1970.03.27 Gemeinschaftsversammlung der Kölner Schausteller

Protokoll der Versammlung am 27.03.1970

Verlesen des Protokolls
Kollege Josef Milz gab einen Bericht über die Reklame und verlas einen Bericht über die Kollegen, welche zum Osterfest nicht gekommen sind.
Kollege Walter van der Gathen detaillierte die Angelegenheit.
Kollege Willi Kleiner sprach über die Rechtslage der Verträge.
Kollege Lorenz van Hees sprach über die Rechtslage der Verträge und bat sich für das Eintreiben der Platzgelder einzusetzen.

Öffnungszeiten

Wochentage 14 Uhr – Schließung: Wochentage 22 Uhr auch bis 24 Uhr
Samstag und Sonntag 11 Uhr – Schließung 24 Uhr
Samstag Eröffnung ohne Musik 17 Uhr
Mit Musik um 18 Uhr

Reinigung des Platzes

Jeder soll vor und hinter seinem Geschäft früh genug kehren.

Sonstiges

Nachtwache wird gestellt für Tag und Nacht und die Eingänge werden kontrolliert wegen parkenden PKW´s.
Kinderfeste und Contergankinder.
Jeden Donnerstag ein Familientag, dieser Tag soll den ganzen Tag dauern.

Verschiedenes

Kollege Kurt Mark beschwerte sich, dass in seiner Nähe ein Ballgeschäft steht.
Josef Schoeneseifen: Wenn sie über den Platz gehen, dann sehen sie in der Gestaltung des Platzes, dass einiges nicht so ist, wie es sein soll. Sie werden sich fragen, woher kommt das? Da doch Fachmänner den Platz eingeteilt haben.
Es ist der Arbeitsgemeinschaft genauso ergangen wie dem Liegenschaftsamt zu [den] Karnevalsveranstaltungen 1970.
Ich will Ihnen hier über diese Missstände, welche zu Karneval durch einzelne Kollegen entstanden sind keine Erklärungen abgeben, die in unserer 1. Fachversammlung zur Sprache kommen. Auch das Liegenschaftsamt wird sich noch mit dieser Angelegenheit befassen.

Wir hatten zu unserem Osterfest außer der Reihe noch folgende Geschäfte angeschrieben:
Maria Schneider Telecompat Absage vorige Woche, weil das Geschäft nicht fertig geworden ist.

Therese Julius Russe (Riesenrad) Hat abgesagt, weil wir einen großen Russen angenommen hatten.
Dieser große Russe war Willi Bruch, selbiger hatte einen Vertrag und auch seinem unterschriebenen Vertrag retour gesandt und war somit vertraglich gebunden. Acht Tage vor dem Fest erhielten wir eine Absage mit der Begründung, das Geschäft wäre verkauft.

Peter Hardt hat eine Zusage erhalten und nichts von sich hören lassen.
Bernhardt Jovar mit Hulla Ring hatte auch einen Vertrag, hat aber ordnungsgemäß seinen Vertrag retour gesandt, dass er nicht kommen könnte.
Dasselbe mit Wilhelm Krabbe Allround auch von dieser Firma haben wir den Vertrag wieder Retour erhalten.
Frau Agnes Rosenzweig und Adam Buntenbroich haben auch abgesagt, aber erst in dieser Woche, also einige Tage vor dem Fest.
Frau Adele Finnendahl am Dienstag trotz unterschriebenem Vertrag abgesagt.
Und der Clou der Absagen ist die Firma Willy Fellerhoff. Unterschriebener Vertrag sowie eine Anzahlung waren geleistet, trotzdem haben wir am Mittwoch den 25.04. eine telegrafische Absage bekommen mit der Begründung, sein Kind wäre krank.

An diesen meinen Ausführungen sehen Sie, dass wir uns die größte Mühe gegeben haben, um diesen Platz auch in diesem Jahr attraktiv zu gestalten.
Die Schuld liegt an den Kollegen, die in den letzten Tagen vor dem Fest der Arbeitsgemeinschaft eine Absage erteilt haben. Dadurch sind, wie nicht anders zu verstehen, Löcher entstanden, welche ausgefüllt werden mussten.

Lieferantenwagen sollen nach 14 Uhr nicht mehr auffahren.

Klagen des Kollegen Fredi van der Gathen, dass er nicht allein auf dem Osterplatz steht.
Kollege Walter van der Gathen gab auf diese Anfrage, eine detaillierte Antwort.
Fredi van der Gathen erklärte, dass er, wenn er gewusst hätte, dass zwei der gleichen Geschäfte auf dem Platze stehen, dann wäre er nicht gekommen.

Eros-Center auf Kirmesplätzen

Beschwerden über diesen Punkt durch den Bund und der HAGD Die betreffenden Stellen sind angewiesen worden gegen diesen Artikel, Kollege Josef Milz las den Artikel, welche die Express-Zeitung über das Eros-Center brachte, vor.

Pater Schönig wird am Sonntagmorgen um 09:30 Uhr eine Messe im Festzelt halten.
Schluss der Versammlung 22 Uhr

Protokollführer Josef Milz Abschrift Margit Ramus

Original des handschriftlichen Protokolls:

Protokoll handschriftlich 27.03.1970

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Übertragung aus dem originalen Protokoll, geschrieben von Josef Milz  Margit Ramus

 

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