://kulturgut-volksfest.de/calypso-dom-winheim/
      wäre schön wieder von Ihnen zu hören, werde dann auch umgehend antworten.
      Mit freundlichen Grüßen Margit Ramus

      Antworten
      1. Winheim Adrian

        Guten Tag,

        Soweit ich weiß, ist Dom nicht der Erstbesitzer vom Calypso Winheim. Der ehemalige Vorarbeiter der Firma Dom konnte mir nicht bestätigen das Dom den Calypso speziell bei Mack bestellt hat.
        Mit freundlichen Grüßen Winheim

        Antworten
  6. Kellers, Jürgen

    Hallo Frau Ramus

    Leider kann ich nicht mit realen Daten dienen aber in den 60er, 70iger Jahren reiste im westfälischen Raum noch ein Calypso mit dem Namen >Jambalaya<
    In Gesprächen wurden in diesem Zusammenhang die Namen Altrogge, Heitmann und auch B.Tovar aus Glandorf genannt.

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