Historische Schaustellergeschäfte A - Z

1930er Jahre Sturzbomber-Hammer

Hammer der Firma Siebold. © Sammlung Siebold & Pfennig
Name(n) des Geschäftes Sturzbomber > Hammer
Typologische Bauaufgabe Fahrgeschäft
Bauform Skelettbau
Baujahr 1930+-
Hersteller Lee Ulrich Eyerly aus Salem USA
Bauherr / Inhaber Friedrich Wilhelm Siebold
Baugeschichte

1934 hatte Siebold ein Überkopfflugobjekt von dem der Amerikaner Lee Ulrich Eyerly aus Salem (Oregon) erworben. Aufgrund der Form entschied man sich in Deutschland für den Namen „Hammer“. In den beiden mit Blech verkleideten Gondeln konnten jeweils nur zwei Personen befördert werden. 
Ob Siebold den Hammer in seiner Karussellbaufirma nachbaute ist wegen der geringen Kapazität eher unwahrscheinlich. 

Nach dem Zweiten Weltkrieg betrieb die Kölner Schaustellerfirma Willi Kleiner noch einen Hammer. Die Entwicklung wurde in Deutschland nicht weiterverfolgt. Erst 1980 konstruierte die Firma Huss, ebenfalls aus Bremen, ein Überkopfkarussell, den Ranger.

Provenienz

Die Frage, wie die Abwicklung der Eigentümerverhältnisse dieses Karussells nach dem Tod von Friedrich Wilhelm Siebold im Jahre 1944 abgelaufen ist, kann nicht konkret beantwortet werden. Es ist anzunehmen, dass Siebold den Hammer noch vor seinem Tod weiterberkauft hat. Über den Verbleib ist nichts bekannt.

© Margit Ramus

Peters, Fritz: Freimarkt in Bremen Geschichte eines Jahrmarkts. Bremen 1962
Dering, Florian: Volksbelustigungen. München 1986
Müller, Günter: Der schöne alte Oldenburger Kramermarkt. 1982
König, Johann-Günther: Der Bremer Freimarkt. Bremen 2011 
Siebold, Wilfried:  950 Jahre Bremer Freimarkt. Ausstellungskatalog. Hrsg. Der Senator für Bildung. Wissenschaft und Kunst.1985. S. 85-89
Fotomaterial der Familien Siebold & Pfennig sowie Heiner Froitzheim

Schreiben Sie uns einen Kommentar

Haben Sie ergänzende Informationen? Über sachdienliche Hinweise freuen wir uns.

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *