1979.05.02 Jahresbericht der Fachgruppe I 1977 u. 78

Tätigkeitsbericht der Fachgruppe I im Bezirksverband des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller für die Jahre 1977 und 1978

Wieder sind 2 Jahre vergangen, nach der letzten Generalversammlung vom 28.4.1977. Abgehalten im Lokale Insel in Köln – Deutz, gelegentlich [während] des Ostervolksfest.
In jeder Generalversammlung, wird der Tätigkeitsbericht der Fachgruppe I schriftlich niedergelegt und verlesen.
Es hat die Fachgruppe l mit dem Verband durch Stellungnahme und Eingaben, an die betreffenden Behördenstellen auf die Belange unseres Gewerbes und unseres Berufes, besonders im Raum Köln hingewiesen.

Da sich unsere wirtschaftliche Lage nicht rosig abzeichnet und wir mit einer schweren Saison, besonders in finanzieller Lage. Erstens durch die allgemeine Teuerung der Lebensweise, der hohen Löhne mit den sozialen Lasten, sowie die teuren Reparaturkosten an unseren Geschäften und an unseren Zugmaschinen, ist es die Pflicht von jedem Mitglied, seiner Organisation, treu zur Seite zustehen, und in allen Belangen, zu unterstützen, um weiter hin zum Wohle unseres Berufsstandes, und besonders der Kölner Schausteller tätig zu sein.

Es geht ja um die Hauptsache, unsere Plätze zu erhalten und zu sichern, und wo die Möglichkeit besteht, auch noch auszubauen. Das diese Arbeit und Tätigkeit, mit viel Mühe, Arbeit, viel Zeit und persönlichen Einsatz verbunden ist, sei hier nochmals erwähnt.

Alle Verhandlungen betreffender Plätze wurden mit dem Vorstand des Kölner Schausteller – Verein, in gemeinsamer Arbeit, auch hier zum Wohle des ganzen geführt. Es muss nochmals erwähnt werden, dass diese Zusammenarbeit sich sehr zum Nutzen der Kölner Kollegen erwiesen hat, besonders da es sich, in Punkto Plätze sehr ausgewirkt hat, wenn man bedenkt, in welcher kritischen Situation wir uns befinden.

In den Jahren 1977 und 1978 wurden folgende Versammlungen abgehalten:

Unsere General – Versammlung am 28.4.1977 abgehalten in Köln – Deutz, im Lokal zur Insel mit 35 Mitglieder. Es war ein sehr schlechter Besuch einer Generalversammlung, besonders da die Versammlung doch in der Nähe des Volksfestplatzes abgehalten wurde.

Eine Gemeinschaftsversammlung am 13.1. 1978 im Schützenhaus in Dünnwald, mit 123 Anwesenden.

Eine Gemeinschaftsversammlung am 19.1. 1978 im Lokal in Dünnwald mit 140 Anwesenden.

Eine Gemeinschaftsversammlung am 24.1. 1978 wiederum in Dünnwald mit 127 Anwesenden.

Eine Versammlung der Fachgruppe I am 28.11.1977 abgehalten in Porz – Ensen in der Gilgaustraße mit 63 Anwesenden.

Eine Gemeinschaft Versammlung am 14.1.1978 in Köln – Deutz mit 52 Anwesenden.

[Neuwahl]

Zur Wahl des neuen Vorstandes, wurde Kollege Ferdy Pyllmann als Wahlleiter und die Kollegen Fritz Helwig und Kollege Hans Kossmann als Beisitzer gewählt.
Aus der Wahl wurden wiedergewählt, Kollege Josef Schoeneseifen zum I Fachschaftsleiter, Albert Kleiner [Vertreter], Beisitzer Otto Milker und Schriftführer Josef Milz.

Es entstand nun eine kleine Debatte, da der Kollege Josef Milz, sein Amt als Schriftführer wegen Alters niederlegen wollte. Nach einer sich daraus ergebenen Aussprache erklärte sich Kollege Josef Milz bereit, die Arbeiten als Schriftführer weiter zu führen, bis zur nächsten Generalversammlung 1979. Und dieser Tag ist heute.

Die Jahreshauptversammlung, wurde 1978 im Senat Hotel abgehalten. Aus der Neuwahl des Vorstandes ergab sich folgendes Ergebnis:
Der alte Vorstand wurde wiedergewählt.
Kollege Fritz Helwig, Hans Kossmann und der Kollege Albert Sorn.
Als Kassierer der Fachgruppe 1, wurde der Kollege Rudi van Hees, als Kassen-Revisoren die Kollegen Otto Milker und Kollege Josef Milz wiedereingesetzt, nach vorheriger Wahl.

[Karneval]

Da wir im Jahre 1977 noch den gesamten Sassenhof zur Karnevalsveranstaltung zur Verfügung hatten, stand der Sassenhof uns für die Veranstaltung 1978 nur noch 2/3 durch die Bauarbeiten zu Verfügung. Dieses war kein gutes Zeichen für uns, da ja wie bekannt die Schausteller in Köln immer mehr werden.

Nach mehreren Verhandlungen und ein gegebenes Wort unseres Herrn Oberbürgermeister, erhielten wir den Roncalli Platz. Dies war für uns, wie ein kleines Wunder. Wer Kölner ist, und den Platz kennt, wird wohl derselben Meinung sein. Ein Platz mitten in der City, direkt neben dem Dom, vor dem Römisch Germanischen Museum und vor dem Dom Hotel, welches zu dieser Zeit, voll belegt war.

Da hieß es, dafür zu sorgen, dass sich die Anlieger in keiner Weise unsere Veranstaltung Beschweren konnten.
Da wir nach der Veranstaltung, mit den betreffenden Stellen in einem guten Einvernehmen, den Platz unbeschädigt, wieder übergeben konnten, hatten wir alle Hoffnungen den Platz noch für weitere Jahre, von der Stadt zur Karnevalsveranstaltung zu erhalten.

Betreffend dem Neumarkt hatten wir mit den maßgebenden Stellen, eine zweimalige Besichtigung auf dem Neumarkt selbst. Es lief auch im Anfang alles gut, zu unserem Vorteil, aber die Roten Funken haben einen langen Arm. All unsere Vorschläge, welche wir für die Veranstaltung der Roten Funken machten, hatten keinerlei Erfolg, und wird es auch wohl in Zukunft nicht haben.

Und zum Schluss die Bitte an unsere Kollegen, egal welchem Verein oder Verband Sie angehören, kommen Sie mit Ihren Problemen zu uns, wir werden versuchen, Ihnen zu helfen, wenn eben möglich. Kommen Sie zu unseren Versammlungen, und melden Sie sich in einer kameradschaftlichen Art zu Worte.
Geben Sie der Fachgruppe gute Vorschläge, wie noch alles besser zum Wohle der Allgemeinheit gemacht werden kann. 

Eine Fachgruppe ist das, was; seine Mitglieder daraus machen. Sind Sie aktiv und kritisch, aber bleiben Sie sachlich, denn auf die Dauer werden Sie immer den Nutzen haben. 
Bedenken Sie eins, auch die Vorstände sind nur Menschen. Und Fehler werden wohl überall vorkommen.

Der Vorstand der Fachgruppe I wünscht allen Kollegen alles Gute im Berufe und in der Familie, sowie eine gute Saison. Mögen wir das Verdienen, was uns durch unseren Fleiß und Aufopferung für unseren Beruf verdienen zusteht.

Protokollführer Josef Milz —  Abschrift © Margit Ramus

Zum besserem Verständnis wurden einige Worte eingesetzt, die mit eckigen Klammern gekennzeichnet sind. Original des handschriftlichen Berichtes:

1979.05.02 Jahresbericht 1977 und 78

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Übertragung aus dem originalen Protokoll, geschrieben von Josef Milz  Margit Ramus  

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