Protokoll der Generalversammlung vom 28.4.1977
Abgehalten im Lokal zur Insel in Köln – Deutz gelegentlich des Volksfestes 1977.
Anwesend waren trotz der Nähe des Volksfestplatzes 35 Personen.
Der 1. Vorsitzende Kollege Josef Schoeneseifen eröffnete die Versammlung und begrüßte die Anwesenden.
Die Tagesordnung wurde vom Kollegen Otto Milker verlesen und fand einstimmige Annahme.
Zur Totenehrung erhoben sich die Anwesenden zum Gedenken an unsere Verstorbenen.
Kollege Josef Milz verlas den Tätigkeitsbericht der Jahre 1975 und 1976.
Auf Grund des Tätigkeitsberichtes gab der I. Vorsitzende [nach] einer längeren Aussprache, noch einen Bericht über die schwere und viel Geduld benötigende Arbeit mit den einzelnen Behördenstellen, welche man in einem Jahresbericht schlecht bringen kann.
Kollege Josef Schoeneseifen unterrichtete die Kollegen über die Besichtigungsfahrt, mit der Stadtverwaltung über die einzelnen Plätze, welche noch vorhanden sind und möglich für unseren Beruf in Frage kämen.
In einer längeren Debatte von den anwesenden Kollegen über den schlechten Zustand des Platzes zum Volksfest in Köln – Deutz, bei der Übernahme, durch die Arbeitsgemeinschaft wurde mit Recht der Verwaltung die Schuld gegeben.
Erstens hatten wir den Platzvertrag zu spät erhalten, dann hatte man ohne unser Wissen, acht Tage vor unserem Fest einen Zirkus zugelassen.
Wie der Platz nach dem Abbau des Zirkus ausgesehen hatte, davon konnten Sie sich ja alle überzeugen.
Die Stadt, welche vertreten war, durch einen Herrn Genen, ließ sich auf unsere Beschwerden hin auf nichts ein, sondern machte uns nur noch weitere Schwierigkeiten.
Unter anderem mussten wir, für zwei kleine Bäume, welche zum Bau der Achterbahn, dringend entfernen mussten 5000.- DM, zahlen, sowie den Platz, wo unsere Wohnwagen gestanden hatten neu einsäen.
Mit einem Worte Schwierigkeiten, auf Schwierigkeiten.
Hätten wir nicht den Kollegen Franz Salentin gehabt, der uns so zur Verfügung stand dann wären wir mit den Schwierigkeiten nicht fertig geworden.
Von dieser Stelle aus, dem Kollegen Salentin nochmals unser herzlichster Dank.
Kollege Willi Kleiner beschwerte sich besonders, über die sehr laute Musik an den kleinen Verlosungen, das ist aber darauf zurück zu führen, dass diese Geschäfte nur von Angestellten bearbeitet werden und kein Chef persönlich anwesend ist.
Kollege Rudi van Hess erläuterte diesen Punkt dahin, diesen Geschäften in Zukunft keinen Platz mehr zu geben.
Dieser Punkt wurde bis zur nächsten Versammlung retour gestellt.
Nächster Punkt Wahl eines Wahlleiters und deren Beisitzer.
Folgende Kollegen nahmen nach Vorschlägen die Wahl an:
Ferdi Pyllmann, Hans Kossmann und Fritz Helwig.
Der Wahlvorgang erbrachte folgendes Ergebnis.
- Vorsitzender Josef Schoeneseifen
- Albert Kleiner
- Schriftführer Josef Milz
nach längerer Debatte, da der Kollege Milz sein Amt wegen [seinem] Alter niederlegen wollte. Er wird sein Amt bis zur nächsten Generalversammlung weiter ausüben.
4. Beisitzer Kollege Otto Milker.
Der gesamte Vorstand wurde einstimmig gewählt.
Der 1. Vorsitzende bedankte sich bei der Wahlleitung für die korrekte Durchführung der Wahl und dankte dem alten und neuen Vorstand für die bis dahin geleistete Arbeit innerhalb des Vereins und der Bezirksstelle.
Der 1. Vorsitzende sprach zum Schluss nochmals die Kollegen an, in Punkto elektrische Anlagen, dafür zu sorgen, dass ihre Anlagen in Ordnung sind und das, das sich nicht gut anhörende Wort „Stromdiebstahl“ für keinen Kollegen anwendbar ist.
Der 1. Vorsitzende bedankte sich für die rege Beteiligung an der Aussprache und Diskussion innerhalb der Versammlung bei den Anwesenden, und schloss gegen 23 Uhr die Versammlung.
Protokollführer Josef Milz — Abschrift © Margit Ramus
Zum besserem Verständnis wurden einige Worte eingesetzt, die mit eckigen Klammern gekennzeichnet sind. Original des Protokolls:
Hier geht es zurück zur Fachgruppe I der Kölner Schausteller
| Quellen | Übertragung aus dem originalen Protokoll, geschrieben von Josef Milz Margit Ramus |