Tätigkeitsbericht der Fachgruppe 1. September 1992
Sehr verehrte Mitglieder.
Durch die Gründung der Gemeinschaft Kölner Schausteller, kurz GKS genannt im Jahre 1982, hat sich in Köln in der Vereinsarbeit einiges geändert.
Wie bereits in unserem Begleitschreiben der Einladung mitgeteilt, möchten wir uns für die lange Versammlungspause entschuldigen.
Sie alle wissen, in den früheren Jahren, vor Gründung der GKS, lag die Hauptaufgabe unserer beiden Berufsverbänden, aus der sich die Arbeitsgemeinschaft Kölner Schausteller gebildet hatte, in Anmietung und Vergabe der Karnevalskirmes, sowie der Osterveranstaltung.
Die Themen unserer einstigen, stets hitzigen Versammlungen waren stets die Gleichen. Karneval und Ostern. Es war für alle das Wichtigste. überregionale Vereinsarbeit kam auch damals schon zu kurz.
Es gab derzeit immer mehr Schwierigkeiten mit der Stadt. Der neugegründete Verein „Union“ stellte die gleichen Ansprüche wie unsere alteingesessenen Vereine. Vorwürfe gegen Vorstandsmitglieder wurden laut.
Erstmalig wurde von Herrn Fritz Helwig auf einer Versammlung, die Gründung einer seriösen Gesellschaftsform, die von der Stadt Köln protegiert behandelt werden würde, vorgeschlagen.
Die Vorstände der Fachgruppe I der HAGD, sowie des Deutschen Schausteller Bundes Sitz Köln, unter der Leitung von Willi Kleiner, etablierten nach langen Überlegungen, die Gemeinschaft
Kölner Schausteller, in der Gesellschaftsform einer Genossenschaft.
Viele Formalitäten kamen auf unsere Vorstände zu und mussten koordiniert werden. Die beiden Vorsitzenden der Berufsvereine, welche den Vorsitz der GKS führen, mussten viel Zeit und Lernbereitschaft investieren um heute auf eine erfolgreiche Tätigkeit zurückblicken zu können.
Wir dürfen Ihnen aber versichern, die Fragen und Probleme unseres Berufsstandes wurden von uns zwar etwas vernachlässigt aber nicht ganz vergessen. Zum Glück hatten unsere Dachorganisationen nicht die Probleme einer neugegründeten GKS zu bewältigen, so dass alle unsere Belange und Interessen bestens bearbeitet wurden.
Die wichtigsten Gesetzesänderungen der letzten beiden Jahre, die unseren Berufsstand angehen, sind sicherlich die neuen Umweltschutzbestimmungen.
Ebenso die Einführung der Sozialversicherungskarte, die neuen Bestimmungen zur Beschäftigung von Ausländern, und auch die Änderung in der Berechnung unserer Stromkosten.
Der Vorstand ist gerne bereit zu allen Fragen Stellung zu nehmen und Ihnen bei Problemen in dieser Angelegenheit beizustehen.
Wir möchten Ihnen jedoch vorweg noch eins mitteilen.
Es kam seit einiger Zeit immer größere Kritik an unseren Berufsverbänden auf. Die einen schimpfen, es werden keine Versammlungen gemacht, die anderen sagen unsere Vorstände tun nichts und die Vereine gingen kaputt. usw.
Der Grundgedanke unserer Vereine in Köln lag seit Jahrzehnten in der Beschaffung von Verdienstmöglichkeiten für alle Kölner Schausteller.
Diese für uns doch alle, wichtigste Aufgabe, wird heute von der GKS bestens bewältigt.
Trotz alledem werden wir in Zukunft wieder regelmäßige Versammlung abhalten und auf Fragen und Berufsbelange eingehen und Sie über die wichtigsten Veränderungen aufklären.
Es sollte nicht vergessen werden, dass wir mittlerweile in Köln drei überaus lukrative Großveranstaltungen haben, die immer größeres Interesse bei Beschickern und Besuchern erhält.
Dies ist nur auf eine langjährige Zusammenarbeit unserer Schaustellervereine zurückzuführen und verpflichtet uns daher unsere Berufsverbände aufrecht zu halten und zu pflegen.
Protokollführerin Margit Ramus — Abschrift © Margit Ramus
Original des Tätigkeitsberichts:
1992.09.01 Tätigkeitsbericht der Fachgruppe I
Hier geht es zurück zur Fachgruppe I der Kölner Schausteller
Quellen | Übertragung aus dem originalen Protokoll, geschrieben von Josef Milz Margit Ramus |